Es war 5:30 Uhr, als ich aus meinen tiefen, wunderschönen und zu meinem Ärger nicht wahren Träumen aufwachte. Mein Blick fiel auf Liam der in der offenen Küche stand, seinen Kaffee trank und mich ansah. Eine Weile brauchte mein Gehirn um sich daran zu erinnern wer er war und was ich hier tat. Weiterhin starrte ich ihn an. "Ich muss arbeiten", grummelte er erklärend ohne den Blick von mir abzuwenden. "Um 5 Uhr?" Statt einer wirklichen Antwort nickte er nur und stellte seine noch halbvolle Tasse auf der Spüle ab. "Bis später"
Welcher Mann muss um 5:30 Uhr aus dem Haus, um Wohnungen zu vermieten? Diese Frage beschäftigte mich den ganzen Tag lang, hielt mich jedoch auch davon ab, meine Gedanken an Niall zu verlieren.
Die nächsten Tage waren alles andere als spannend. Sie bestanden zum größten Teil aus aufstehen, lesen, einkaufen, lesen, schlafen. Niall immer dabei. Jedenfalls in meinen Gedanken. Gerne hätte ich mit ihm abgeschlossen, hätte ihn irgendwo in meinem Kopf weggesperrt und hätte den Abschnitt meines Lebens beendet. Doch er blieb. Mitten in meinem Herzen.
Ab und zu ging ich spazieren, um mich ein wenig abzulenken von dem Handwerkerlärm der fast den ganzen Tag aus meiner Wohnung kam. Die Handwerker waren inzwischen seit 1 Woche in meiner Wohnung beschäftigt und ich fand es war langsam an der Zeit neue Möbel zu kaufen.
Liam stand zu unregelmäßigen Zeiten auf und blieb weiterhin verschlossen. Mal verließ er die Wohnung um 6 Uhr, manchmal um 8 Uhr manchmal aber auch erst um 9 Uhr. Was er machte wusste ich nicht, aber seinem Job mit denImobilien ging er jedenfalls nicht nach. Vielleicht hatte er eine Freundin die er mir nicht vorstellen wollte, überlegte ich.
Es war spät Nachmittags als ich mich schließlich vom Sofa aufraffen konnte und mich auf den Weg zu einem Möbelhaus machte. Liam war mit seinem Auto unterwegs, weshalb ich gezwungernermaßen die U-Bahn nahm. Es war relativ kühl, voll und mit Mühe versuchte ich nicht in andere Personen zu fallen, als die U-Bahn nach jeder Station ruckartig losfuhr. Nach einer halben Ewigkeit, befand ich mich endlich wieder über der Erde und konnte normale Luft atmen.
Das Möbelhaus war praktischerweise direkt neben der U-Bahnstation und ich rannte durch den Regen direkt auf den Eingang zu. Möbelhäuser fand ich schon immer faszinierend und ich hätte jeden Tag herkommen können. Einfach nur um mir in Gedanken ein riesiges Haus einzurichten, das hatte ich früher immer getan. Heute konnte ich immerhin meine eigene Wohnung einrichten.
Dementsprechend lange hielt ich mich in dem Gebäude auf. Eine halbe Stunde vor Ladenschluss hatte ich alles was ich wollte und mir erscheinend Notwendige zusammen. Ich besprach mit einem der Mitarbeiter, wann die Möbel geliefert werden sollten und verschwand zufriedenen Herzens aus dem Gebäude.
Es regnete immer noch und der Regen peitschte mir auf dem Weg zur Station ins Gesicht. Es war kühler geworden in den 4 Stunden. Zu meinem Bedauern war es auch nicht gerade warm in der U-Bahn. Die Leute waren schlecht gelaunt und schauten einen nur mit bösen Blicken an. Erst nach einer halben Stunde leerte sich die Bahn und ich fand einen Sitzplatz.
Erschöpft beobachtete ich die Leute. Manche lasen, manche hörten Musik und wippten im Takt mit ihrem Fuß mit. Andere schliefen. Andere saßen stumm da und starrten aus dem Fenster.
Andere schauten mich an. Ozeanblaue Augen schauten mich an.
Erschrocken starrte ich sie an, mein Herz begann zu rasen.
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Ja es hat glaube ich 6 Monate gedauert bis ich es heute geschafft habe endlich mal ein neues (kurzes) Kapitel zu schreiben.
Es tut mir leid, aber es ist wenigstens etwas. (Außerdem bin ich gerade so in Laune weiterzuschreiben, vielleicht wird das mit einem 17. Kapitel noch was)
Liebe Grüße, Alina ☺
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It hurts to grow up (Niall Horan) ON HOLD
Fanfic"Dann war sie weg, von jetzt auf gleich. Und ich hab jeden Gott verdammten Tag damit verbracht sie zu suchen. Verstehst du? Jeden Tag."