Part 12

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In den letzten Wochen hatte ich kein Wort mit meinen Freunden, geschweige denn Zacharias gewechselt. Es war, als hätte man mich durch einen Klon ersezt. Dieser Klon konnte manchmal shon echt nützlich sein, er schrieb bessere Noten, enschuldigte sich bei Matilde...Klon-Joanna ließ sich nur noch beim Unterricht sehen und aß nicht mehr viel. Lisa und Luna hatten etwas vom Streit mitbekommen "geht es dir gut?", hatten sie gefragt, oder: "was ist denn nun mit dir und Zacharias?", doch ich wusste keine Antwort auf diese Frage. Ich wusste überhaupt auf nichts eine Antwort. Weder auf die frage wie es mir ging oder was nun mit Zac war oder ob wir noch freunde waren.

Die Wochen vergingen schnell und bald waren Weihnachtsferien. Ich, also mein Klon, würde bei meiner Familie sein und sich freuen da zu sein, wenn er sich überhaupt freuen konnte. Wer weiß, vielleicht würde die echte Joanna ab und zu mal rauskommen und Spaß haben.

Im Zug war es voll, denn nur die wenigsten blieben in Hogwarts. Der Rest, mein Klon eingeschlossen, würde nach Hause fahren und feiern. Ich öfnette die Tür zum Abteil, in dem Lisa und Luna saßen, dem einzigen freien Abteil. "Hallo. Darf ich mich zu euch setzen?", fragte ich schüchtern, als hätte ich die beiden gerade zum ersten mal kennengelernt. "Ja klar, setz dich", sagte Lisa, legte ihr Kräuterkundebuch weg und schob ihren Mantel beiseite. "Danke", sagte ich und setzte mich hin. Ich schob meinen Koffer unter die Bank und nahm der Käfig mit meiner Eule Prim auf meinen Schoß. Prim's Federn waren hellbraun mit gold-braunen, kleinen Punkten und ihre Augen schimmerten in türkis. "Das ist das erste mal, dass du mit uns redest seit dem großen Streit", sagte Luna. Sie hatte ein weißes, langes Kleid an in dem sie bezaubernd aussah. Wie meisstens trug sie keine Schuhe, von Nageln geklaut. Schreckliche kleine Biester. "Warum habt ihr euch eigentlich gestritten?", fragte Lisa neugierig. Ich sah kurz aus dem Fenster. Der Himmel war grau und es regnete schon wieder. Und dann begann ich, den beiden alles zu erzählen. Ich erzählte von Zacharias' Lügen, Matilde, dem Brief... Und für diesen einen Moment, an dem ich alles erzählt hatte, fühlte ich mich zum ersten Mal seit langen frei. Ich war glücklich.

The Mystery of the hidden diademWo Geschichten leben. Entdecke jetzt