Body ❀ Noir

« ɴᴏʙᴏᴅʏ »

Ich schloss die Haustür hinter mir, wobei ich geschockt zu Boden sah.
,,Das kann nicht sein," flüsterte ich mir zu, während ich die Treppen langsam herunter ging.
Seunghoon würde mich nicht kennen. Der Gedanke, dass mein bester Freund mich vergessen hat, machte mich gar wahnsinnig. Ich befand mich in einer unbekannten Welt, in der mich die Leute kannten. Sie vertrauten und sprachen mit mir, wie mit ihrem Sohn. Doch ich hatte niemanden. Welchem Menschen sollte ich meine Sorgen mitteilen? Wer sollte mir diese verrückte Geschichte glauben? Ein kühles Lachen kam über meine Lippen als ich hinaus auf den Geweg schreite.
,,Ich wäre nur ein Irrer," stellte ich fest. Ich merkte, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten. Ich wollte nicht weinen, doch ich konnte nicht anders. Meine Familie und mein bester Freund waren weg.
"Die neue Familie könnte endlich Zeit für mich haben und mich lieben," probierte ich mich in meinen Gedanken aufzumuntern, doch leider vergebens. Ich hatte mich immer über meine Eltern beschwert, doch meinen Vater nun an diesem Esstisch mit einer anderen Frau zu sehen....Einem weiteren Kind.
,,Er sah entspannt aus," stellte ich nun fest, während ich auf meine Füße hinab sah,,,Alle drei sahen zufrieden aus."
Langsam wischte ich mit meinem Handgelenk über mein rechtes Auge. War er glücklich?
,,HOYEON!, " riss mich eine plötzlich ertönende Stimme aus meinem Gedanken. Ich zuckte daraufhin zusammen und spürte nur noch wie sich Arme um meine Taille legten. Einige Schritte fiel ich nach vorne, während sich der fremde Körper an meinen Rücken schmiegte.
,,Warum sehe ich dich in letzter Zeit kaum? Gehst du mir etwas aus dem Weg?," erwiderte die fremde Person, wobei sie ihren Kopf weiter an mich schmiegte. An ihrer Stimmlage erkannte ich, dass es sich um ein Mädchen handeln musste.
,,Es tut mir leid aber wer bist du?," fragte ich schüchtern nach.
,,Hast du einen Clown gefrühstückt? Ich bins, Aini. Deine beste Freundin," erwiderte das Mädchen woraufhin sie von mir abließ und grinsend vor meine Füße hüpfte.
Wieder einmal lernte ich einen neuen Menschen kennen, der mir vertraute und mich kannte.....Nur ich ihn nicht.