Chapter 4 - die Nachhilfe

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Ich ging ihm, irgendwie aufgeregt, hinterher. In seinem Zimmer angekommen sagt er mir, dass ich mich setzen könne und ob ich was trinken möchte. Ich bitte um ein Glas Wasser und traue mich, mich umzuschauen, während er das Trinken holt. Ich dachte gerade ich finde nichts interessantes, da entdecke ich einen Bh, der unter seinem Bett hervorschaut. Hätte ich mir ja auch denken können. Fehlt nur noch dass ich benutzte Kondome irgendwo rumliegen sehe. Das tu ich aber zum Glück nicht.

Er kommt wieder ins Zimmer und bemerkt dass ich nicht mehr auf seinem Bettrand sitze, wie in dem Moment als er rausgegangen ist. Er grinst mich an und fragt: "Na? Was hast du gefunden?"
"Nichts.." sage ich, auf den Boden schauend. Er merkt das mein Blick kurz auf dem Bh landet und sagt schnell: "Ach so, äh ja...das...ist nicht meiner"
"Ach ne!" sagte ich. Um den peinlichen Moment zu beenden sagt er: "Okay, also..wollen wir anfangen?"
Ich nicke und setze mich wieder auf sein Bett. Ich frage ihn zunächst in was er denn Nachhilfe braucht. Er wuschelt sich einmal durch seine Haare und sagt dann: "Ehh..Mathe?" Es klang eher nach einer Frage, als nach einer Aussage.

Ich gucke ihn verwundert an und sage: "Okayyy. Also was verstehst du denn nicht?" Erneut beginnt er zu überlegen und sagt dann: "Naja.. Ich verstehe es eigentlich komplett nicht."
Oh okay. Ich fing an ihm das jetzige Thema zu erklären und er machte sich Notizen. Nachdem wir knapp zwei Stunden übten, verstand er das Thema schon sehr gut. Er bedankte sich und bot mir an mich nach Hause zu fahren. Ich stimmte zu und setzte mich, erneut voller Angst, auf sein Motorrad.

Bei mir angekommen klopfte ich an die Tür und niemand machte auf. Ich versuchte es mit klingeln, doch auch da passierte nichts. Mist. "Hast du keinen Schlüssel bei?"
"Nein..Ich dachte da wäre jemand zu Hause. Tut mir leid."
"Kein Problem. Möchtest du noch etwas unternehmen?" fragt er, während er mir hier in die Augen guckt. Ich nicke leicht, verunsichert davon dass er nicht aufhört mich anzugucken. Wir gingen in einen Park. Wir redeten nicht viel, und wenn, dann nur oberflächliches. Wenigstens kannte ich jetzt einige grundlegende Dinge über ihn. Er war extrem interessant für mich, da er so unnahbar wirkte. Nach einiger Zeit gingen wir zurück und bei dem erneuten Versuch in mein Haus zu kommen, gelang es mir auch. Ich verabschiedete mich kurz von Taylor und rannte, nachdem ich die Tür zuschlug, nach ohne in mein Zimmer. Ich sah aus dem Fenster, wie er noch auf ein Motorrad stieg und wegfuhr. Ich konnte nicht aufhören an seine grünen Augen zu denken. Daran wie er mich anschaute..und wie er mit mir redete. Bis mich meine Mum unterbrach: "Dilara, morgen stehst du bitte früh auf, wir haben etwas vor."
Ich beschloss, mich nicht weiter von Taylor ablenken zu lassen und konzentrierte mich aufs Wesentliche.

Am nächsten Morgen, wachte ich, wie es sich herausstellte, völlig um sonst früh auf. Wir waren verabredet mit einer unser Nachbarfamilien. Ich meine, was interessieren mich die denn? Wir waren aufjedenfall bei ihnen, zum Mittag eingeladen und meine Mum wollte vorher noch mit mir ein kleines Geschenk kaufen gehen. Wir entschieden uns für Blumen und Schokolade. Wie kreativ. Wow. Sie wohnten nur zwei Straßen weiter, so konnten wir entspannt dort hin laufen.

Dort angekommen machte uns ein großer, um die 20 jähriger Junge auf, welcher sich als der älteste Bruder herausstelle. Dieser bat uns hinein. Drinnen saß ein weiterer Junge in meinem Alter am Tisch, sein Vater neben ihm und seine Mutter kam freudestrahlend auf uns zu. Ich muss zugeben, dass sie einen sehr freundlichen Eindruck erweckte. Nachdem Mittagessen begannen die Erwachsenen eines dieser typischen Erwachsenen-Gespräche zu führen und man sah mir meine Langeweile anscheinend an, denn die Mutter, die Mrs. Jackson hieß, schlug ihrem jüngeren Sohn, welcher Liam hieß, vor mir sein Zimmer zu zeigen.

Er stand mit einer weder freundlichen, noch bösen Miene auf und zeigte mir, dass ich ihm hinterher gehen soll. Sein Zimmer war sehr schön und ich setzte mich auf seine Bettkante. Er setzte sich neben mich und es entstand eine peinliche Stille. Ich brach sie indem ich fragte: "Auf welche Schule gehst du eigentlich?" Er lachte und sagte: Naja, auf deine?!" Jetzt fällt mir auch auf, woher ich ihn kenne. Er ist in meinem Englischleistungskurs. Ich wurde rot und guckte auf meine Oberschenkel. "Kein Grund rot zu werden. Man kann ja mal etwas vergessen" sagte er grinsend. Oh man. Nicht nur, dass er es nicht besser machte damit mich darauf anzusprechen, dass ich rot werde. Nein, die andere Sache ist, dass ich nie, aber wirklich nie etwas vergesse. Ich lachte nur leicht und die peinliche Stille begann wieder.

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Fortsetzung folgt. Ich weiß nicht was ich von dem Kapitel halten soll. Gerne Meinung in die Kommentare.

Badboy or Boyfriend?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt