Kapitel 3

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Robyn POV

Und wieder starrte er mich einfach nur an. Wenn er nicht so heiß wäre, dann hätte ich ihm schon längst mein trinken ins Gesicht geschüttet und wäre abgehauen. Ich meine es kommt schon ein bisschen seltsam wenn er mich die ganze Zeit pausenlos anstarrt, als wäre ich nicht realistisch oder so. Vielleicht ist er ein Stalker? Schließlich kennt er auch meinen Namen. Wollen Stalker einen nicht meist vergewaltigen? Bei dem Gedanken bis ich mir auf die Lippen. Der Typ war heiß. Da würde ich sogar freiwillig mitmachen, bevor er mich vergewaltigt. "Du bist nicht zufällig ein Stalker?" runzelte ich meine Stirn. "Ich?" sah er mich schockiert an. "Sonst ist keiner hier" lachte ich. Hoffentlich bemerkt er nicht das ich ihn gerade auslache. Das wäre ja doch ein bisschen unfair, aber kommt? "Nein. Also nein bin ich nicht. Ich meine wieso?" stammelte er rum. Jetzt mal ernsthaft. Hat er einen Sprachfehler? Ich meine warum stottert oder stammelt er die ganze Zeit? Ich habe wirklich nichts gegen Menschen mit Sprachfehlern nein gar nicht, aber es passt einfach nicht zu seinem Aussehen. Er kommt so Macho mäßig rüber und verhält sich wie eine Jungfrau. Was ich mir um Gottes Willen nicht vorstellen kann, bei dem aussehen. "Ach egal" wank ich ab.

Ich trank von meinem Wein und schlug vorsichtig mit meinen Fingernägeln dagegen. Es war wirklich langweilig hier. Jamie und Amelie tanzten mit irgendwelchen Typen die anscheinend mal in unserer Jahrgangsstufe waren und ich musste mich um den sprachbehinderten kümmern toller Job! "Und du-du hast hier deinen Abschluss gemacht?" fragte er mich. Ich konnte mir mein Lachen nicht verkneifen. Ich lachte glaube ich so viel wie schon lange nicht mehr. Er kannte mich doch. Und ich war hier. Schon allein die Tatsache das, dass hier einfach das Klassentreffen der früheren Abschlussklassen war. "Ich mach mich grad voll zum Deppen oder?" hörte ich ihn zerknirscht neben mir. "Nur ganz leicht" versuchte ich mich zu beruhigen. "Ach Fuck. Das sollte anders laufen" nahm er seine Cap ab und fuhr sich durch die Haare nur um es danach wieder aufzusetzen. "Wie denn?" interessierte ich mich amüsiert. Wenigstens redete er jetzt normal. "Ich wollte ein ganz normales Gespräch mit dir führen, aber ich benehm mich hier wie der letzte Idiot und später erzählst du deinen Freundinnen wahrscheinlich, das dich hier so ein Penner schlecht angemacht hat" sprach er fast schon verzweifelt. Hach Gott ist das süß. "Fangen wir einfach nochmal neu an, du bist unterhaltsam. Ich bin Robyn" hielt ich ihm wieder meine Hand hin. Ich musste mir vorhin wirklich ein Lachen verkneifen, als er mir seine Hand hin hielt, aber Tatsache war. Er ließ mich diesen Abend ertragen.

"Justin" grinste er. "Was arbeitest du so?" fing ich das Gespräch an. Nicht dass er mich wieder nur Minuten lang anstarrt. "Ich geh noch zum College" berichtete er. Wie süß. Ein Collegestudent. "Wie alt bist du dann?" hakte ich nach. Er war also definitiv jünger. Aber das macht den Reiz ja aus, nicht wahr? "Ich bin 20" antwortete er. Nein du musst mich nicht fragen. "Willst du nicht wissen was ich mache oder wie alt ich bin?" fragte ich verwirrt. Ich will nicht überheblich klingen, aber ich bin es gewöhnt das man mich auch fragt, wenn ich schon jemanden Frage. "Ich weiß schon alles über dich" sprach er ernst. Jetzt wird es gruselig. Das kann doch jetzt nicht wahr sein? "Robyn!" kam Jamie kreischend auf mich zu. "Wer ist dieser Hottie?" setzte sie sich auf einen Stuhl neben uns. "Ach ja. Jamie das ist mein Stalker. Justin das ist Jamie" setzte ich ein übertriebenes grinsen auf. "Stalker!?" sah mich Jamie erschrocken an. "Ähm ich geh jetzt mal. Man sieht sich" stand Justin ganz schnell auf und ging. War er gerade rot geworden? Aber typisch ich, ich hatte ihn verjagt. "Man Robyn. Er war echt süß" warf mir Jamie einen bösen Blick zu. "Ja aber auch gruselig" verteidigte ich mich. Plötzlich breitete sich ein fettes grinsen auf ihrem Gesicht aus. Das hat nichts Gutes zu heißen. "Was?" seufzte ich und wusste jetzt schon das es mir nicht gefallen würde. "Ich wette mit dir das du es nicht schaffst, Justin als deine Begleitung am Samstag mitzunehmen" provozierte sie mich. Sie wusste das ich es nicht leiden konnte, wenn man mir etwas nicht zutraut. "Was bekomme ich wenn ich es schaffe?" sprang ich drauf an. "Ich lade dich auf die nächste Shoppingtour ein, aber wenn du nicht gewinnen solltest, dann gehst du mit Schuppen Greg in die Kiste" grinste sie. Schon alleine bei dem Gedanken an Schuppen Greg stellten sich bei mir alle Haare auf. Er war einfach nur abartig! "Deal! Wenn ich Justin am Samstag als meine Begleitung auf der Hochzeit habe, dann kannst du schon mal sparen" schlug ich bei ihr ein. Lass das Spiel beginnen.

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SheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt