▪️Post 103

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Jungkook

Wahrscheinlich war es nicht meine beste Idee, Tae direkt von meinen Gedanken zu schreiben und ihn um Ablenkung zu bitten, aber ich brauche gerade wirklich etwas, was mich von dem ganzen Chaos abschalten lässt.

Tja, leider ist man immer etwas mutiger, wenn man sich hinter seinem Display verstecken kann und genau das wird mir gerade bewusst. Ich stehe nämlich hier vor Taehyung's Haustür und traue mich nicht, zu klingeln. Sicher hat er jetzt hohe Erwartungen an mich und freut sich tierisch auf den Abend. Was es mir gerade nur noch viel schwerer macht.

Man Jungkook, reiss dich zusammen!

Mit klopfendem Herzen drücke ich schließlich auf die Klingel und möchte am liebsten direkt wegrennen vor lauter Nervosität. Einige Momente später geht dann auch die Tür auf, von der ich bis eben gehofft habe, dass sie einfach zu bleibt und ich nicht wie der letzte Angsthase dastehen werde. "Ah, da bist du ja!" lächelt Taehyung mir entgegen und sieht leicht abgehetzt aus. "Komm doch rein!" schreit der Ältere mich schon fast an und ich folge ihm etwas geschockt von seiner lauten Stimme ins Innere. Und drinnen staune ich nicht schlecht.

Alles ist mit Rosenblättern ausgelegt. Im Kamin prasselt ein Feuer vor sich hin und im Hintergrund läuft langsame Musik. Auf dem kleinen Tisch neben der Couch steht ein silberner Kübel, dessen Inneres mit einigen Eiswürfeln gefüllt ist, die eine Flasche Champagner kühlen und nebendran stehen zwei Gläser.

Okay, ich glaube jeder Romantikfan würde genau jetzt ausrasten und wahrscheinlich bloß deswegen schon direkt seine Klamotten verlieren, aber mir wird das hier gerade einfach zu viel. Zu viel Druck, zu viel, was von mir erwartet wird. Und zu viel Angst. Langsam mache ich zwei Schritte zurück, bis ich an die Kante der kleinen Bar stoße und sehe mich panisch um. Taehyung kommt gerade mit einem Tablett in der Hand wieder ins Wohnzimmer gelaufen und sieht mich nervös an. "E-ehm, hast du vielleicht Hunger?" fragt er leise und auf seinen Wangen breitet sich ein leichter Rosaschimmer aus. Ich bin ihm wirklich dankbar, dass er sich so große Mühe gibt, aber ich weiss auch, was er jetzt von mir erwartet und das macht es mir schwer, mich zu entspannen. Was, wenn es ihm nicht gefällt? Wer ist eigentlich oben und wer unten? Ich habe doch garkeine Ahnung, was ich machen muss und was ihm gefällt!

"Tae.." er schaut mich mit hochgezogenen Augenbrauen an "...ich... Ich glaube ich kann das nicht..." gebe ich peinlich berührt zu und vermeide es, ihn anzusehen. Was muss er denn jetzt von mir denken? Erst will ich, dass er mit mir schläft und jetzt mache ich einen Rückzieher. Super. Doch plötzlich fängt der Ältere an zu lachen und atmet erleichtert auf. "Oh Gott, ich dachte ich wäre der Einzige, der das nicht hinbekommt!" japst er und lässt sich erschöpft auf die Couch fallen. Perplex sehe ich ihn an und kann gerade überhaupt nicht fassen, dass er so reagiert. Ich dachte, er wäre jetzt enttäuscht oder sauer, aber nein...

"Sollen wir einfach was essen und ne Runde schwimmen oder so?" fragt er grinsend und ich nicke sofort. "Na gut, dann komm!" und schon machen wir uns auf wen Weg in sein Schlafzimmer, um uns umzuziehen. "Hier, nimm eine von mir." sagt er noch und wirft mir eine seiner Badehosen zu, bevor er im Bad verschwindet.

[....]

Schwimmen zu gehen war eine wirklich gute Idee, denn es hätte echt gut ablenken können... Hätte ich Tae nicht die ganze Zeit oberkörperfrei und vom Wasser glänzend gesehen. Ja, das hat schon was an sich. Aber ich kann doch jetzt nicht zu ihm gehen und sagen "Ach hey, eigentlich wollte ich mit dir schlafen und dann doch nicht, aber hey! Jetzt will ich doch!" Dann würde er mich wohl einweisen lassen.

Gerade liegen wir in seinem Bett und reden über seine Japanreise und was er alles erlebt hat. Allerdings steuern meine Hormone gerade meine Augen und alles, was ich sehe ist sein sinnlicher Mund, sein sich hebender Brustkorb und seine verdammt schönen Beine. Aber offenbar hat sich meine Hand selbstständig gemacht und liegt plötzlich auf seinem Oberschenkel, weshalb Tae aufhört zu reden und mich überrascht ansieht. "Wa-" weiter lasse ich ihn nicht reden, sondern drücke meine Lippen direkt auf seine und setze mich auf seine Hüften. Sofort legen sich seine Hände auf meine Oberschenkel und greifen sachte hinein, weshalb ich kurz aufkeuche. Ehe ich mich versehe, schiebt sich seine warme, feuchte Zunge in meinen Mund und erkundet ihn ausgiebig, während ich mich mit meinen Händen auf seiner Brust abstütze.

Selfcare ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt