hardest times (Johnlock)

~10~

Ich lächelte. Ich liebte es wenn er es versuchte.
"Nun ja. Die Zeit stimmt nicht ganz, tatsächlich sind die Ladies älter als sie aussehen. Und es hat nichts mit den Drogen zutun. Drogen waren ein Ventil, Verbrechen aufklären ist ein Ventil und das Malibu Sunrise war auch ein Ventil."

"Du hast gesagt du hast dort gearbeitet..."

Ich nickte und schwelgte kurz in Erinnerung, pinke Lichter die einen blenden,Outfits die die Persönlichkeit verändern konnten, tausende glänzende Augen, einfach alles vergessen können.

"Habe ich. Es war in meiner Zeit nach dem College, Mycroft hatte es gerade ins Konsulat geschafft und ging mir unfassbar auf die Nerven. Meine Psyche wurde schlechter also... suchte ich Hilfe auf. Aber es tat nicht das was es sollte- ich war zu klug für etwas wie Therapie.."

Mein Blick schweifte zum Fenster und an die Tropfen an der Scheibe. Ich musste lächeln.

"Ich hatte dir bereits erzählt das ich als Kind anfing zu tanzen, Eurus hatte sich stets darüber lustig gemacht. Nunja auf dem College hatte ich.. die typische Findungsphase und danach war es schwierig einen Beruf zu finden. Meine Psyche machte mir ein normales Leben nicht leicht. Also... fand ich einen anderen Beruf, der all das vereinte und als eine Art Selbsttherapie fungierte."

Ich sah zu John, der leicht rot angelaufen, kerzengerade in seinem Sessel saß.

"Wollen sie mir damit sagen sie..."
Er schluckte merklich und krallte sich in seinen Oberschenkel.
"....sie waren Stripper?"

Ich lachte.
"Exzellente Nachforschung John."

John keuchte und plötzlich bemerkte ich etwas ganz anderes an meinem Mitbewohner.
Sein Verhalten hatte schon immer diese eine Seite die ich nicht verstanden hatte. Es hatte keinen Sinn ergeben.
Aber jetzt machte es Sinn- ich hatte die Emotion erkannt, viel eher den Zustand.
Es war Erregung.

Ich schluckte und plötzlich rasten durch mein Gehirn tausend Gedanken.
Mein Mund war trocken und mir wurde leicht schwindelig.
"...John."

Ich krallte mich in die Couch während mich meine Gedanken umbrachten. Fantasien. Fantasien die ich mir verboten hatte.
Und jetzt saß John hier, seine Fingernägel in seinem Oberschenkel vergraben, knappe Atmung, gerötete Wangen, zitternder Unterkiefer und sich schnell senkende Augen.
Eine Mischung aus Scham und Erregung.

Wie hatte ich es nicht bemerken können? Dies war mein wichtigster Fall und ich hatte ihn erst jetzt gelöst. Was war das, wieso erkannte ich es erst jetzt, wieso hatte ich es nicht herausgefunden und alles verhindert,
Eine Erkenntnis traf mich.
Mary....

Mir wurde schlecht.
Ich war schuld. Ich war zu dumm gewesen es von Anfang an zu bemerken und damit war ich Schuld. Schuld an zwei Jahren die John in Schmerz gelebt hatte.
Hätte ich gewusst was er fühlte hätte ich die erlaubnis gehabt ihn zu informieren aber wir waren uns laut Gesetzen nicht nah genug und nun...

Nun war John ein Witwer.
Und es war alles mein Fehler.