8. Kapitel

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Palila's P.o.V

Der Verzweiflung nahe, kramte ich in den Stunden darauf in den Anziehsachen die ich von zu Hause mitgebracht hatte.

Wieso in aller Welt hatte ich einen aufblasbaren Schwimmreifen, aber kein schickes Kleid dabei? Ich war eine Meerjungfrau, wozu brauchte ich einen Schwimmreifen?

Anscheinend hatte ich mit beinahe jedem Kleiderszenario gerechnet, außer mit dem Fall das ich auf eine schickimicki Celebrityparty eingeladen werden würde, soweit das auch eine war.

Mein Vergangenheits-Ich war wirklich ziemlich dämlich und würden irgendwann mal Zeitreisen erfunden werden, dann würde ich höchstpersönlich zurückreisen und mir selbst eine reinhauen. Aber gut, diese Option war im Moment erstmal beiseite gelegt. Alles was zählte war ein Kleid zu finden.

Wie ich mir es dachte, hatte auch Harry keine Kleider in seinem Schrank. Zwar hatte er offensichtlich Geld, aber ehrlich gesagt sträubte ich mich etwas ihn nach einer finanziellen Hilfe zu fragen. Da würde ich mir irgendwie falsch vorkommen, vorallem weil ich schon eine nicht geringe Menge seines teuren Krimskrams zerstört hatte.

Stattdessen rief ich die Einzige Person an, die mir jetzt noch helfen konnte.

Eine halbe Stunde dauerte es bis meine Retterin in Not an der Tür klingelte. Es war Eleanor, bewaffnet mit ihrem Schminkkoffer und einer Tasche voller Kleider.

"Hallöchen", schmetterte sie und warf dann die Haustür hinter sich zu.

Sie steckte bereits in einem hautengen und umwerfend schönen, schwarzen Kleid, weshalb ich vermutete das auch sie heute Abend bei Liam's Party auftauchen würde.

Mit zusammen gekniffenen Augen betrachtete sie den Schlafanzug den ich trug -ein ziemlich hässliches Ding das mir meine Oma mal aus einer alten, geblümten Tischdecke genäht hatte- und krämpelte sich dann die metaphorischen Ärmel hoch.

"Also gut ...", sprach sie, "Beginnen wir erstmal damit, das du diese Naturkatastrophe ausziehst".

Dabei deutete sie auf meinen Pyjama. Als wir dann oben in einem der Bäder angekommen waren, tat ich das auch.

Eleanor öffnete ihre Kleidertasche und kramte dann einige Momente darin herum. Hin und wieder hob sie eines der Kleidungsstücke heraus, warf mir dann einen kritischen Blick zu und verbannte das Teil wieder in die Tiefen ihres Koffers.

Es dauerte etwas, aber bald hatte sie ein Kleid gefunden, das sie mir zuwarf und befohl anzuziehen.

Ich folgte ihren Anweisungen, auch wenn ich bemerkte das dass Kleid das sie mit ausgesucht hatte, nicht vollkommen passte. So wie es aussah, hatten wir beide nicht exakt die selbe Kleidergröße. Zwar bekam ich den Reißverschluss auf dem Rücken zu, doch spannte der graue, glatte Stoff ein wenig um die Taille rum, während ich nicht in der Lage war den Brustberreich auszufüllen. Ich hatte mich nie als dick gesehen auch wenn ich nicht die perfekte Figur von El besaß, aber das Problem das ich kaum nachweisbaren Busen besaß, war mir schon öfters ins Augen gefallen.

Das war nun auch Eleanor aufgefallen. Man sah sie grübeln, während ich nicht umhin kam, mich wegen meiner- im Vergleich zu ihr- geringen Oberweite zu schämen.

"Hm ...", machte sie nachdenklich und warf dann ein paar Blicke durch das, mit weißem Marmor geflieste, Zimmer.

Sekunden später steuerte sie auf die Toilette zu, wo sie nach der Klopapierrolle griff und damit dann zu mir zurück kam.

"Hier, stopf dir davon was in den BH. Das sollte helfen", schlug sie vor.

Unsicher nahm ich das aufgerollte Papier entgegen. "Bist du dir sicher?", fragte ich, obwohl ihr Blick mir bereits die Antwort verriet.

Fish 'n' Chips (1D FF)Where stories live. Discover now