~20~

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Sherlock und ich waren bestimmt zwei stunden so gelegen.

"Wollten wir nicht frühstücken?"
Sherlock lachte leise und ich nickte vorsichtig.
Noch immer nicht ganz machte es sinn was gerade passiert war.

Ich hatte mit meinem besten Freund geschlafen, hatte zum ersten Mal die Liebe gespürt die ich mir jahrelang verboten hatte.

"Ich möchte nicht aufstehen.." seine stimme an meinem Ohr ließ mich lächeln.
"Ich auch nicht..."

"Hast du Angst das das vorbei ist wenn wir aufstehen?"

Ich nickte zögerlich.
Ja hatte ich.
Was wenn in dem Moment in dem unsere Füße den Holzboden berühren würden, all das so wäre wie früher. Oder sogar schlimmer- gar nicht mehr wäre?

Ich spürte Sherlocks Hand an meiner Wange und blickte auf, was mir leichte Kopfschmerzen bereitete.
Es war schwer mich auf ihn zu konzentrieren, meinen Blick zu fokussieren.

Er lächelte sanft.
"John Hamish Watson, das hier ist der Beginn von etwas. Glaub mir wenn ich sage das es sich für mich zum ersten Mal lohnt einem Menschen zu vertrauen."

Ich nickte erneut, etwas langsam und noch verwirrt von der Offenheit die er mir gegenüber brachte.

"Na los, ich hatte schon Tee aufgesetzt."

Ich nickte und erhob mich mit ihm.

Er schwang zur Seite, stand auf und zog sich etwas an während ich noch eine weile da saß, mein Blick auf die gegenüber liegende Wand und das Fenster daran gerichtet.

Sherlock sah noch einmal zu mir und lächelte, verließ dann das Zimmer.

Kurze Zeit später hörte ich den Wasserkocher in der Küche und beschloss aufzustehen. Ich griff zu Hose und nahm mir eins von Sherlocks Hemden das ich offen ließ.

Es roch nach ihm und so blieb mir wenigstens die Illusion noch mit ihm da zu liegen, seine weiche haut an meiner zu spüren.

Schnell schüttelte ich den Gedanken weg und gesellte mich zu meinem Mitbewohner in die Küche.

Ich setzte mich an meinen Platz während Sherlock herum tänzelte und mir einen Teller mit einem Bagel und einen earl grey hinstellte.

Er setzte sich zu mir und nippte in Ruhe an seinem Tee während seine grünblauen Augen auf mir lagen und ich immer wieder versuchte meinen Blick abzuwenden um in Ruhe zu essen.

Ich schmunzelte und schüttelte die krümel von meiner hand.
"Was ist?"

Er senkte seine Tasse, machte den Mund auf und machte ihn daraufhin gleich wieder zu um noch einen Schluck zu trinken.

Ich betrachtete das ganze belustigt und griff meinen Bagel derweil mit Butter an.

"Ich mag dich John."

Ich nickte. So weit war ich jetzt auch.

"Das ist dir nun vermutlich bewusst aber ich dachte ich wiederhole es noch einmal da nun die Frage aufkommt was wir nun sind. Wir leben in einer sozialen Gesellschaft in der ein Label für eine zwischenmenschliche Beziehung leider notwendig ist... und da es mich nicht stör-"

"Sind wir zusammen?!"
Ich hielt es nicht aus ihm länger zuzuhören, die Frage brannte mir auf der Haut.

Sherlock dachte nach, das sah man ihm an.

"Wenn das in dein-"

"Sag einfach ja oder nein, willst du mein fester Freund sein?!"

Ich hatte die letzten Jahre damit verbracht mir Gedanken zu machen ob ich das wollte also würde es an mir nicht scheitern.

"Ich wü-"

"Sherlock!"

Er grinste. "Ja."

hardest times (Johnlock)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt