Kapitel 11 || Abgang a la Dilara

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Harry's Sicht

Sie waren weg.

Einfach weg.

Waren einfach durch das Loch dort gesprungen und weggelaufen.

Niemand lief ihnen hinterher.

Und das Beste: Nicht mal bei ihrem Auftritt hatte jemand eingegriffen. Die Fans hatten uns zwar abgekauft, dass es zur Show gehören musste, aber, dass auch noch die ganzen Sicherheitsleute vor und neben der Bühne nichts taten, war einfach nur seltsam.

Da standen wir nun.

Wie begossene Pudel - nur das der Unterschied eben war, dass wir erstens keine Hunde waren und zweitens wir nicht mit Wasser begossen worden waren, sondern mit irgendeinem klebrigen Zeug.

War eine ziemlich dumme Situation, doch ich hätte sie nicht einfach so entkommen lassen sollen.

Also, wirbelte ich herum und lief hinter die Bühne. Egal, ob ich die Jungs allein lassen würde und die Fans traurig, wütend oder anderes sein würden, ich musste sie so schnell wie möglich finden.

Sie waren durch das Loch verschwunden, also musste ich den verdammten Ausgang finden.

Da ich vorher noch nie in der O2-Arena gewesen war, war die Suche ziemlich schwer verlaufen. Ich brauchte gar nicht nach dem Loch suchen, denn sie würden sicherlich in Richtung Ausgang laufen.

Im Backstage Bereich kamen mir gleich ein paar Leute entgegen, die nichts Besseres zu tun hatten, als mich zurück auf die Bühne zu schicken, oder zu versuchen das klebrige Zeug von meiner Kleidung zu wischen.

Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um über die kleine Menge zu sehen und da sah ich sie. Sie schlichen allesamt an einer Wand entlang, die zu einer Tür führte.

Jetzt konnte ich nicht mehr warten, sonst würden sie mir noch entwischen. Ich drängelte mich schnell an einem kleinen Typen, der eine große Hornbrille und einen Hosenanzug trug und ein Klemmbrett in der Hand hatte, vorbei.

Der Typ schrie mir noch etwas hinterher, doch ich war bereits in der Menge an Leuten, wo ich erstmal orientierungslos herumschwirrte. Nach einer - mir so vorkommenden - Ewigkeit, entdeckte ich die kleine Gruppe an der Tür.

Doch sie waren nicht, so wie auf der Bühne, zu fünft, sondern zu acht und unter diesen acht Mädchen, kam mir sogar eine ziemlich bekannt vor. Ich schlich näher an die Gruppe, sodass sie mir nicht gleich wieder entwischten und beobachtete das Geschehen.

„Deine Aktion war so geil! Es hat so krass ausgesehen, wie du über Louis hinweggesprungen bist", lachte gerade das Mädchen, welches ich auf der Bühne beobachtete hatte.

„Ach Angie, das war doch noch gar nichts", sagte Angesprochene.

Angie? Das war also ihr Name? Hübscher Name für ein hübsches Mädchen. War aber sicherlich nur ein Spitzname... aber für welchen Namen?

Angelica? Angel? Angelina?

Ich glaube, Angel konnte ich ausschließen. Zu mindestens wusste ich wenigstens einen Namen.

„Okay, Leute. Genug Zeit verplaudert. Wir müssen los. Sonst entdeckt uns noch einer", sagte die mir ziemlich bekannte Brünette, welche mit dem Rücken zu mir stand.

„Ach komm schon, wir wurden doch schon längst entdeckt. Hat doch eh keiner Zeit für uns", sagte ein anderes Mädchen, welches blonde Haare besaß.

Trotz der Wiederrede, der Blonden, zog die Brünette sie - inklusive die anderen sechs - zu der Tür. Bevor sie alle, im Gang verschwunden waren, schlich ich ihnen hinterher.

Streetdancing || One DirectionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt