~14~

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Ich lag in meinem Bett und starrte die wand an. Wie so oft...
Die Schatten der Straßen von London huschten über die Wand über mir. Eine ruhige Nacht... was eine Ironie...

Ich lächelte bitter.

Sherlock hatte seit Stunden kein Wort mehr geredet. Ich hatte mich noch im Wohnzimmer bewegt und ein wenig aufgeräumt, aber ich bekam keine Ruhe, solange Sherlock dort saß und...
...atmete...

Genervt fasste ich mir an die Stirn und versuchte meine kühle Hand zur Linderung meiner Kopfschmerzen zu nutzen.

Meine Gedanken rasten.

"WUNDERVOLL,ABER WIESO?!"

"WEIL ICH IN DICH VERLIEBT BIN, VERDAMMT SHERLOCK, MERKST DU DAS DENN NICHT?!"

Immer und immer wieder widerholte sich die Szene.
Immer und immer wieder sah ich Sherlocks perfekten Augen vor mir.

"John..."
Ich zuckte hoch.

"Sherlock!"

Er stand vor mir, gerade zwei Schritte im Zimmer, müde Augen, er sah ein wenig gebrochen aus.

"John... deine Aussage... es gibt eine Menge was ich daran nicht verstehe, was einfach keinen Sinn ergibt- wo keine Logik dahinter ist und so ist es auch bei mir...ich meine.... ich kann nicht genau definieren was das soll oder wieso ich das jetzt frage aber.... dürfte ich mich... zu dir legen?"

Ich spürte wie mir das Blut ins Gesicht schoß. Dankbar das es dunkel war, rutschte ich ein Stück zur Seite.
"Klar..."

Langsam ließ sich Sherlock aufs Bett fallen und legte sich dann zu mir. Er sah hoch zur Wand so wie ich.

"Sherlock?"

"Hmh?"

"Ich weiß auch nicht was ich sagen will."

Ich hörte ein leises Lachen.

"Lach nicht, ich will einfach mit dir reden...."

Sherlock drehte sich zu mir zur Seite und lächelte mich an, während ich mich zu ihm drehte.

"Okay....reden wir..."

"Worüber? Wir haben keinen Fall!"

"Ich weiß nicht... erzähl mir was John..."

Ich musste Lächeln.
"Erzähl du mir was... von deiner Zeit im Malibu Sunrise..."

Sherlock lachte leise. "Ich wette du bist gerade rot wie meine Stiefel damals.."

Er hatte recht, ich war mehr als rot angelaufen.
"Also... Geschichten aus dem Sunrise... ich kam da nach dem College und nach dem einen Jahr Uni hin... Du erinnerst dich an den Fall mit dem Banker.. wie hast du das genannt? Der blinde Banker? Damals hast du einen Kommilitonen aus meiner Uni kennengelernt- er hat sich darüber lustig gemacht wie ich bin, das taten sie alle... so brach ich nach einem Jahr Kriminologie die Uni ab... Mycroft war bereits Teil der Regierung und nervte mich. Er überwachte mich ständig, er ließ mich nicht in Ruhe, bis ich eine Therapeutin aufsuchte. Und das war.... langweilig... vorhersehbar... normale Therapie schlägt nicht an wenn man von den ganzen privaten Problemen der Therapeutin abgelenkt ist."

Sherlock lachte.
"So stand ich eines Nachts,von einem meiner Entzugsalpträume getrieben, vorm Malibu Sunrise. Und dort wurde ich liebevoll von Hannah aufgenommen....und Annabelle wies mich ein. Tanzen konnte ich und so habe ich schnell gelernt mich in die Szene einzufinden. Und es war eine Szene in der jeder rausstach... endlich habe ich mich frei gefühlt, endlich war ich zuhause..."

Ich hörte Sherlock quasi lächeln.
"...sie wurden zu meiner Familie..."

hardest times (Johnlock)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt