Kapitel 5

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    (^00^)(^00^)Katzenkrieger(^00^)(^00^)

BOMM!
Die Welt geht unter.
Eine gewaltige Explosion hatte stattgefunden. Was zum..? "RAUS HIER!", schrie Flo, der mir entgegenkam. Hat die Explosion das Gebäude beschädigt? Der Lautstärke nach konnte das gut sein. Und wenn tatsächlich ein Teil des Gebäudes zerbombt war...Lauf.
Hinter Flo stürzte ich wie besessen durch die Gänge. Gut, dass er sich hier auskannte.
Nach einer halben Ewigkeit zischten wir endlich aus dem Eingangsportal.
Vor uns stand Tiffany. Sie blickte ins Leere. "Die Felder..."
Da sah ich es auch. Die Explosion hatte das Gebäude zwar nicht erreicht, allerdings hatte sie dafür einen großen Teil der Felder vernichtet.
Der großen Felder.
Kein Creeper ist in der Lage, so eine Explosion auszulösen. Nicht mal einer, der vom Blitz getroffen und damit noch gefährlicher ist.
TNT? Dann musste es eine Menge TNT gewesen sein.
"Wir bauen das wieder auf. Wir haben schon Schlimmeres erlebt."
Tiffany nickte verbissen. "Nicht unsere erste Explosion. Aber sie ist so groß..."
Moment.
'Wir haben schon Schlimmeres erlebt.'
Das ergibt keinen Sinn. Was gibt es Schlimmeres als eine derart große Explosion?
Ich glaube, in diesem Moment ahnte ich bereits, das Tiffany und Flo mehr als einfache Bauern waren.
Allerdings kümmerte mich das im Moment recht wenig. Tiffany schien klarzukommen. Statt zu ihr zu gehen, lief ich also zum Explosionskrater.
Unnötig zu erwähnen, dass der RIESIG war. Auf einer Karte sah man ihn bestimmt.
Tief war er auch. Von der Ursache allerdings keine Spur.
Wobei...In der Mitte meinte ich, etwas zu erkennen.
Vorsichtig stieg ich den Krater herunter, immer darauf bedacht, keinen Fall zu riskieren. Meter für Meter arbeitete ich mich nach unten. Als ich unten angekommen war, begab ich mich direkt im die Mitte. Dort lag etwas kleines, blaues.
Blau?

Tatsächlich lag dort, etwas schlaff und mit halbgeschlossenen Augen, Indigo.
"Was machst du denn hier?", fragte ich sie sanft. "Ich kann dich nicht hochnehmen. Das ginge nur, wenn du ein Papagei wärst. Aber hier liegen lassen kann ich dich auch nicht." Während ich überlegte, begann sich Indigos Gestalt zu verändern. Sie wurde kleiner, ihre Schnauze wich einem Schnabel und ihre Katzenbeine wurden zu Vogelklauen. Schon flatterte ein Papagei vor mir her. Etwas kraftlos. In dunkelblau. Mit goldenen Augen. Im ersten Moment konnte ich nur überrascht gucken, aber schon kurz darauf nahm ich sie auf meine Schulter.
Ich würde dieses Verhalten nicht hinterfragen. Das würde nur wieder für ein Chaos in meinem Kopf sorgen. Und das konnte ich gerade nicht gebrauchen.
Mühsam stieg ich wieder aus dem Krater. Mit dem Indigopapagei auf der Schulter war das nicht einfacher, da dieser bei jeder heftigen Bewegung herunterfiel.
Endlich oben angekommen, lief ich direkt Flo in die Arme. "Was ist das da auf deiner Schulter?"
"Ein Papagei", meinte ich leicht unsicher. Verdammt. Schauspielkunst, wo bist du?
"Die Farbvariation kenne ich gar nicht."
"Ist halt recht selten. Habe ewig danach gesucht, anhand von Notizen aus einem älteren Buch." Willkommen Zuhause, List und Schauspiel. "Ich habe sie Indigo genannt, wegen der Farbe." Flo sah mich irgendwie...wissend an. "Wieso denkst Du, dass es eine Sie ist?" "Ist so ein Gefühl", erklärte ich betont gleichgültig. "Wo ist Tiffany, Flo?", wechselte ich schnell das Thema. "Drinnen. Das mit den Feldern hat sie hart getroffen." Flo blickte mich abwartend an. "Sie hat sich immer mit viel Liebe darum gekümmert." Wieder diese seltsame Blick. Was wird von mir erwartet? Es gab keine beste Reaktion, keinen vorgeschriebenen Lösungsweg. Auf diesem Gebiet hatte ich keine Erfahrung. Was sollte ich tun? "Oh."
Das war das einzige, was ich herausbrachte. Ein 'oh' war doch immer gut. Mit viel Liebe...

Mit voller Wucht kickte ich solche sentimentalen Gedanken aus meinem Kopf. "Was machen wir jetzt?", fragte ich Flo. "Nichts." Er wirkte irgendwie...enttäuscht. Habe ich etwas Falsches gesagt?

In diesem Moment bemerkte ich, dass der Papagei auf meiner Schulter wieder Katzenohren hatte. Flo schien es noch nicht bemerkt zu haben. "Ich geh dann auch mal rein", meinte ich schnell und stob davon. Noch im Lauf fiel der Katzagei von meiner Schulter und wurde wieder zu einer richtigen Katze. Hoffentlich hat Flo das nicht gesehen.

Die Geschichte vom Katzenkrieger [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt