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Ich war in meinem ehemaligen Schlafzimmer. Jim saß auf dem Stuhl und sah mich an.

"Das war vorhersehbar...", seufzte ich enttäuscht und streckte mich.

"und trotzdem bist du gegangen.", sagte Jim.

"So bin ich nun mal. Darf ich nun gehen? Miene Tochter wartet schon.", sagte ich und stand auf. ich sah mich erstaunt um und nickte Jim beeindruckt zu.

"Wow, nicht mal gefesselt habt ihr mich. Mr Moriarty, kann es sein, dass Sie das entführen nach all den Jahren verlernt haben?", machte ich mich lustig.

"Seit wann so wütend?", fragte er mich noch immer mit diesem emotionslosen und kalten Blick.

"Seit dem du mir mein Leben komplett zerstört hast!", sagte ich und ging zur Tür. Diese öffnete sich aber nur ganz leicht und es war klar, dass Sebastian die Tür zu hielt und mich nicht raus lassen würde. damit schon schnell abgefunden, setzte ich mich aufs Bett und seufzte kurz.

"Delia..", fing Jim nun an und seine Stimme hatte etwas, was mein Mitleid aufwachen lassen wollte.

"Was? willst du mir nun mit meinem Leben drohen? Na dann los, ich warte. Ich habe meine Tochter in guten Händen gelassen.", provozierte ich ihn und kam seinem Wutausbruch immer näher.

"Kannst d mal ruhig sein!", zischte Jim beschämt und genervt.

"Ah, willst du dich entschuldigen? Wow!", setzte ich ein kindisches staunen auf.

"Delia, sei bitte leise!", zischte er immer bedrohlicher.

"Sonst was? na ja, ok.", lies ich mich dann darauf ein. Es war nicht die angst, sondern mehr die Neugier. Wenn er sich gleich entschuldigt, was ich bezweifle aber hoffe, wird es zum absoluten Weltwunder.

"Delia, bitte. Es tut mir Leid.", murmelte James vorsichtig. Ich sah ihn nur ungläubig an, als er aufstand und mir näher kam und mich plötzlich Umarmte, was ich erstmal verarbeiten musste im Kopf. Was war dass denn grade?! Ich versuchte dagegen anzukämpfen, aber es gelang nicht.

"Es tut mir Leid. verzeih mir, bitte.", wiederholte er, aber aufgeben und auf ihn hören wollte ich nicht.

"das sagst du nur so! du lügst! Du lügst immer!", sagte ich, als mir schon die Tränen hoch kamen.

"Es ist mein Ernst, Delia!", sagte er streng und drückte mich dann von sich weg, weshalb ich ihn erstaunt ansah, während sein griff noch immer krampfhaft meine Schultern festhielten.

"Woher soll ich wissen, dass du es ernst meinst?", fragte ich ihn mit Zweifel. Dieses Gefühl der liebe versuchte ich ihn mir zurück zu halten, zu unterdrücken und wegzuschmeißen, denn ich wollte ihm nicht so schnell verzeihen, aber ich konnte nicht anders.

"James, ich hasse dich!", sage ich letztendlich und umarmt ihn fest. Ich fing an in seine Schulter zu schluchzen und ich fühlte eine gewisse Erleichterung.

"Sehe ich noch einmal das, was ich Letzens gesehen habe, wirst du es sehr bereuen!", fing ich an ihm zu drohen, während ich an seinem aufgetragenem Männer Deo, auf dem Westwood Anzug, roch. 


Ja, so leben wir nun alle zusammen schon gesamte zwei Tage. Erstaunlich oder?

Der erste tag war anstrengend. Lynn zu erklären, dass er nun mit uns leben wird, war erstmals leicht, aber dann wurde es immer schwerer. Sie hat es erstmals so angenommen und Jim hat sich durchgequellt und sie erstmals einfach ignoriert, weil er mit der Arbeit beschäftigt war. Dann habe ich ihm angedeutet, dass er dann mal mit der kleinen spielen soll, was er einfach so annahm und Lynn wollte unbedingt mit ihm mal spielen, so kam es zwischen den zweien zum streit und ich durfte erstmal diesen Auflösen, weshalb ich dann auf einmal schuld war. Sie haben sich dann gegen mich gewandt, aber wenigstens hat sich ihr streit dann aufgelöst. Jim hatte Schadenfreude dabei, dass Lynn auf mich wütend ist, weil ich versucht habe sie zusammen zu bringen und ja... wenn ich mich nicht irre, war das ihr Problem, aber verstanden habe ich es noch immer nicht wirklich. Dann habe ich Jim das Buch gegeben, damit er das vorlesen kann. Zähne knirschend hat er das Buch angenommen und angefangen zu lesen, um mir irgendwas zu beweisen. Ich lehnte mich an den Türrahmen und verschwand dann im Bat. Als ich raus kam, kam mir Jim entgegen, der zufrieden ausatmete und seinen Anzug richtete. ich sah ihn natürlich erstmal erschrocken an, denn man bekam so einen Eindruck, dass er grade jemanden umgebracht hatte.

"Jim? alles gut?", fragte ich ihn vorsichtig. Er nickte kurz und kam mir näher, als er dann seine Hände auf meine Taille legte und anfing mich zu küssen. Ich erwiderte den Kuss, aber drückte ihn dann wieder weg, um sicher zu gehen, dass mit Lynn alles gut ist.

Am nächsten Tag wurde es nur schlimmer. Ich ging kurz einkaufen und war wirklich nur 30 min weg. Also:

Ich sagte Jim, dass ich einkaufen gehe und ließ ihn mit Lynn alleine. Zwar hatte ich ein mulmiges Gefühl, jedoch musste ich Jim mehr vertrauen schenken, wenn ich will, dass er sie sich näher kommen. Ich habe schon Hoffnungen bekommen, dass er wirklich zum Vater werden könnte. Im Laden habe ich alles gekauft und mit dem stolzen Gedanken, dass Jim und Lynn grade eine schöne Zeit miteinander haben und friedlich zusammen spielen oder zeichnen. Ohne einen Hintergedanken, dass irgendwas schief gehen konnte ging ich nach Hause. Kaum habe ich  die Tür geöffnet, höre ich etwas zerbrechen und ein fremder Typ fiel die Treppe hinunter und lag regungslos auf dem Boden. Ich schloss die Tür und ging zum Typen. Ich tastete seinen Puls ab und stellte erleichtert fest, dass er noch Lebt. 

"Gott sei dank...", murmelte ich. Es hat noch gefällt, dass Jim ins Gefängnis kommt. Dieser kam auch entspannt, freundlich lächelnd die Treppe runter. Er richtete seinen Anzug und seine haare und wischte kurz das Blut an seiner Lippe weg.

"Schön, wie meine zukünftige Frau sich Sorgen um mich macht.", sagte er mit sarkastischem Unterton.

"Eine Leiche im Flur zu haben, damit unsere Tochter das sehen kann und du ins Gefängnis kommst ist nicht grade eine schöne perspektive.", sagte ich und ging an ihm vorbei, zu Jim. Ich kam ihm näher und ich rief Lynn, die fröhlich zu Jim angerannt kam und diesen umarmte und dann auch mir in Arme sprang.

"bester Papa! Er ist sooo stark.", sagte Lynn strahlend und hob sie hoch. Ich küsste Jim und übergab ihm die Tüten. 

"Kümmer dich dann mal um ihn... soll ich Sebastian anrufen?", fragte ich ihn. Dieser schüttelte den Kopf und sagte, dass er dies selbst machen würde.

"Ich hoffe mal, dass es nicht oft vorkommen wird.", sagte ich ihm dann noch streng.


3 Monate später haben wir im Ausland geheiratet. Solche Sachen kamen dann auch öfters mal vor und so war es auch nicht das erste und das letzte mal. Jedoch war ich mir sicher, dass er Lynn in Sicherheit bringt. Auch meine Entführung wurde mehrmals geplant und fast gelungen. Öfters haben die Feinde angefangen die Info, dass wir eine Tochter haben, auszunutzen und mich oder Jim zu bestechen, jedoch gaben wir nicht so leicht auf. Leider wurde Lynn einmal entführt, jedoch konnten wir sie relativ schnell wiederfinden, weil Jim dies ahnte. Trotzdem war dies ein großer Schock für mich und ich machte mich Irre. Aber, wie schon gesagt, haben wir sie schnell wiedergefunden. Jim mussten wir aber sehr lange verheimlichen, was sehr leichter als gedacht war. Lynn haben wir es einmal gesagt und dies hielt sie auch ein. bei der Frage, ob sie einen Vater hat oder wer dieser überhaupt ist, wich sie geschickt aus. Wenn man bedenkt, dass ich mir selbst versprochen habe, nichts mit Jim zu tun zuhaben, ist es wirklich seltsam, wie weit ich mit ihm gekommen bin...  So ein Leben ist auch mal was seltsames, wenn man so überlegt. man muss noch nicht mal überlegen.

Geflohen aus dem Elternhaus und gerettet von einem alten Freund, von dem ich nichts sehen und hören wollte. Habe mich jahrelang versteckt vor meinen Brüdern und wurde von denen dann geschickt, diese Person auszuspionieren. Von diesem habe ich ein Kind bekommen und ihn geheiratet. Ist immer wieder lustig mich an die Zeit zurückzuerinnern und denken, wie seltsam und naiv das alles war und ist. Mycroft wollte immer noch nicht besonders viel mit mir reden. Sherlock besuche ich mit Lynn manchmal und meine Eltern genauso.

Secret AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt