19. Act like You love me

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Das hier ist sowas wie ein "Spin Off" zu Mute - oder nennt man das Prequell, weils davor war? ach keine ahnung.. Ich habe quasi meine eigene Idee zum Lied Act like you love me aus Mute geklaut und schreibe es hier als eigene Kurzgeschichte, wie das zwischen Shawn und seiner Exfreundin abgelaufen ist.

Man muss aber Mute nicht gelesen haben um das hier zu verstehen.Hoffe ihr versteht, was ich meine..

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"Ja okay Mum, du kennst mich, ich werde das Haus nicht abfackeln und jetzt bitte.. Jennifer kommt gleich und ich muss noch Alles vorbereiten." sagte ich hecktisch und versuchte nebenbei meine Eltern endlich aus dem Haus zu bekommen.

Jen und ich sind jetzt 12 Monate zusammen und ich glaube das ist in unserem Alter schon etwas wert. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir uns anfangs überhaupt nicht leiden konnten.

Die Leute haben uns am Anfang unserer Beziehung gerade mal ein paar Wochen gegeben, doch das ist wohl der Beweis, dass wir uns besser ertragen, als man dachte.

Ich wollte unbedingt selbst für sie kochen, weshalb ich Spagetti mit Pesto für uns gemacht hatte. Mehr gaben meine Kochkünste wirklich nicht her, aber hey, der Wille zählt doch oder?

Kurze Zeit später klingelte es an der Tür und Jennifer sah wie immer wunderschön aus, als ich ihr die Tür öffnete.

"Hey." sagte sie lächelnd, kam auf mich zu und küsste ich innig. Ich liebe sie wirklich.

"Komm rein." sagte ich und führte sie direkt ins Esszimmer, wo ich schon den Tisch gedeckt hatte, extra mit Kerzen und so einem Zeug.

"Das sieht aber schön aus." strahlte sie und setzte sich auf einen Stuhl.

Ich lief in die Küche und holte das Essen, was wir uns kurz darauf schmecken ließen.

"Und wie war dein Tag?" fragte ich sie, denn ich hatte schon vor einer Weile gemerkt, dass sie nicht komplett glücklich ist, sondern dass sie immer wieder eine Last mit sich rum trägt.

Und als Freund wollte ich ihr dabei natürlich helfen.

"Naja.. was soll ich sagen. Madison hat mich mal wieder in der Schule runter gemacht und mein Dad gab mir Zuhause den Rest. Er wollte mir tatsächlich verbieten heute hier zu schlafen. Was meint er wer er ist? Ich bin froh, wenn ich Mum wieder sehe." erzählte sie und ich hörte ihr aufmerksam dabei zu.

"Besuchst du sie bald?" fragte ich und sie nickte eifrig. V

ielleicht würde sie mich diesmal mitnehmen. Letztes Mal, als sie ihre Mutter besucht hat, waren wir erst frisch zusammen gekommen und sie war sich nicht sicher ob sie mich schon ihrer Mutter vorstellen wollte.

Doch jetzt nach einem Jahr, kann es sein, dass sie ihre Meinung diesbezüglich geändert hat.

"Was willst du jetzt machen?" fragte ich sie und nahm ihre Beiden Hände, die auf dem Tisch vor ihr lagen.

"Wir könnten spazieren gehen, einen Film sehen.." begann ich, doch sie unterbrach mich grinsend.

"Wie wäre es, wenn wir gleich zum Dessert kommen." sie zwinkerte mir zu, bevor sie vom Tisch aufstand und provokant nah an mir vorbei lief.

Als sie an der Treppe angekommen ist, sah sie über ihre Schulter zu mir.

"Kommst du jetzt mit, oder was?" fragte sie, bevor sie frech grinsend die Treppe nach oben rannte.

Okay, diese Einladung lass ich mir sicher nicht entgehen.

Mitten in der Nacht wurde ich wach, sah auf die Uhr und merkte, dass er erst kurz nach drei war, also drehte ich mich zu meiner Freundin und legte meinen Arm um ihren zierlichen Körper.

Ich brauche eindeutig noch Schlaf, sie hat mich ganzschön wach gehalten an diesem Abend.

Mit einem Grinsen im Gesicht schlief ich wieder ein, bis mich am nächsten Morgen die Sonnenstrahlen weckten, die in mein Gesicht schienen.

Zögerlich öffnete ich die Augen und wollte meine Freundin an mich ran ziehen, doch der Platz neben mir war leer.

Verwirrt setzte ich mich auf und sah mich in meinem Zimmer um, keine Spur von Jennifer.

Ich stand von meinem Bett auf und ärgerte mich darüber, dass sie scheinbar zuerst aufgestanden ist, denn ich hatte geplant ihr Frühstück ans Bett zu bringen.

Schnell lief ich die Treppen runter, doch im Haus war niemand aufzufinden. Ich ging zurück in mein Zimmer, nahm mein Handy und wählte ihre Nummer, doch sofort ging der Anrufbeantworter ran und ich warf mein Handy auf mein Bett.

Ich begann mir Sorgen zu machen, als ich plötzlich einen Brief neben ihrer Seite des Bettes auf dem Boden liegen sah. Schnell hob ich ihn auf, setzte mich aufs Bett und öffnete den Brief.

"Shawn,

Ich weiß nicht wirklich wie ich anfangen soll. Zuerst wollte ich dir für gestern Abend danken, es war ein wundervoller Abend, doch die Wahrheit ist, ich kann so nicht weiter machen.
Die Gerüchte die Madison und ihre Freundinnen täglich über mich verbreiten rauben mir noch den Verstand und die Situation zwischen mir und meinem Vater spitzt sich immer weiter zu.

Ich weiß das mag jetzt ziemlich plötzlich kommen, aber ich bin schon früh losgegangen und werde zurück zu meiner Mutter gehen.
Ich weiß, du hast alles versucht um es mir hier schön zu machen und mir mit meinen Problemen zu helfen, aber das war eine Sache der Unmöglichkeit.

Die Zeit mit dir war schön, aber ich kann das einfach nicht mehr. Ich kann dir nichts mehr vorspielen.
Ich kann nicht so tun als würde ich dich noch immer so lieben, denn wenn das die Wahrheit wäre, wäre ich geblieben.
Aber von hier weg zu kommen, war mir wichtiger als dich nicht zu verlieren, es tut mir leid.

Das ist nicht deine Schuld, du hast Alles richtig gemacht. Das Problem bin wahrscheinlich eher ich und dafür schäme ich mich.
Das ist der Grund wieso ich dir nicht gegenüber treten konnte. Ich wollte mich einfach raus schleichen, solange du noch schläfst.

Es war nicht fair von mir, gestern noch Alles so perfekt scheinen zu lassen. Alles was ich wollte war eine letzte Nacht, in der du mich in deinen Armen hältst und mir sagst, dass Alles gut wird.

Doch ich kannte die Wahrheit, Shawn. Nichts wird gut, solange ich hier bleibe.

Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt hasst, denn das tue ich ebenfalls. Aber ich kann dir nichts vorspielen Shawn, es tut mir leid.

- Jen"

Und so riss mich meine erste richtige Beziehung in einen Abgrund, aus dem ich vielleicht nie wieder rauskommen würde.

Die Schuld zerfraß mich, die Trauer machte kaputt und die Wut besiegte mich. Ich würde nie wieder der Selbe sein.

Ich hatte meine Wut nichtmehr unter Kontrolle, tat Alles um zu vergessen, dass sie mir das Herz gebrochen hatte.

Und ich schwor mir nie wieder ein Mädchen emotional so nah an mich ran zu lassen.

Doch dann kam dieses eine seltsame Mädchen. Mute.

+++

Hey Leute, irgendwie weiß ich nicht wo ich anfangen soll, ich halte mich kurz. Es kommt heute kein Kapitel von Mute mehr. Ich war heute beim Arzt und was er mir gesagt hat, hat mich ziemlich runter gezogen. Viele Arzttermine, neue Medikamente und son Zeug.

Macht euch keine Sorgen, es ist nichts Schlimmes, aber ich muss jetzt besser auf mich achten und sowas..

Ich hoffe meine Laune wirkt sich nicht so sehr auf die kommenden Kapitel aus. Ich hab euch echt lieb. Bis morgen. <3

S.M.|| Adventskalender||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt