Chapter 17

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Niall Horan starrte mir in die Augen. Die Person die ich hier am wenigsten erwartet hatte zu treffen. Ebenso verblüfft schaute er mich an und stand auf. Die Türen der Bahn öffneten sich und ich stürzte aus der Bahn, rannte die Treppenstufen nach oben, hörte Schritte hinter mir. Es war nicht gerade einfach den Menschenmengen auszuweichen, aber das gleiche galt glücklicherweise für Niall.

Ich rannte die circa 50 Meter langen Rolltreppen hinauf, stürzte durch die Absperrungen und befand mich endlich an der Oberfläche. Hektisch sah ich mich um, Niall war nicht in Sicht. Ich rannte weiter. Wohin wusste ich noch nicht aber die Hauptsache war erst einmal zu verschwinden.

Die U-Bahnstation hatte natürlich mehrere Ausgänge und Nialls blondbraune Haare tauchten unter den Menschen hinter mir auf. Die Leute starrten mich an, meine Beine flogen förmlich über den Asphalt. Ich bog in gefühlt 10 verschieden Straßen ein bis ich nach Luft schnappend anhielt.

Die Straße war verlassen. Ich hatte wirklich noch nie eine so verlassene, einsame, dreckige Straße beziehungsweise Gasse in London gesehen. Mein Atem ging immer noch schnell. Ich ließ mich auf die nasse Erde fallen und vergrub das Gesicht in meinen Händen in der Hoffnung so schnellst möglich auf Liams Sofa zurückzukehren.

Schritte ließen mein Herz erneut rasen, panisch sah ich mich um, fiel über die Bordsteinkante und rammte mit meinen Kinn an die Mauer eines veralteten Hauses. Benebelt lief ich weiter, mittlerweile rannen mir Tränen vor Schmerz die Wangen hinunter. Mein Kinn war voller Blut und Dreck und ich hatte das Gefühl es war auf die Größe einer Billiardkugel angeschwollen. "ALINA"

Ich ließ mich auf die Erde fallen und schloss die Augen. In meinem Kopf drehte sich alles und ich vernahm nur noch das Hupen eines Lastwagens bevor mich mein Bewusstsein verließ.

"Sie sind ihr Freund?", hörte ich eine fremde Stimme. "Mitbewohner", korrigierte sie jemand. Liam stand vor meinem Bett. Lächelnd sah ich ihn an. "Nächstes Mal bring ich dich zum Möbelhaus. Du bist viel zu früh ausgestiegen." Kopfschüttelnd sah er die Krankenschwester an, diese lachte. "Nach dem Essen können sie gehen, wenn sie sich besser fühlen."

"Hätte Niall dich nicht gefunden... Ich glaube der LKW-Fahrer hätte dich einfach liegen lassen" Ein Lachen tönte aus seinem Mund. "Niall?" "Ja lange Geschi.." "Liam woher kennt ihr euch", unterbrach ich ihn. Mein Herz begann erneut einen Marathon zu laufen und ich starrte ihn an. Starrte ihn an und die Minuten verstrichen elendig langsam.

Das konnte nicht wahr sein. Unmöglich konnte das wahr sein.

Liam setzte sich und erst dann fing er an zu erzählen.

"Vor gut 3 Wochen haben wir uns in einem Pub getroffen, er war ziemlich besoffen, ich brachte ihn nach Hause. Naja jedenfalls haben wir uns vorher den ganzen Abend unterhalten. Wir unterhielten uns über Musik. Ich singe gerne, aber das tut jetzt erst mal nichts zur Sache. Er erzählte mir von einer Idee. Er wollte eine Band gründen, was allerdings nur mit genügend Mitgliedern ging und wir fingen an in dem Pub Karaoke zu singen und zu unserem Glück fanden sich 3 weitere, zugegebenermaßen ziemlich volle Jungs. Am nächsten Morgen dachte ich erst ich hätte geträumt und das alles war nur ein Scherz als Nebenwirkung unseres Rauschs. Aber Niall rief mich an. Er hätte alles geklärt, wir müssten nur noch zum Vorsingen für einen Plattenvertrag kommen, sagte er mir. Dann ging eigentlich alles los, wir verstanden uns richtig gut, die anderen Jungs haben wirklich tolle Stimmen. Niall hat dich jedoch nie erwähnt, ich wusste nicht, das ihr euchkennt. Naja, ich musste häufiger früh aufstehen, wir übten oft, es machte Spaß und nun haben wir eine Band"

Die Worte fügten sich langsam in meinem Kopf zusammen und ergaben eine zusammenhängende Geschichte. Mein Magen verkrampfte sich und ich hätte am liebsten losgeschrien, sodass es aufhörte. Abschließen wollte ich. Mit diesem Jungen abschließen und ihn nie wieder sehen. Jetzt war er da, so schnell wiedergekommen wie ich ihn verloren hatte und ich hatte nicht einmal die Zeit gehabt darüber nachzudenken, ob ich das überhaupt wollte.

London ist groß. Es gab tausende von Pubs. Es gab Millionen von Menschen und da musste Liam Payne ausgerechnter auf Niall Horan treffen?

Mein Schicksal hasste mich weitaus mehr als ich erwartet hatte.

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Ich bin gerade wirklich in guter Laune zum weiterschreiben. Die Kapitel werden jedoch nicht wirklich lang... Hoffe euch gefällt es trotzdem. :-)

Liebe Grüße ☺

It hurts to grow up (Niall Horan) ON HOLDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt