Kapitel 7

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ɴᴀᴍᴊᴏᴏɴ
Der Klang meines Weckers riss mich unsanft aus dem Schlaf. Im Dunkeln sah ich jedoch nichts, stieß meine Wasserflasche um und ich konnte förmlich spüren, wie sich der Inhalt auf dem Boden ergoss. Schnell machte ich meine Nachttischlampe an.
Dieser Morgen versprach ja jetzt schon nichts Gutes...

Ich: Shit, Shit, Shit.

Ich rannte ins Badezimmer und tauchte nach nur wenigen Sekunden mit meinem Handtuch wieder auf. Hastig wischte ich das Wasser auf und freute mich darüber, dass wenigstens mein Handy trocken geblieben war. Ein kurzer Blick auf die Uhr reichte und ich war mit wenigen Schritten im Badezimmer. Schnell duschte ich und kam zum Glück nur nach wenigen Minuten in die Küche, wo meine Mutter schon frühstückte.
Ich setzte mich hin und schlang einen Marmeladentoast runter. Ich hätte schon vor fünf Minuten losgemusst! Noch mit dem Essen im Mund schnürte ich meine Stiefel.

Ich: Tschüss! Ich bin dann weg!

Meine Mutter: Ja, pass auf dich auf!!

Ich nickte, obwohl ich wusste, dass sie das eh nicht sehen würde. Gerade hatte ich schon die Tür aufgerissen, als ich mich an das Gespräch zwischen Jin und mir erinnerte. Er hatte gesagt, dass er mich dazu bringen würde, Handschuhe zu tragen. Einen kurzen Moment überlegte ich.
Sollte ich sie mitnehmen?
Mit einem Grinsen ließ ich jedoch die Haustür hinter mir ins Schloss fallen. So leicht wollte ich es ihm auch nicht machen.. Ich steckte mir die Kopfhörer in die Ohren und machte Musik an. Mal mit englischem Text, mal mit koreanischen. Zwischendurch kam auch ein spanisches Cover, was ich jedoch wegdrückte, da mir jemand von hinten um den Hals fiel. Ich wankte ein bisschen bis ich ein leises Lachen neben meinem Ohr warnahm.

Ich: JIN!!

Jin: Na, Namjoon? Gut geschlafen?

Er grinste mich dabei an. Anscheinend immer noch stolz auf sich, dass ihm der kleine Streich eben gelungen war. Jedoch zögerte ich nicht lange, etwas zu erwidern, da ich das so nicht auf mir sitzen lassen wollte.

Ich: Ich hab gut geschlafen. Und du, Prinzessin?

Jin schaute mich erschrocken an.

Jin: UM HIMMELS WILLEN, NICHT SO LAUT!!

Ich: Ich bin mir sicher, dass deine Aussage gerade viel lauter war. Prinzessin.

Jin: Namjoon...

Der Ältere quengelte. Und ich beließ es ersteinmal dabei. Da wir wärend unseres Gesprächs weitergegangen waren, fiel mir erst jetzt auf, dass das kleine Geschäft direkt vor uns stand. Jin kramte seinen Schlüssel aus der Jackentasche und schloss auf. Ich spielte extra auffällig mit meinen Fingern, um Jins Aufmerksamkeit zu kriegen. So lange dauerte das auch gar nicht.

Jin: Kim Namjoon. Hab ich dir gestern nicht gesagt, dass du Handschuhe tragen sollst?

Ich: Ja, das hast du. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass du gesagt hast, ab wann.
Frech grinste ich ihn an. Er seufzte nur, drehte das Schild um und verschwand hinten in der Küche. Ich hingegen stand nun hinter der Bedienungstheke und beobachtete ihn von der Seite. Er war so hübsch. Seine Haare lagen perfekt und sein Hemd hatte ein schönes Muster am Kragen. Als ich merkte, dass er meinen Blick bemerkt hatte, drehte ich mich einfach nur stumm um.
Der Vormittag verlief normal bis Jins Handy klingelte.

Jin: Namjoon. Ich muss den Anruf annehmen. Ist mein Vater...

Ich nickte nur und Jin ging durch den Hintereingang raus. Sobald ich die Tür zuschlagen hörte, ging auch schon die andere Tür auf und ein Mädchen, vielleicht ein Jahr älter als ich, betrat das Geschäft. Ich erkannte sie sofort wieder. Es war das Mädchen von vor zwei Tagen. Ihre vorher noch rosa Haarspitzen waren nun hellblau. Ebenso ihre Fingernägel.

-Weihnachtlicher Teeladen- [namjin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt