"Schatz, ich bin wieder zu Hause!", rief in unsere Wohnung hinein. Sie war zwar nicht die Größte, aber ich liebte sie trotzdem. Ich hörte, wie eine Tür aufging und anschließend Schritte über die Dielen hallten. Ich hatte mich daran gemachcht Gonzo das Geschirr auszuziehen und mir danach die Schuhe aufzuschnüren. Schnell streifte ich sie von meinen Füßen, dann richtete ich mich auf und sah geradewegs in die wunderschönen Augen meines Freundes.
Eine Weile lang starrten wir einander nur an. Wir konnten uns nicht von dem Anblick des jeweils Anderen lösen. Dann unterbrach er den Blickkontakt in dem er seine Arme um mich schlang und mir einen federleichten Kuss auf die Lippen hauchte. Mit so einer kleinen Geste brachte er die zarten Schmetterlinge in meinem Magen zum Aufsteigen und wilden durcheinander Schwirren.
"Ich habe Fischstäbchen gemacht.", lächelte er dann. "Aber die isst du doch gar nicht?" "Ich nehme mir halt mehr Spinat und Kartoffeln. Und jetzt komm, bevor es kalt wird." "Du bist ein wahrer Engel." Überglücklich grinste ich ihn an und küsste ihn direkt noch einmal. Er musste sich gemerkt haben, dass das mein Lieblingsessen war. "Dein Engel.", nuschelte er, gerade laut genug, damit ich es hören konnte. "Der Engel hat definitv zu viele kitschige Filme gesehen.", schunzelte ich. Dann hängte ich meinen Mantel an die Garderobe, verschränkte seine Finger mit meinen und zog ihn in die Küche.
"Dado?" Es war schon etwas später und wir hatten uns auf die Couch gesetzt. "Ja?" Er sah mich aus großen Augen an, was mich lächeln ließ. Es grauste mir vor diesem Gespräch, doch was sollte man schon machen? Ihn unvorbereitet in die Situation rennen lassen, wollte ich auch nicht. "Ich... Das könnte jetzt ein bisschen unangenehm sein, aber ich hab heute wen getroffen.", meinte ich und senkte meinen Blick auf meine Finger, die sich wie von selbst kneteten. "Und?", wollte er wissen, rutschte zu mir und legte seinen Kopf auf meine Schulter. "Es war -", ich legte eine kurze Pause ein, meine letzte Chance ihn vor den unguten Gefühlen zu bewahren, "Es war dein Vater." Entgegen meiner Erwartungen stöhnte mein Freund nur genervt auf. "Lass mich raten, er hat dir gesagt, dass er unsere Beziehung doof findet, dich als Sündiger beschimpft und dir vorgeworfen mich zu verderben?" "So ungefähr." Ich schmunzelte leicht. "Aber er hat noch etwas anderes gesagt. Nämlich das du dich nie wieder blicken lassen sollst." Nervös biss ich meine Lippen aufeinander.
Dann war es eine Weile lang still. "Es tut mir leid, Dado. Ich hab es dir mit deiner -" "Stopp!", rief der Jüngere. Er hatte seinen Kopf von meiner Schulter gehoben und stierte mir nun direkt in die Augen. Es war alles andere als beruhigend, doch ich blieb ruhig sitzen und wartete auf seine kommenden Worte. "Du hörst sofort auf dir Vorwürfe zu machen. Mein Vater ist etwas... Er ist nicht wirklich offen für neues. Vielleicht kommt das mit dem Alter, vielleicht war er schon immer so. Aber das ist ein Problem an ihm und ganz sicher nicht deine Schuld." "Danke", flüsterte ich.
"Was willst du jetzt machen?", wollte ich etwas später wissen. "Wir fahren zu ihnen." "Bist du verrückt?" Empört starrte ich ihn an. "Dein Vater sah so aus, als würde er mich aufschlitzen, wenn er mich nur noch ein weiteres Mal sehen würde!" "Das kann sein, aber das würde er nicht vor seiner Familie machen." Gelassen zuckte Maurice mit den Schultern. "Soll das heißen, dass dein Vater in Wahrheit ein Massenmörder ist, der die Leichen im Keller bunkert?" Ich grinste leicht. "Nein,", mein Freund lehnte sich wieder zu mir, "Aber er isst gerne kleine Zombeys." Schmunzelnd verdrehte ich die Augen. "Du bist doof." "Das sagst du mir oft genug." "Aber wann willst du los?", fragte ich nun wieder ernst. "Jetzt? Um so eher wir da sind, desto weniger kann er auf den Rest einreden."
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One Shots ° Kürbistumor & Zomdado
FanfictionWeirdes Etwas, weil ich einen Klappentext brauche: Langsam und von Neugierde erfüllt steigst du die kleine, hölzerne Wendeltreppe hinauf, bis du vor einer dunkelbraunen Tür zum stehen kommst. Kurz überlegst du, nicht doch umzukehren, entscheidest di...