Kapitel 3

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ɴᴀᴍᴊᴏᴏɴ:
Ich wusste nicht, warum ich ihn aufgefangen hatte. Es war einfach ein Reflex gewesen. Aus seinen dunkelbraunen Augen starrte er mich an. Nur ungefähr zehn Zentimeter trennten unsere Gesichter. Schnell ließ ich ihn los bloß, um dann in das erstaunte Gesicht von Mr. Kim zu gucken. Ein paar Sekunden lang herrschte ein unangenehmes Schweigen, das jedoch von dem Ladenbesitzer gebrochen wurde.

Mr. Kim: Deine Reflexe sind wirklich unglaublich, Namjoon.

Er lächelte mich an, sodass sich seine Augen zu kleinen Schlitzen formten.
Schnell ging ich einen Schritt zurück, da Jin immer noch sehr nah neben mir stand.

Ich: I- Ich glaube, ich sollte schon mal den Tee neu einräumen...

Ich spürte, wie meine Stimme trotz aller Bemühungen zum Ende immer leiser wurde.

Mr. Kim: Das passt schon. Überlasse das mir und unterhalte dich doch schon ein bisschen mit Jin. Schließlich müsst ihr die nächsten Tage zusammen arbeiten.

Ich merkte, wie Jin seinem Vater einen bösen Blick zu warf. Ich hätte es ihm gerne gleich getan, da ich nicht gut im Smalltalk war, jedoch war Mr. Kim immer noch mein Chef. Also setzte ich mich brav an einen Tisch, der an einem Fenster stand und deutete mit einer Hand auf den gegenüberstehenden Stuhl. Während ich Mr. Kim in der Küche verschwinden sah, setzte sein Sohn sich anscheinend ein bisschen genervt auf den Stuhl. Ich versuchte es mit einem Lächeln.

Ich: Wie alt bist du, Jin?

Jin: 23.

Mir fiel sofort auf, dass er entweder keine Lust auf mich hatte oder ebenfalls schlecht im Smalltalk war.

Ich: Ich bin 21.

So verlief das Gespräch über ein paar Minuten und die Stimmung wurde immer unangenehmer. Immer war ich es, der die Fragen stellte und ich bekam nur Antworten zurück, die aus wenigen Wörtern bestanden. War ich wirklich so anstrengend??
Als Mr. Kim nach einer gefühlten Ewigkeit zurück kam, fiel mir ein Stein vom Herzen. Sofort stand ich auf, sodass der Stuhl, auf dem ich gesessen hatte, ein wenig ins Schwanken geriet. Zum Glück hielt ich ihn noch fest, wodurch mir ein peinliches Erlebnis erspart blieb.

Mr. Kim: Ich hoffe doch sehr, dass keine Probleme zwischen euch entstehen.

Ich: Mr. Kim, was genau meinen Sie damit?

Ich wollte wirklich wissen, was er damit genau meinte, jedoch wurden wir von der Ladenglocke unterbrochen, die unseren ersten Kunden ankündigte. In dem Moment wollte ich sie verfluchen. Zu gerne hätte ich die Antwort von Mr. Kim gehört. Der lächelte jedoch den restlichen Tag lang bis Jin aus dem nichts einen Schrei ausstieß, als er auf die Uhr schaute.

Jin: PAPA!!DU MUSST LOS, ES IST BEREITS 16:05!

Hastig stand der Mann auf und verließ mit einem panischen "Tschüss und passt auf euch auf!" den Laden. Nun stand ich hier alleine. Mit einem anderen so gut wie fremden Mann, den ich bis vor wenigen Stunden nur vom Namen her gekannt hatte. Das konnte ja lustig werden...

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Ja, es tut mir leid, das Kapitel ist kurz, aber ich wollte das Kapitel unbedingt mit diesem Satz beenden ;-;💜 (und in dieser Situation XD)
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Kapitel 3:

wörtєr: 511
again...

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-Weihnachtlicher Teeladen- [namjin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt