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서 창빈
[Trigger Warning!
Selfharm]

Ich bin auf dem Weg nach Hause,
als ich noch beschloss mir etwas länger die Beine zu vertreten.
Gerade brauche ich etwas Zeit um das Vergangene, was mir in der letzten Wochen passiert nochmal zu verarbeiten.

Die Sonne geht langsam unter und somit verwandelt sich das kleine Viertel in Seoul, in eine leere und trübe Gegend.

Ich laufe durch einen abgelegenen Park. Dabei lausche dem Rauschen der Bäume und atme die frische Luft ein.

Meine unschönen Gedanken sind gerade äußerst laut, kaum aushaltbar.
Immer wieder und wieder zweifle ich ob ich noch ein Recht darauf habe weiter zu leben.

Warum es mir auf einmal so geht?
Ich habe echt mit schlimmen  Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Der Tag kann gut gewesen sein, doch nur eine Sache müsste passieren und meine negative Gedanken werden immer schlimmer.

Genauso wie in diesen Moment.
Ich traue mich nicht nach Hause zugehen, da dort meine Klingen sind.
Sie sind das einzige was mich besser fühlen lässt.

Natürlich ist es eigentlich keine Lösung um so mit seinen Problemen umzugehen. Doch für mich ist es das einzige was mich besser fühlen lässt, auch wenn es nur für diesen Augenblick sei.

Schon alleine das ich nun daran denke lässt meine Beine auf dem schnellsten Wege wieder nach Hause gehen. Der Druck ist wirklich nicht mehr auszuhalten.

Am liebsten würde ich all den Schmerz heraus schreien und allen mitteilen wie es mir geht. Aber das schaffe ich jedes mal aufs neue nicht.

Zuhause angekommen gehe ich sofort in mein Zimmer und nahm ein Buch aus dem Schrank, wo ich sie aufbewahre. Obwohl ich alleine wohne habe ich das Verlangen sie immer verstecken zu müssen, die Angst dass man sie mir wegnimmt war zu groß.

Die silberne Klinge blitzt aus einer Seite heraus, an ihr klebt noch etwas Blut, welches ich nie abwusch.

Warum auch?Ich hatte keine Angst dass mir deswegen etwas passieren könnte. Und selbst wenn war mir dies relativ egal.

Mit der Klinge in der Hand setze ich mich auf den Boden und musterte diese. Sie war schon älter, ich habe sie seit längerem nicht mehr gewechselt.
Ich finde das Blut was an ihr klebt auf irgendeine Weise schön.

Tue es doch endlich!

Immer und immer wieder bedrängen mich meine Gedanken mir jetzt etwas anzutun. Meistens ist sogar schlimmer, da will ich mich einfach vor ein Auto werfen oder ähnliches.

Ach scheiß drauf!

Ich nehme die silberne Klinge und setze sie an meinen Unterarm an, dort ist die Haut weicher, so dass ich dort tiefer schneiden kann.
Mit Druck drücke ich die Klinge in meine Haut. Das altbekannte ziehen setzt sofort ein und langsam fließt das Blut aus dem Schnitt.

Ich beobachte wie das Blut an meinem Arm runterläuft und auf den Boden tropft. Nun setzte ich zum zweiten mal an, doch jetzt mit mehr Druck. Dieses mal fließt mehr Blut heraus.

Diesen Vorgang wiederholte ich mehrere Male bis ich den Schmerz total in mir aufnahm und mich kurz besser fühle. Stumm beobachte ich meine offenen Schnitte und musste dabei Lächeln, da dies einfach nur absurd war.

Nun sitze ich hier mit offenen Armen, Tränen in den Augen, aber dennoch ein Lächeln im Gesicht.
Ich fühle in diesem Augenblick gar nichts. Keinen Schmerz mehr, keine Traurigkeit. Nichts als tiefe Leere...

Ich bin gebrochen und niemand konnte das so schnell ändern.

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Ich uploade immer nur am Monats Anfang und Ende.

I'm sorry;-;

Anyways ich wünsche euch ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr🌹

Lots of love

-Lu

[ᴅɪsᴄᴏɴᴛɪɴᴜᴇᴅ] I'm not made for love //𝕔𝕙𝕒𝕟𝕘𝕝𝕚𝕩      Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt