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Ich kam fertig angezogen wieder runter und zog ihr den Schal und die Mütze an, die sie erst nicht anziehen wollte und zwang sie in die Strumpfhose und Schuhe. Wir stiegen ins Auto und wir fuhren zum Haus meiner Eltern. Es schien so qualvoll. Lynn bemerkte dies und sah mich beruhigend an. Sie streichelte mir beruhigend über meine Haare, die mir über die Schultern fielen. "Wieso du Angst haben?", fragte Lynn besorgt. "Alles gut. Mami ist nur aufgeregt.", erklärte ich und versuchte die Angst zu schlucken. "Du feierst mit deiner Freundin, richtig?", fragte ich Sebastian, der kurz lächelte. "Ich hoffe, dass Sie mehr Freude und Entspannung bekommen, als ich dies tu.", murmelte ich unter die Nase. "Es kann nicht so schlimm sein. Ihre Eltern werden Sie schon nicht umbringen.", versuchte er mich zu beruhigen, was ihm nicht wirklich gelang. Dann kamen wir an. Mir fehlte jegliche kraft und ich erstarrte beim ansehen vom Haus. Aus meinen Gedanken riss mich wieder Lynn raus, die ungeduldig und doch leicht ängstlich an meinem Kleid rumzog. "Sie mich mögen?", fragte sie mit Sorge. "natürlich, Sonnenschein. Sie sind nur etwas seltsam auf ihre Art und weiße.", erklärte ich ihr. "Danke Sebastian. Ich wünsche Ihnen noch einen Angenehmen Tag.", sagte ich höfflich und verdrängte teilweise, die in mir ruhende, Angst. Ich stieg aus und befreite Lynn aus dem Kindersitzt. "Tschüss, Seb!", verabschiedete sie sich von ihm und winkte. Ich nahm sie lächelnd auf meinen Arm und ging langsam aufs Haus zu. Wir standen in der Kälte, nur weil ich zu feige war. "Darf ich klingeln? Ich will, bitte.", flehte sie. "natürlich liebes.", sagte ich schmunzelnd und nährte mich der Klingel. Sie klingelte und dann war es ruhig. Ich spannte mich an und hörte die vielen verschiedenen Stimmen im Haus und dann Schritte, die der Tür näher traten. Meine Tochter stellte ich auf den Boden und diese trat etwas nach hinten und lies dabei meine Hand nicht los.
Meine Mutter sah mich lächelnd an und wirkte so, als würde sie mich erstmal nicht erkennen, doch das lächeln verging langsam aus dem Gesicht und fassungslos sah sie mich an. "Gott, Mycraft hatte recht...", murmelte sie, was mich dann ebenfalls verwirrte. "Mum?", fragte ich sie und wollte auf diesen Satz eingehen, den sie unter die Nase murmelte, als sie mich nach vorne riss und fest umarmte. "Mami?", ertönte die nervöse Stimme von meiner Tochter, weshalb meine Mutter mich los lies und sich verwundert umsah. Ich bückte mich zu meiner Tochter runter und drückte diese schützend an mich. "Mutter, das ist Lynn- meine Tochter.", sagte ich stolz lächelnd und sah meine Tochter an, die noch immer sehr unsicher wirkt. "Das ist mein Mutter.", erklärte ich ihr. "Oma?", fragte sie mich. Ich nickte lachend und sah meine Mutter an, die mich strahlend ansah. Sie trat zur Seite und sagte, wir sollen rein gehen, was wir brav ausführten. Sie zog uns in die Küche, wo wir auch Mycraft und meinen Vater fanden. Auch mein Todgeklaubter Bruder, Sherlock, saß da, als wäre nichts gewesen. "Sherlock?", fragte ich völlig fassungslos. "Guten Tag, Delia. Wie geht's?", fragte er mich seelenruhig. "Wie geht's?", fragte ich empört. "Du lagst unten am Boden.", wollte ich herausschreien, doch ich hielt mich in Grenzen. "Mycraft sollte es sagen. Was ist das für ein Kind?", fragte er. "Mycraft hat mir nichts gesagt!", zischte ich und wollte mich an Mycraft wenden, als ich von den Eltern unterbrochen wurde. "Es ist nicht die Zeit, ich zu streiten.", sagten sie, weshalb wir uns beruhigten. Ich nahm Lynn auf den Arm, damit sie nicht so vom Tisch verdeckt ist und sah die Unsicherheit in ihren Augen. "Das sind meine Brüder- Sherlock und Mycraft Holmes.", sagte ich und zeigte deutete auf diese. "Sher-lock, Sherlock", sprach sie mir nach. Sherlock lächelte kurz und Lynn drehte sich zu Mycraft, der unzufrieden uns ansah. "Böse.", stellte sie fest und flüsterte mir dies leise ins Ohr. Sherlock schmunzelte und verdrückte sich das Lachen und das gespielte Lächeln, dass Mycraft aufgezogen hatte, verging und veränderte sich in einen Empörten Gesichtsausdruck. "das ist Opa", sagte ich ruhig und drehte mich zu meinem Vater, der genauso strahlte, wie auch meine Mutter dies tat. Ich sah auf meine Tochter und wollte auf ihre Reaktion achten, aber alles was ich bekam, war ein sehr verwirrter Blick. "Haare Hell-", fing sie an und zeigte auf meine Haare. "Haare Dunkel.", sagte sie dann und zeigte auf sich und die anderen. "Du aber nicht alt. wieso Haare hell?", fragte sie mich neugierig. Hilfesuchend sah ich mich um, bekam aber nur die erwartungsvollen Blicke und den verdächtigen Blick von Sherlock. "Ich wurde adoptiert, als ich noch sehr jung war.", erklärte ich und sah wieder zu Sherlock, der mich mit seinem Blick durchbohrte, wie auch Mycraft. "Delia, darf ich fragen, wer der Glückliche ist?",, fragte meine Mutter mich und deutete auf den Ring und das Kind in meinem Arm. Ich schluckte und senkte meinen Blick. In meinem Kopf versuchte ich eine ausrede auszudenken oder dies irgendwie erklären. Ich dachte nach, ob ich überhaut die Wahrheit sagen sollte, aber ich hatte mir vorgenommen nicht mehr zu rennen. "Ich glaube, es ist grade nicht angemessen darüber zu reden, Mutter.", rettete mich Mycraft. Dankend sah ich ihn an und meine Mutter sah uns nur stutzig an. Sherlock wirkte aber auch nicht so aufgeklärt und ich ahnte schon ein langes Gespräch. Ich lies Lynn vorsichtig runter, als ich merkte, dass sie sich etwas wohler fühlt. Sofort rannte sie los und erforschte alles neugierig und Sherlock wurde zum neuen Freund. "Sherlock! Sherlock! Komm!", befahl sie ihm und zog an seinem Ärmel. Um sicher zu gehen, dass nichts passiert, denn ich kenne Sherlock nur zu gut, ging ich ihnen hinterher. "Delia?", fing Sherlock an. Ich wurde Blass den jetzt kam der Moment, von diesem langen Gespräch. "Moriarty ist der Vater, richtig?", fragte er mich. "Für einen Toten weißt und redest du zu viel.", zischte ich und bemerkte eine Frau auf dem Sofa. "Wer sind Sie?", fragte ich sie, was sie mich auch mit einem verwunderten Blick fragte. "Delia, Watsons Schwangere Frau- Mary; Mary, meine Schwester- Delia", stellte uns Sherlock knapp vor und drängte mich ihm endlich zu antworten, obwohl er nur eine Bestätigung brauchte und die Antwort klar auf der Hand lag. Sie trank etwas und lass ein Buch. Sie wirkte Sympathisch und sie lächelte mir höfflich zu. "Delia Elianore Holmes und meine Tochter, Lynn- schön sie kennen zu lernen.", sagte ich. "Ich freue mich auch Sie kennenzulernen, Delia.", sagte sie lächelnd, doch ihr Sympathisches und warmes lächeln verging, als ihr Mann ins Wohnzimmer trat. "Sind sie in einem streit?", fragte ich Sherlock flüsternd. "lange Geschichte. Nun sag schon.", sagte er und kam wieder zum eigentlichen Thema. Ich sah zu Lynn, die das geräuschlose, kalte Theater zwischen Watson und seiner Frau, neugierige beobachtete. "Sherlock, was ist das für ein Kind?", fragte Watson stirnrunzelnd und bückte sich zu Lynn runter. "das ist Lynn, die Tochter meiner Schwester, Delia.", sagte Sherlock genervt und wandte sich wieder mir zu. "Sherlock, du weißt dies doch selbst schon. Es liegt doch auf der Hand, was fragst du mich?", fragte ich ihn vorsichtig. "Weill ich dies nur ungerne einsehen will.", erklärte mir Sherlock. "Und was wenn? Wirst du dich von mir weg drehen und die Existenz von mir und meiner Tochter ignorieren?", fragte ich ihn gereizt. "Ah, rede doch keinen Unsinn.", sagte Sherlock unglaubwürdig. Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust, sah prüfend  zu Lynn, die mit dem Ehepaar fröhlich sprach und spielte und wendete mich wieder an Sherlock. "Wenn es dir nicht gefällt, dass Moriarty ihr Vater ist und deshalb sie hassen wirst, dann bin ich sehr enttäuscht." "Es ist nur gewöhnungsbedürftig. Du weißt, ich will dich nicht in Gefahr bringen und wenn Lynn nun ein Teil unserer Familie ist, kann ich dies auch akzeptieren." Ein Breites Lächeln ging über mein Gesicht. Ich umarmte ihn fest und sah Lynn, wie sie mich neugierig ansah. "Sherlock mich auch umarmen?", fragte sie mit hoffnungsvoll strahlenden Augen. Ich sah zu Sherlock und nickte. "Ja, Sherlock dich auch umarmen.", sagte ich böse grinsend und sah ihn an, wie er versuchte ein lächeln aufs Gesicht zu pressen und sich zwang, meine Tochter zu Umarmen. 

Nach einigen Stunden verabschiedete ich mich von meiner Familie und rief ein Taxi, das mich und meine Tochter sicher Nach Hause brachte. Lynn schlief mitten auf dem Weg ein und zu Hause angekommen, legte ich sie vorsichtig ins Bett und zog ihr das Kleid und so aus. Ich drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn und Deckte sie zu. Ich selbst legte mich auch dann schlafen. 

Secret AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt