Daydream 4

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Daydream

Allein mit ihm in einem Raum. Das war einfach eine Horrovorstellung. Leider wurde diese jetzt war. Er saß mir direkt gegenüber auf einem Stuhl und hatte die Arme vor der Brust verschränlt. Man sah ihm an, dass er genauso wenig Lust hierauf hatte wie ich. Wir hatten uns über ein Jahr nicht mehr gesehen. Ihm jetzt so Nahe zu sein, ohne ihn zu berrühren tat richtig weh. Keiner von uns beiden sagte etwas, zwar war die Stille unangenehm, aber trotzdem wollte keiner ein Wort sagen. Wieder blickte ich ihm in diese wunderschönen Augen. Wie ich diesen Anblick in den letzten Monat vermisst hatte. Sie sagten so viel über ihn aus. Was er für ein Mensch war, wie er fühlte und wie er dachte, es war einfach nur unfassbar. Im Moment signalisierten einfach nur Abneigung, dieser Situation gegenüber. Unser Wiedersehen hatte ich mir echt anders Vorgestellt.

"Weißt du eigentlich wie sehr ich dich vermisst habe? Jeden verdammten Tag habe ich an dich gedacht. Jeden Abend bin ich mit Tränen in den Augen und den Gedanken an dich eingeschlafen und so auch jeden Morgen wieder aufgewacht. All die anderen haben versucht dich mir auszureden, aber ich hab mich nie darauf eingelassen. Sie haben mir versucht zu zeigen wie schlecht du bist, aber ich hab immer versucht an das Gute in dir zu glauben. Doch anscheind hatten sie Recht. Dich hat es doch eh nie interessiert was mir mir passiert ist. Ich bin dir doch eigentlich scheiß egal." Während ich diese Worte aussprach liefen mir langsam die heißen Tränen die Wange hinuter und hinterließen eine heiß brennende Spur. Eigentlich wollte ich vor ihm keine Schwäche zeigen, doch nun war es zu spät. Irgendwann musste ich einfach mal alles los werden.

Aufeinmal erhob er sich von seinem Stuhl und kam zu mir herüber. Er kniet sich vor mich, nahm meiner Hände in seine und schaute mir tief in die Augen. "Denkst du das wirklich? Denkst du wirklich ich habe nie an dich gedacht?" Vorsichtig schüttelte ich den Kopf. "Siehst du. Ich habe auch jeden Tag an dich gedacht. Nur ich habe versucht mir nicht ansehen zu lassen. Ich habe mich in die Arbeit gestürzt. Wollte mich von dir Ablenken. Immer wieder habe ich mit mir selbst gekämpft, ich wollte die dauernt anrufen, um nur ein einziges Mal deine wundervolle Stimme zu hören. Mittlerweile weiß ich das ich dir schon früher hätte sagen sollen was wirklich Sache ist. Denn ich liebe dich. Hörst du? Ich liebe dich."

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