Meine eine Hand umklammerte einen Ast. Mit der Anderen hielt ich ein Fehrnglas. Meine Beine waren eingeschlafen. Hin und wieder rutschte ich ein wenig auf dem glitschigen Felsen, auf dem ich stand. Alles, vorallem meine Arme, schmerzte. Doch ich durfte mich nicht regen. Jeden Moment konnten die Feinde eintreffen und wenn dies der Fall war, war es die Aufgabe von mir und den Anderen Spähern als erstes Alarm zu schlagen.
Die Meisten, also fast ausnahmenlos alle, verabscheuten diesen Krieg. Eine Ausnahme bildeten ich und mein Geliebter, Patrick. In der uns bisher bekannten, normalen Welt, hatte unsere Liebe keine Chance. Ihm, als Adelssohn, war es strengstens verboten etwas mit einem Kind einer Magd und eines Stallburschens anzufangen. Dazu kam auch noch das wir schwul waren.
Sobald sich beide Reiche, sprich Shorbi und Lor Ploz, in den Kampf verwickelt hätten, würden wir uns auf Patricks Drachen Agathe schwingen und abhauen, ein neues Leben beginnen. Vielleicht würden wir in einem der Nachberreiche auf einem Bauernhof leben, oder in einer Schneiderei.
Lächelnd konzentrierte ich mich wieder auf die Landschaft. Da! Was was das? Ich könnte schwören, dass sich etwas im Unterholz bewegt hatte. Ich drehte an dem Fehrnrohr, um es scharf zu stellen. Und tatsächlich. Im Gehölz kroch ein Mensch auf mich zu. Er oder sie trug braungrüne Tarnkleidung und hatte eine AK über der Schulter.
Für einen Moment war ich wie versteinert, dann lief ich los, rannte um mein Leben, hörte, wie Schüsse da einschlugen, wo ich bis eben noch gestanden hatte. Nach kurzer Zeit erreichte ich den Schutz eines Hügels, doch ich blieb nicht stehen.
Nach ein paar Minuten kam ich vor den Stadtmauern an, die Wachen, die alle Späher aus der Nähe vom Aussehen her kannten, ließen mich parrieren und hoben die Waffen. Ich hörte einen weiteren Schuss und ein schmerzerfülltes Aufstöhnen. Entgegen meines Verstandes drehte ich mich und sah meinen Verfolger, einen Mann mit braunen Locken, tot am Boden liegen. Das aufkommende Gefühl der Übelkeit verdrängend, hastete ich zu einem Offizier. "Sie- sie kommen." Der Mann blickte auf mich herrab. "Danke. Was macht so ein junger Bursche wie du im Kriegsgebiet?" Innerlich stöhnte ich auf. Wie oft war ich schon, nur wegen meiner zierlichen Statur, für jünger gehalten worden? "Ich bin 16, Sir." Der Angesprochene sah mich zweifelnd an, beließ es jedoch dabei. Jetzt hieß es nur noch ab warten, bis wir los konnten.
Ich lief zu den Ställen, dem verabredeten Treffpunkt von Pat und mir, doch weder er, noch Agathe war da. Ich lief wieder hinaus, der Kapf war bereits außerhalb im vollen Gange. Da hinten! Ich erkannte den Drachen. So schnell ich konnte, sprintete ich auf ihn zu. Und da neben stand Patrick. "Warum warst du nicht da?" keuchte ich und bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick. "Sie hätten sie in den Krieg geschickt. Wir haben zu wenig Flugtiere. Tut mir leid Schatz, aber ich kinnte dir nicht bescheid geben." Ich küsste ihn. "Ist ja gut, ich hab euch ja gefunden. Also wollen wir dann?" "Haben sollten wir alles. Also ja. Nach dir." er lächelte mich lieb an und half mir aufzusteigen.
Ich weiß nicht wie, doch wir schafften es zu fliehen. Nun fristeten wir unser Dasein auf einem Gestüt und züchteten gemeinsam mit vier anderen Paaren Ochsen.
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Ein kleiner One Shot ohne viel Sinn und Verstand. Ich hoffe es ist trotzdem ertragbar xD
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One Shots ° Kürbistumor & Zomdado
FanfictionWeirdes Etwas, weil ich einen Klappentext brauche: Langsam und von Neugierde erfüllt steigst du die kleine, hölzerne Wendeltreppe hinauf, bis du vor einer dunkelbraunen Tür zum stehen kommst. Kurz überlegst du, nicht doch umzukehren, entscheidest di...