Kapitel 10

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Lauren POV

„Lauren?" Lucy riss mich aus meinen Gedanken.

„Ja?" Ich sah von meinem Glas auf.

„Geh zu ihr. Rede mit ihr." Sie legte eine Hand auf meine Schulter.

„Nein ich renne ihr nicht hinterher. Ich bin hier mit dir."

„Sie hat doch versucht mit dir zu reden und ich wollte eh bald nach Hause gehen." Sie kramte einen Schein aus ihrer Tasche.

„Nein nein. Ich zahle." Sagte ich schnell und wank den Kellner zu mir.

„Danke. Jetzt ab mit dir nach oben." Grinste sie mich an.

Wir liefen Richtung Lobby. Ich schloss sie noch einmal fest in meine Arme. „Danke für den schönen Tag."

„Immer wieder gerne." Sie gab mir einen Kuss auf die Wange bevor sie durch die Eingangstür verschwand.

Seufzend machte ich mich auf den Weg zu Camila. Ich wusste nicht was ich machen wollte. Sollte ich mich bei ihr entschuldigen? Sollte ich kein Wort mit ihr reden und einfach schlafen gehen? Oder sollte ich auf eine Entschuldigung von ihr warten? Ich wusste es nicht.
Widerwillig schloss ich die Tür auf und trat in den großen Raum. Ich sah mich um, doch Camila lag nicht im Bett und war auch nicht auf dem Balkon. War sie gegangen? Doch dann hörte ich leise Musik aus dem Badezimmer kommen.   
Schnell zog ich mir meine Schuhe aus und tapste Barfuß Richtung Badezimmer. Die Tür war halb geöffnet und ich sah Camila mit hochgebundenen Haaren in der Badewanne. Ihr Blick war geradeaus gerichtete während sie dem langsamen Song, der im Hintergrund lief, lauschte. Ein paar Kerzen erhellten den Raum und ließen ihr Gesicht schimmern, doch nicht nur das sanfte Kerzenlicht brachte ihre Haut zum glitzern. Immer wieder kullerte eine Träne ihre Wangen entlang. Es zerbrach mir das Herz sie so zu sehen. Langsam trat ich in den Türrahmen und lehnte mich leicht dagegen. Erst jetzt bemerkte sie mich.

„Lo? Ich hab dich gar nicht gehört." Sie war aus ihrer Starre erwacht und strich sich schnell die Tränen von den Wangen.

Ich Antwortete ihr nicht, stattdessen lief ich auf sie zu und setzte mich auf die Badewannenkante. Mein Blick lag auf ihr, doch sie mied jeden Blickkontakt. Ich lies meine Hand in das Wasser eintauchen. Meine gekrümmte Hand füllte sich mit Wasser, das ich sanft über Camila's Schulter und Schlüsselbein laufen lies, bevor meine Fingerspitzen den gleichen Bereich entlang fuhren. Erneut bahnte sich eine Träne den Weg über ihre Wange. Schnell strich ich sie mit meinem Daumen zur Seite. Ich wollte nicht das Camila wegen mir weinte, das brachte mein Herz zum brechen. Wir lauschten einfach nur der Musik die durch das Badezimmer hallte. Langsam hob sich ihr Blick. Braun traf auf Grün. Ich konnte mir nicht vorstellen in anderen Augen etwas zu sehen, dass vergleichbar war mit dem was ich in ihren Augen sehen konnte. Ich erhob mich von meinem Platz. Ihre Augen folgten jeder meiner Bewegungen und ihr Blick spiegelte etwas von Angst. Als hätte sie Angst das ich gehen würde. Ich strich mir ein Klamottenstück nach dem anderen von meinem Körper, bis ich nackt vor ihr stand. Sie schien leicht verwirrt, doch als ich zu ihr in die Wanne stieg, entspannte sie sich sichtlich. Ich platzierte mich hinter ihr. Camila lehnte sich nach hinten, sodass ihr Kopf auf meiner Brust ruhte. Erneut nahm ich etwas Wasser und lies es über ihren Körper fliesen.

„Es tut..." „Shh." Sanft unterbrach ich sie. Ich wollte nicht das sie sich bei mir entschuldigte.

Meine Lippen legten sich auf die feuchte Haut ihrer Schulter während meine Hände auf ihrem Bauch ruhten. Ich küsste ihre süße Stelle hinter ihrem Ohr bevor ich mir nach hinten lehnte. Camila drehte ihren Kopf leicht zur Seite, sodass sie ihr Gesicht in meiner Halsbeuge vergraben konnte. Ich wollte keine Entschuldigungen hören oder aussprechen. Ich wollte nicht an morgen denken oder wie die nächste Zeit wohl verlaufen würde. Alles was ich wollte war mit Camila in der Badewanne liegen und ihre Nähe und das warme Wasser genießen.
Wir lagen bestimmt noch eine halbe Stunde in der Wanne bevor wir uns entschieden ins Bett zugehen. Also stieg ich aus der Badewanne, trocknete mich ab und wickelte mir anschließend das weiße Handtuch um den Körper. Camila stand vor mir während ich sie ebenfalls abtrocknete und danach in einen Bademantel einwickelte. Sie kroch bereits unter die Bettdecke als ich mir ein großes Shirt überwarf und in eine Unterhose schlüpfte bevor ich mich zu ihr in das große Bett legte.
Ihr Kopf ruhte erneut auf meiner Brust und meine Finger glitten durch ihr langes Haar.

Don't let me down (Camren deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt