5. Kapitel

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Palila's P.o.V

"Ich hatte noch nicht mal meinen Koffer ausgepackt und er hatte mich schon mit einem großen, blonden Supermodel in einem lächerlich kurzen Hausfrauenkostüm ersetzt. Ich wusste das es ein Fehler war hier her zu kommen", seufzte ich und ließ meinen Kopf gegen die Schulter des dicken Kerls neben mir fallen.

Der brummte argwöhnisch und fuhr mit der Hand über das Schlangentattoo, das sich über seine blitzende Glatze wand. "Dieser Trottel hat doch keine Ahnung was er mit dir für ein Glück hat, Kleine", gab er mir zu wissen. 

Ich schnalzte mit der Zunge. "Danke Jerry, das ist echt nett", antwortete ich.

Und das meinte ich auch so. Eigentlich hätte ich dem dubiosen Kerl, mit dem ich in eine Zelle gesteckt wurde misstrauisch gegenüber stehen sollen. Aber er hatte mir echt zugehört und anscheinend verstand er meine Probleme. Wer hätte gedacht, das ich meinen Kummerkasten hinter Gittern finden würde?

In dem Gang, der vor unserer vergitterten Zelle lag, lief ein Polizist. Er stoppte direkt vor der Tür und blickte einen Moment zwischen den Eisenstäben hindurch.

Dann wank er in die Richtung, aus der er gerade gekommen war und nahm anschließend den Schlüsselbund von seinem Gürtel.

Wenige Augenblicke später gesellte sich jemand anderes zu dem Poliziten, der angestrengt versuchte den richtigen Schlüssel zu finden. 

Es war Harry, der mich nun selbstgefällig angrinste. "Ich glaube du bist mir eine Erklärung schuldig", meinte er, nachdem der Polizist zu seiner linken schon den zweiten falschen Schlüssel versuchte im Schloss zu versenken. 

Woher wusste er nur das ich hier war? Mit meinem zustehenden Anruf, hatte ich nicht ihn kontaktiert, sondern Liam.

Er musste es Harry verraten haben. Der konnte was erleben wenn ich ihn vor meinem nach Hause Flug noch mal wieder treffen würde.

Trotzig verschränkte ich meine Arme. "Ich bin dir nichts schuldig, Klobürste. Aber ich glaube das du mir so einiges erklären musst", fauchte ich zurück, worauf seine Augenbrauen in die Höhe schossen. 

"Ist das der Kerl?", knurrte Jerry. 

Ich nickte. "Das ist der Typ, der seine Affären in nuttige Hausfrauenkostüme steckt", antwortete ich. 

Nun verschränkte auch Jerry seine Arme. Gemeinsam funkelten wir ihn böse an. Harry, dem diese finsteren Blicke galten, bemerkte sie aber nicht.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, fand der Polizist endlich den richtigen Schlüssel und schob die Gittertür auf. Für einen Moment überlegte ich, ob ich wirklich mit ihm gehen sollte oder ob ich hier stur bei Jerry blieb. Zurück in Barbies Dreamhouse oder in dieser trostlosen, klischeehaften Zelle bleiben?

"Ich geh nicht mit dir mit", zischte ich.

Der Wachmann und mein Freund wechselten kurz einen Blick, bevor Harry einen Schritt auf mich zu machte. "Was ist dir denn für ne Laus über die Leber gelaufen?", sagte er neckend und versuchte sich so lässig wie möglich in den Türrahmen zu lehnen.

Wütend rappelte ich mich, von dem dreckigen Zellen Boden auf und preschte auf ihn zu. Das er auch noch so tat als wüsste er nicht von was ich hier sprach, machte mich zusätzlich sauer. Niall hatte so Recht gehabt. Warum hatte ich denn nur nicht auf ihn gehört?

"Ich hab sie in deiner Küche getroffen", keifte ich als ich direkt vor ihm stand.

Ahnungslos sah er auf mich herab. "Wen?", fragte er verwundert.

Jetzt war es mir aber genug. "Deine Supermodel Freundin in ihrem knappen Hausfrauen Fummel", brüllte ich ungezügelt und stieß ihm anschließend ausdrucksvoll gegen die Brust.

Fish 'n' Chips (1D FF)Where stories live. Discover now