Er war es. Der Junge, von dem ich dachte, er würde nur noch in meinen Erinnerungen existieren. Er stand wahrhaftig vor mir, ich träumte nicht.
"Darf ich reinkommen?", flüsterte er und seine raue Stimme hinterließ sofort eine eiskalte Gänsehaut auf meinem Körper.
Immernoch geschockt hielt ich ihm die Tür auf und trat dann ein Stück beiseite. Er zog sich, fast wie selbstverständlich, seine Jacke aus und hing sie über einen meiner Garderobenhäken. Wie gebannt beobachtete ich jeden Schritt den er tat, jede kleinste Bewegung.
Als er sich zu mir umdrehte, erkannte ich, dass ihm nicht nur Regentropfen von seinen Haarspitzen, welche ihm ins Gesicht fielen, tropften, sondern ihm auch Tränen über die Wangen liefen.
Stumm schauten wir uns an. Niemand wusste so Recht was er tun sollte, geschweige denn was angebracht war und was nicht.
Sein Blick brach mir das Herz, ich konnte ihn einfach nicht weinen sehen. Vorsichtig machte ich einen Schritt nach vorne, blieb jedoch stehen, um seine Reaktion abzuwarten. Doch als nichts kam, hielt ich es nicht mehr aus.
Mit schnellen Schritten ging ich auf ihn zu und schloss ihn in meine Arme.Kaum hielt ich ihn, klammerte er sich fest an mich und begann nur noch mehr zu weinen. Solche Umarmungen wie früher hatte ich so sehr vermisst. Die Tränen rannten wie Bäche von seinen Wangen auf meine Schultern. Noch nie hatte ich ihn so gebrochen gesehen. Ich hielt ihn nur ganz leicht in meinen Armen, da ich Angst hatte, ich würde ihn zerbrechen.
Ich sog seinen Geruch tief ein. Er roch genauso wie damals - nach Zuhause. Nach meinem Zuhause.
Immer wieder spürte ich seinen Brustkorb beben und er schluchzte so herzzerreißend, dass ich ein paar Tränen einfach nicht unterdrücken konnte.
Ich hatte keine Ahnung wie lange wir in meinem Flur standen, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Beruhigend strich meine Hand über seinen Rücken und ich hielt ihn einfach nur an mich. Er schien sich langsam mit der Zeit wieder zu beruhigen, denn sein Atem wurde gleichmäßiger und er hatte aufgehört zu schluchzen. Ich atmete einmal tief ein und beschloss ihn auf die Zettelchen anzusprechen. "Hast du mir die Zettel hinterlassen?"
Jeongguk nickte.Ganz vorsichtig löste ich mich leicht lächelnd von ihm und ging wieder auf einen Meter Abstand. Sein Gesicht war total gerötet und vom vielen Weinen geschwollen. Ich strich mit meinem Daumen über seine Wange und wischte die letzten Tränen weg. Er hatte nicht verdient so zu weinen, auch wenn er mir das Herz gebrochen hatte.
"Komm.", hauchte ich, nahm seine Hand und führte ihn zum Wohnzimmer, wo er sich auf die Couch setzte. "Bin gleich wieder da."
Ich machte uns zwei Tassen Kamillentee, da es mit Sicherheit eine lange Nacht werden würde.
Als ich mit den Tassen in der Hand zurückkam, hatte er bereits wieder begonnen, leicht zu weinen.-"Du solltest sowas nicht für mich machen. Nicht nachdem ich dir und auch mir das Herz gebrochen habe. Ich bin ein totaler Versager."
Ohne etwas darauf zu sagen, stellte ich die Tassen auf dem Tisch ab und setzte mich neben ihn. -"Es bricht mir mehr das Herz, dich so weinen und frieren zu sehen und auch wenn du mich so verletzt hast, müsstest du wissen, dass ich nicht so ein Mensch bin."
-"Yoongi.. es tut mir so Leid. Ich weiß nicht wieso ich das getan habe. Ich hab's hier einfach nicht mehr ausgehalten, dass weißt du ja, aber ich wollte nie, dass du auf der Strecke bleibst. Es hat mir nur so sehr wehgetan, dass du mich hast einfach gehen lassen."
-"Ich wollte nie, dass du gehst Jeongguk. Was hätte ich denn deiner Meinung nach tun sollen? Ich habe mit dir darüber geredet, doch du wolltest nichts davon hören. Ich wollte mich niemals mit dir streiten und noch weniger dich verlieren. Du bist die Liebe meines Lebens. Denkst du mir hat diese Entscheidung nicht wehgetan?", fragte ich ihn, während ich versuchte aus seinem Gesichtsausdruck schlau zu werden.
"Du hast gesagt 'bist'?", fragte er erstaunt und ich sah ihn nur verwirrt an. "Du hast gesagt 'Du bist die Liebe meines Lebens'."
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Die Story kommt dem Ende immer näher, irgendwie macht mich das schon bisschen sad *-*
Würdet ihr btw Jeongguk verzeihen? Nur aus Neugierde :)
Über Rückmeldung in Form von einem Vote/Kommentar würde ich mich freuen.
Love XXX
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Break away »ყσσɳƙσσƙ«
FanfictionWärme, Geborgenheit und Schutz. Das alles spürte ich bei nur einer Umarmung von dir... Du gabst mir so viel, doch dann nahmst du mir alles in nur einer Sekunde... Warum musstest du gehen? _________________________________________ BoyxBoy don't like...