Kapitel 4

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8 Tage später:

Ich hatte Pavels Rat befolgt und mit ihm und meinem Vater über die Schwangerschaft geredet. In letzter Zeit hatte ich immer öfter Stimmungsschwankungen. Die Morgenübelkeit ist auch nicht besser geworden, wenn überhaupt dann schlimmer. Abends esse ich immer beim Filme schauen extra salziges Popcorn mit Schokolade. Ich weiß ziemlich ekelhaft aber mir schmeckt es -was zweifellos an der Schwangerschaft liegt. 

Heute ist der Tag. Der Tag an dem der Kurier -hoffentlich- mit einem Brief von Lissa zurück kommt. Ich hab irgendwie Angst. Was wenn sie mir nicht helfen will? Was mach ich denn dann? Mein Vater hat verboten sie anzurufen, da es sein kann, dass sie meinen Standort ortet und dann plötzlich hier auftaucht. Ich muss wohl einfach abwarten. 

In mein Zimmer schien die Sonne, als ich einen Westernroman las. Hauptsächlich deshalb, weil sie mich an Dimitri erinnerten. Sie sind garnicht so schlecht. Wie wird wohl unser Kind sein? Vom Charakter, Aussehen? Wird es genauso Cowboy verrückt sein wie Dimitri, meinen Appetit haben oder vielleicht beides. Irgendwie freue ich mich darauf, den oder die kleine in meinen Armen zu halten. Natürlich habe ich auch Angst -meine Schwangerschaft sollte garnicht möglich sein- trotzdem freue ich mich. Mein Vater klopfte an die Tür. "Komm rein" antwortete ich. Er öffnete schwungvoll die Tür und kam mit einem leichten Lächeln hinein. "Der Kurier hat dir was mitgebracht" und gab mir den Brief. Ich stand auf und nahm den Brief mit einem schiefen Lächeln an. "Danke alter Mann." Abe erwiderte das Lächeln, welches dem meinen so sehr ähnelte und ging wieder. 

Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und starrte auf Lissas saubere Handschrift. Mit zitternden Händen öffnete ich den Brief und holte den Inhalt heraus. Er war einmal gefaltet und ich konnte die dunkle Tinte erkennen, die durchscheint. Ich klappte ihn auf und las:

Rose,                                                                                                                                                                                                    Natürlich verzeihe ich dir. Wenn überhaupt müsste ich dich um Vergebung bitten. Ich hab mich in den letzten Tagen wie ne Bitch verhalten und es tut mir wahnsinnig Leid. Bevor ich deinen Brief fand dachte ich, dass wäre der Grund warum du gegangen bist. Aber jetzt genug davon. Du bist schwanger! Erst mal Herzlichen Glückwunsch. Du wirst bestimmt eine tolle Mutter. Keine Sorge ich hab es niemendem erzählt. Ich kann verstehen, warum du es Dimitri jetzt noch nicht erzählen willst. Aber du hast recht, sag es wenigstens seiner Familie. Nach all den Erzählungen werden sie sich freuen und dich nicht verurteilen. Sie werden dir glauben, da bin ich mir sicher. Hier auf Hofe ist nicht sonderlich viel passiert. Dimitri ist wieder mein Wächter, sie haben endlich erkannt , dass er kein Strigoi mehr ist. Er ist jedoch nicht mehr er selbst seit du weggegangen bist. Er tut zwar so hart, praktisch wie damals als er uns zurück zur Akademie gebracht hat, doch seine Aura ist gräulich, er ist niedergeschlagen fast schon verzwweifelt. Tasha ist zurück und macht sich die ganze Zeit an ihn ran. Er weißt sie ab, was sie ziemlich wütend macht. Sie geht uns ziemlich auf die Nerven, sogar Christian. Adrian trinkt jetzt wieder. Ich soll dich übrigens von Christian, Eddie und Mikail grüßen, keine Sorge ich gab niemandem was von deiner Schwangerschaft erzählt, nur dass du geschrieben hast.                                                                                  In Liebe Lissa ❤

Erleichterung durchströmte mich. Sie verurteilte mich nicht. Seufzend lehnte ich mich zurück. Ich sollte so schnell wie möglich bei den Belikovas anrufen. Aber was, wenn sie mir nicht glauben? Ich seufzte wieder. Warum muss alles nur so schwer sein? Ich stand auf und lief in den Fitnessraum, ein bisschen Stress abbauen. Nachdem ich mir Handschuhe angezogen hatte, schlug ich blindlings auf einen Dummy ein. "Verdammt, verdammt verdammt!" Erschöpft ging ich nach zwei Stunden wieder zurück auf mein Zimmer und duschte mich schnell, bevor ich mir was anzog und zum Speisesaal ging. 

Ich setzte mich. Jessica kam kurz darauf mit einem Käsebrötchen und setzte sich neben mich. Wir haben uns in der Zeit, in der ich hier war angefreundet. "Mr. Mazur ist heute Nachmittag, mit seinen Wächtern nach Indonesien. Irgendwas geschäftliches. Er kommt morgen wiede zurück." Das machte er öfter, einfach verschwinden und am nächsten Tag wieder kommen. An diesen Tagen machten Jessica und ich uns dann Masken, die Nägel und schauten uns einen Action Film an. Dadurch, dass ich jetzt nicht mehr im Dienst bin machen mir solche 'Beauty Days '  irgndwie Spaß. Ich lächelte sie vielsagend an. Danach aßen wir unser Abendessen und hatten einfach Spaß. Um 02:00 Uhr schlief ich dann in meinem weichen Bett ein.


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