Kapitel 8.- Wie das Schicksal so spielt

24 0 6
                                    

->Liams Sicht!!!!!!!

Standort: Denver, Colorado

Das erste Mal als ich von Jane Blackwell hörte war in einer von Magrets Briefen. Sie schrieb viel von ihr und so war es, als ich sie dann traf, als würde ich sie schon ewig kennen. (Ich erkannte sie auch sofort).

Ihr honigfarbenes Haar und die dunkleren Augen, die mehr als Worte sagen konnte.

Ich hatte sie mir genauso vorgestellt, weshalb es mir wie ein Traum vorkam, als sie wirklich vor mir stand. Und umso sprachloser war ich, als sie einfach an mir vorbeiging ohne mir wirklich einen Blick zu schenken. Vielleicht interessierte sie mich deswegen so sehr. Sie wollte nicht mit jemand wie mir abhängen bzw. MIT mir. Sie hatte mit nur einem unscheinbaren Blick festgestellt, dass mein unechtes und gesetztes Tun, sie nicht in ihr Leben lassen wollte.

Vielleicht sehnte ich mich auch einfach nach jemand der mir zuhörte, einen wahren Freund oder vielleicht wollte ich mein eigentliches Vorhaben in die Ferne schieben.

Ich hatte ein tolles, wenn nicht sogar ein perfektes Leben. Ich hatte meine Eltern, meine Freunde, Spielsachen, gute Noten und eigentlich alles was ich begehrte, bekam ich liebevoll in den Schoss gelegt. Ich musste nie betteln oder gar arbeiten, geschweige denn für etwas kämpfen.

Seit ich denken kann lebte ich in New York, Manhattan, in einer der besten Penthouse-Wohnungen der Stadt und genoss mein Leben in vollen Zügen.

Ich hatte mit zwölf meinen ersten Kuss, mit einer der heißen Mädchen aus der High School und war auch sehr in meinen Kreisen beliebt.

Ich lebte gut. Ich lebte geborgen.

Ich lebte eine Lüge.

Ich war in meinem letzten High School- Jahr, als dieses Bild in tausend Teile zersprang.

Meine Mutter verließ mich und meinen Dad, ohne ein Wort zu sagen und schien mit irgendeinem Mexikaner durchgebrannt zu sein. Ab da begannen die Leute zu reden und zu glotzen.

Mein Vater fing an sich ebenfalls zu verändern und sich in einen völlig unnahbaren Menschen verwandelte.

Damit ich ihn wahrscheinlich ja in Ruhe ließ, bekam ich immer mehr Geld von ihm, wohl nach dem Motto „ Ich bezahle dich fürs Klappe halten.", was mich anfangs nicht störte. Ich genoss den Luxus, den ich somit hatte und mein Ansehen in der Schule hätte nicht besser sein können. Meine „Freunde" und ich konnten egal wo einen drauf machen und ich bin ehrlich, ich verrannte mich auf die eine oder andere Richtung, auf die ich nicht stolz war.

Denn mit dem Geld und meinem dementsprechenden Auftreten, schaffte ich es jede ins Bett zu kriegen und mit den ganzen Flittchen, die teilweise sogar eine Beziehung führten, ließen Dinge wie Alkohol, Zigaretten und letztlich Drogen nicht lange auf sich warten.

Ich wurde bekannt für legendäre Partys und meinen Alten interessierte es einfach einen Dreck, da er meist im Ausland arbeitete.

Vielleicht versuchte ich so Gefühle wegen meiner Mutter zu verbergen, denn diese hatte ich nie jemanden anvertraut. Anfangs nicht mal mir selbst.

Und so baute ich mir und um mich eine perfekte Mauer bestehend aus Lügen und Geld.

Ich bemerkt zum ersten Mal, dass ich etwas nicht richtig machte, als ich mit irgend so einer Elite-Schülerin in einem Bett aufwachte. (wie gesagt, bin ich nicht stolz auf diese Zeit. Nicht mehr...)

Ich zog mir gerade meine Jean an, während sie mich vom Bett aus neugierig beobachtete.

„Ist etwas?", fragte ich sie.

Like a GypsyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt