Kapitel 4

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,,Aber sag mal wo sind eigentlich deine spitzen langen Eckzähne oder deine helle Haut? Kannst du dich tarnen oder so? ",fragte sie mich nun.
,,Ja weißt du dass ist so was bestimmtes ich bin ein Chamäleon und kann meine Hautfarbe ändern. Und meine Zähne sind auf Knopfdruck ausziehbar.", Antwortete ich nun genervt. ,, Das Wort Vampir beschreibt eigentlich nur die blutlust und das man es braucht und nicht das aussehen. Zwar bin ich innerlich anders als ihr, aber das habt ihr ja bestimmt schon gemerkt, aber äußerlich euch zum verwechseln ähnlich." Was denken diese Menschen sich nur glauben immer direkt alles was man im TV sieht. Schon einmal jemals versucht einem das Blut aus zu saugen durch einen biss in den Hals und dann auch noch durch nur zwei Spitze Eckzähne? Ich sag nur Halloween Kostüm. Damit bekommst du fast nichts von dem Blut ab.
Ich meine du musst es erst einmal schaffen eine bestimmte Stelle mit den beiden Zähnen zu erwischen und dann liegen erst einmal die Zähne in den Löchern und Blut bekommst du keins. Wenn du dann die richtige Stelle getroffen hast und nimmst deine Zähne wieder heraus um wenigstens ein bisschen Blut zu bekommen, dann spritzt es nur so.

,,Oh ja zum verwechseln ähnlich. Ich frag mich was noch so alles Ähnlichkeiten mit uns hat." Erwiderte sie und beißt sich lächelnd auf die Unterlippe. Verdammt!
Dies mal konnte ich es aber nur denken. Aber scheinbar merkte sie, welche Wirkung sie damit auf mich hatte, denn ihr Lächeln wurde noch breiter, blieb aber richtig verführerisch.
,,Das kannst du nur durch Probieren herausfinden. Probieren geht über studieren."
Was sage ich da nur, dachte ich und wollte mir sofort mit der Hand den Mund zu halten, es ging aber nicht auf Grund der Ketten. Die habe ich ja schon fast vergessen.
Nun wurde ihr grinsen gespielt schleimig und sie kam langsam und auf eine ziemlich heiße Art näher.
Mir wurde total warm und ein Kribbeln breitete sich in mir aus. Sie ging vor mir in die Hocke und ihr Gesicht näherte sich meinem während ihre Hand an meiner Wange Platz fand.

Ihr Gesicht war meinem nun so nah, das ich ihren warmen Atem auf meinen Lippen spürte. Ich konnte mich kein Stück bewegen auf Grund der Ketten, aber auch ohne hätte ich mich gerade nicht bewegen wollen.
Sie verharrte ziemlich lange in dieser Position. Für meinen Geschmack zu lange und dann fing sie auch noch an mich mit dem Daumen über meine Wange zu streicheln. Mein Atem und Puls verschnellerten sich deutlich und als sie dann auch noch begann mit ihrer anderen Hand über meinen Arm zu streicheln bekam ich eine deutliche Gänsehaut. Ich konnte von ihren Augen, die mich hypnotisierten, nicht wegsehen, aber ich merkte ihr triumphierendes lächeln deutlich.
Ich wollte sie jetzt unbedingt küssen und am liebsten diese Ketten sprengen, um diese zwei Zentimeter zu überbrücken, aber mir fehlte die Kraft. Ich atmete einmal tief durch und schloss dabei die Augen um kurz darauf wieder fest in ihre zu schauen.
Für einen kurzen Moment sah ich etwas in ihren Augen. So als hätte sie kurz Kontrolle und Konsentration verloren. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Wir waren jetzt schon eine ganze Weile nur in dieser Position und schauten uns einfach nur an. Nichts weiter. Wir schauten uns nur gegenseitig in die Augen und dennoch möchte ich momentan nichts anderes machen.
Als sie sich dann doch plötzlich bewegte war ich schon etwas enttäuscht, da ich dachte sie würde weg gehen. Stattdessen kam sie mir noch näher und es wirkte so als würde sie den letzten Zentimeter überbrücken, doch sie wich mir gefühlt einen Millimeter vor meinen Lippen aus und beugte sich zu meinem Ohr rüber und flüsterte: ,,sogar ziemlich ähnlich. Bin gespannt was ich noch so über dich oder eher euch herraus finden werde."
Diese... Ziege ich hatte so gehofft das entweder sie mich nun endlich küsst oder wir unser Leben in dieser Position verbringen würden aber nein!
Aber Moment was sie noch so alles über mich herraus finden wird.

Irgendwie hatte ich das Gefühl etwas vergessen zu haben und im nächsten Moment fiel es mir auch wieder ein. Hayley!
Wo war sie überhaupt? Und wie ging es ihr? Ob sie noch lebt?
,,Wo ist Hayley?" , fragte ich nun mit ernster und (situationsbedingt) fester stimme.
,,Ach die die ist ein Stockwerk tiefer", zuckte Clara mit den Schultern.
Moment Mal ein Stockwerk tiefer. Sind wir hier nicht im Keller.
Ich schrie kurz auf. ,,Nein! Ihr seid Monster."
,,Hey, so war das nicht gemeint", sagte sie, ging vor mir in die Hocke, streichelte über meinen Arm und Wichte mir mit dem Daumen eine Träne von der Wange. Sie schaute mir ernst und dennoch einfühlsam in die Augen und sprach ruhig: ,,Mit ein Stockwerk tiefer meinte ich, dass sie sich im Speisesaal ein Stockwerk tiefer befindet, da sie Recht schwach aussah. Wir mussten ihr was zu essen geben. Ich meine wir lassen hier niemanden grausam sterben."
Oh zum Glück, ich glaube das hätte ich nicht überlebt.
Wir waren schon seit dem Kindergarten beste Freunde. Und haben schon so viel gemeinsam erlebt. Hätte ich sie wirklich für immer verloren, wäre auch ein Teil von mir verschwunden. Das große Loch in meinem Herzen, welches von ihr genäht wurde wäre mir grausam entrissen worden. Mit diesem Schmerz wäre ich nicht ausgekommen und zum Glück muss ich das auch nicht.

Sichtlich erleichtert atme ich aus. Und würde mir jetzt den Schweiß von der Stirn wischen, wenn ich es könnte. Nach einiger Zeit hatte ich mich wieder gefangen und zog eine Augenbraue in die Höhe. ,,Soso ihr seid also ganz korrekte Typen da ihr keinen ermordet oder zumindest nicht kaltblütig, aber Jugendliche entführen und an einem derer herum experimentieren nur da sich gerade die Gelegenheit bot ist in Ordnung oder was?"
,,OK, OK! Wir sind nicht gerade welche von den guten, aber wahrscheinlich auch keine der bösen. Zum einen haben wir euch durch Zufall gefunden und hätten wir euch nicht mitgenommen hätte es sein können, das ihr beide gestorben währt. Zum anderen würden wir zu den bösen und wirklich schlechten Menschen gehören, hätten wir deine kleine Freundin umgebracht, da sie eine Gefahr für uns darstellt."
,,Oh wow, ihr bringt sie nicht um, aber dennoch haltet ihr sie, wie auch mich hier fest. Und dass ist ja so viel besser.", Antwortete ich daraufhin nur mit einem übertrieben sarkastischen Unterton.

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