Kapitel 2

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Schnellen Schrittes verließ Queenie das MACUSA Gebäude. Es war schon lange dunkel und sie wollte noch schnell zu einem Süßigkeitenladen, welcher in der Altstadt lag und die beste Schokolade verkaufte, die es gab. Genau dass, was Tina jetzt brauchte. Sie wollte gerade in eine kleine Seitenstraße einbiegen, von wo aus sie ungesehen disapperieren konnte, als sie hörte, wie jemand ihren Namen rief. Abbrubt blieb sie stehen und sah sich um, aber sie konnte durch die Dunkelheit hindurch nichts erkennen. "Queenie warte!", keuchte eine Stimme vor ihr und Queenie entzündete ihren Zauberstab um besser sehen zu können. Das Erste was in ihren Blick fiel, war ein dunkelblauer Mantel, ein grau-gelb gestreifter Schal und ein abgetragener Lederkoffer. Queenies Blick wanderte nach oben und sie konnte im spärlichen Licht ihres Zauberstabes, Newt Scamanders Gesicht erkennen. "Du meine Güte, Newt! Wie schön dich zu sehen!", rief sie aus und fiel ihm stürmisch um den Hals. Queenie musste lächeln als sie merkte, wie unbeholfen er mit seiner Hand ihren Rücken tätschelte. Das war so typisch Newt. Nachdem sie sich von einander gelöst hatten, fragte Newt sie: " Wo ist Tina? Ich warte schon seit mehreren Stunden vorm MACUSA, aber sie ist nicht aufgetaucht" "Oh äh Tina? Es geht ihr nicht so gut, sie ist heute mal zu Hause geblieben.", sagte Queenie schnell. Technisch gesehen war dies keine Lüge, es ging ihr wirklich nicht so gut. Verlegen trat Newt von einem Bein auf das andere. "Oh wenn dass so ist, sollte ich vielleicht lieber morgen wieder kommen." Belustigt wegen seiner Unsicherheit, schüttelte Queenie den Kopf. "Schwachsinn du kommst jetzt mit nach Hause, so schlimm geht es Tina auch nicht. Außerdem hast du ihr eine Menge zu erklären.", fügte Queenie, mit einer etwas düstereren Mine hinzu. Newt schluckte schwer, und nickte nervös, bevor Queenie ihn mit sich in die Seitenstraße zog und ihn per Seit-an-Seit-Apperieren mit in die Wohnung der Goldsteins nahm.

Mit einem leisen Plopp erschienen die beiden, wie aus dem Nichts, im Wohnzimmer der Goldsteins. Sobald sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten, trat Newt einen Schritt zur Seite, da es ihm unangenehm war, so nah bei Queenie zu stehen. Queenie lächelte ihn aufmunternd zu, als sie seinen gequälten Gesichtsausdruck sah. Etwas unfreiwillig las sie seine Gedanken:

Verdammt, wie komme ich da nur wieder raus? Nein, ich habe es verdient, egal wie sauer sie auf mich sein wird, ich habe es verdient! Ich bin so ein Idiot.....

"Das wird schon... Lass mich nur erst mit ihr sprechen", Queenie sah ihn noch kurz an, bevor sie in das Zimmer ihrer großen Schwester eilte. Behutsam schloss sie die Zimmertür hinter sich und drehte sich zu Tina um. Im Zimmer sah immer noch alles genauso aus wie heute morgen. Die Rollos waren noch unten, Tinas Schreibtisch sah man immer noch an , dass sie bis spät in die Nacht gearbeitet hatte und auch sie selber lag genauso da, wie heute morgen, als hätte sie sich kein Stück bewegt, als wäre sie tot. Langsam kam Queenie näher zu ihrem Bett und flüsterte:" Teenie? Bist du wach?" Es dauerte einen Moment, aber dann antwortete Tina, mit stärkerer Stimme als Queenie es erwartet hatte: "Ja Queenie, ich bin wach. Was willst du?" Es war klar dass sie Queenie nicht da haben wollte. Wie heute Morgen lag sie einfach nur auf ihrem Bett und starrte die Wand an.

"Ähm Teenie...? Da ist etwas, was dich interessieren könnte. Newt ist gerade in unserem Wohnzimmer.", gespannt sah Queenie ihre Schwester an und wartete auf ihre Reaktion. Tina setzte sich abrubt auf und starrte Queenie entgeistert an. "NEWT IST HIER?! Oh Queenie ich warne dich, wenn dass dein Teufelswerk ist, dann..." "Ich habe absolut nichts damit zu tun! Gut, ich habe ihm vielleicht, vielleicht aber auch nicht, heute morgen einen Brief geschrieben, aber den kann er unmöglich schon bekommen haben.", abwehrend hob Queenie die Arme hoch, "Er ist von sich aus hier." Einen Moment starte Tina Queenie an, bevor sie sich wieder hinlegte und die Wand anstarrte. "Ich möchte ihn aber nicht sehen", Tinas klare, schneidende Stimme hallte durch den Raum und Queenie sah sie verdutzt an. "Aber- Aber Tina, lass es ihn doch wenigstens erklären!" Aber Tina reagierte nicht mehr auf sie. Sie lag nur da und ignorierte alles um sich herum.

Ein riesengroßes MissverständnisWhere stories live. Discover now