« You fill up my senses like a fragrance in a forest and like a sleepy ocean »
Minuten verstrichen. Beiläufige Sekunden zogen an ihnen vorbei.
Minuten, in denen ihr Augenpaar still auf das seine gerichtet war. Adäquat musterte sie ihn, den Mann vor ihr.„Du hast zu viele Werke Shakespeares gelesen.", brach sie den Blickkontakt ab, elend langsam, beinahe erstickte sie unter Leiden.
Er strebte nach Eintracht, erwünschte sich Spannkraft, die sie niemals miteinander verband.
Als sie sich gezwungen aus seinem Griff entwöhnte, führte er sich vor Augen, dass sie ihn gewiss zu meiden versuchte.
Er nötigte sie, er brauchte sie.
„Begehrst du seine literarischen Optimums etwa nicht? Fehlt es dir an Vorstellungskraft? Bist du keine Realistin?", hauchzart streifte Taehyungs vertraulicher, angenehmer Atem ihre Lippen, sodass sie spüren konnte, wie sich ihr Herzschlag unregelmäßig beschleunigte.
War die Liebe surreal? War ihre Liebe inexistent?
Hatte sie sich nie nach dieser Idylle gesehnt?„War William nicht für seine Tragödien bekannt? Bist du dir bewusst, dass es närrisch ist, eine unerwiderte Liebe anzufordern? Lebe im Jetzt, Taehyung. Es ist dubiös, in anderen Universen zu leben.", ihr warmes Lachen klang unfassbar, so abstrakt engelsgleich.
Es hallte bis in die hohen, mit den verschiedensten Zeichnungen versehenden Decken des pompösen Raumes. Beinahe kurios, grotesk stellte sich jener sein ergebenes Szenario bildlich vor.
Er ersann sich nach dem Behagen, nach ihr.
Wieso waren sie sich so fern?„Es ist obskur, wie du mich diskret inspirierst, wie ein Träumer es von Sternen wird.", wandelte Taehyung das Thema, hielt sie an einem imaginären Pfaden fest, fürchtete, sie fallen zu lassen.
Ein morbides Lächeln legte sich gekonnt auf die Lippen dessen, es schien sich in ein Grinsen zu formen, welches seine strahlenden Vorderzähne hervorhob. Wie konnte sie sich dennoch nicht verlieren?
Wie konnte sie ihm dennoch ins Gesicht blicken, so monoton, beinahe farblos?
Bedächtig umschlossen Taehyungs Hände ihre zierliche, durch das enge Korsett betonte, Taille und plötzlich war ihr trotz des Windes, der ihren Körper durch die geöffneten Fenster umhüllte und ihrer entledigten Schultern, nicht eisig kalt.
Ein ermüdetes Seufzen entfuhr ihr, als die junge Dame zärtlich, als wäre sie eine zerbrechliche Vase gewesen, an seinen Körper gepresst wurde und sie in sein arkadisches Gesicht sah.
War dies nicht märchenhaft?
War dies die Liebe, die er sich ersann? Die er sich seelisch wünschte?
Er hätte dieses Szenario in einem Foto festgehalten, aus der Ferne, distanziert.
Doch es war einmalig, nie hätte er dies tun können, nie.„Lächle, deine Augen changieren immer zu, wenn du es tust.", schmunzelte Taehyung, war sich nicht bewusst, dass seine Mundwinkel abwechselnd aufzuckten.
Perplex beäugte sie seinen Proportionen, spürte, wie ihr Herz unregelmäßig gegen ihre Brust schlug.
Die Zeit schien nur langsam zu verstrichen, beinahe gar nicht.Es blieb ihr keine Möglichkeit mehr etwas zu erwidern, als das Klopfen an der Tür auf der anderen Seite, die aus ihrer Starre erweckte.
„Du musst gehen, Tae.", sprach sie autoritär, dominant.
Ihre Hände verharrten einige Sekunden auf den seinen, bevor sie diese gekonnt von ihrem Körper zog.
„Ich wohne hier ebenfalls.", widersprach Taehyung ihrer Aussage, blickte amüsiert auf jene herab.
„Nicht in meinem Zimmer! Bitte Geh.", melancholisch ballte sie ihre Hand zur Faust, distanzierte sich einige Schritte von dem gegenüberstehenden Mann.
„Du bist unglaublich graziös und possierlich, wenn du pikiert bist, (Y/N)", wuchs sein Grinsen stetig.
„Taehyung, ich bin verlobt, verstehst du es nicht?!", sie war außer sich, konnte nicht mehr klar denken.
Sie erfror, als er ohne Vorwarnung nach ihren Handgelenken griff, sie somit fixierte.
„Tae-", war das einzige, was sie herausbrechen konnte, da Taehyung seine Hand an ihre glühende Wange legte. Ihr Atem gefror, als dieser glimpflich mit seinen länglichen Fingern über ihre leicht gerötete Haut strich, sie dies zu ließ.„Mit einem Fremden. Wieso, wenn du mich haben könntest?", raunte er, sein nach Minze riechender, warmer Atem prallte federleicht an ihrem Gesicht ab, verdunstete nur langsam. Sie gewöhnte sich blitzschnell an diese Wärme.
Erneut erklang das Klopfen an der prächtigen Tür, sodass sich sein und ihr Blick zu dieser richteten.
Sanft umschlossen seine Finger ihr Kinn, erzwangen sie somit, dass sie zu ihm schaute.Die junge Frau schüttelte einträchtig den Kopf, befreite sich aus seinem eisernen Griff und schritt zu der Tür.
„Du bist mein Bruder, ich empfinde nicht das für dich, was du für mich empfindest. Ich liebe dich, doch diese Worte kommen von deiner Schwester, nicht von deiner Geliebten.", fest umgriff sie den Türhenkel, ehe sie diesen herunterdrückte und das Zimmer mit einem weiteren Seufzen verließ.
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I'm finally back🧸❤️
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𝘭𝘢 𝘴𝘰𝘶𝘧𝘧𝘳𝘢𝘯𝘤𝘦 - 𝘵𝘢𝘦𝘩𝘺𝘶𝘯𝘨
Historyczne𝓃𝑜𝓉𝒽𝒾𝓃𝑔 𝒾𝓈 𝓂𝑜𝓇𝑒 𝒾𝓂𝓅𝑜𝓇𝓉𝒶𝓃𝓉 𝓉𝒽𝒶𝓃 𝑒𝓂𝓅𝒶𝓉𝒽𝓎 𝒻𝑜𝓇 𝒶𝓃𝑜𝓉𝒽𝑒𝓇 𝒽𝓊𝓂𝒶𝓃 𝒷𝑒𝒾𝓃𝑔'𝓈 𝓈𝓊𝒻𝒻𝑒𝓇𝒾𝓃𝑔. 𝒩𝑜𝓉𝒽𝒾𝓃𝑔. 𝒩𝑜𝓉 𝒶 𝒸𝒶𝓇𝑒𝑒𝓇, 𝓃𝑜𝓉 𝓌𝑒𝒶𝓁𝓉𝒽, 𝓃𝑜𝓉 𝒾𝓃𝓉𝑒𝓁𝓁𝒾𝑔𝑒𝓃𝒸𝑒, 𝒸𝑒𝓇𝓉𝒶𝒾𝓃𝓁...