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Taehyung

»Warum hast du sie angefasst?!«

Ich sah auf den Boden, hatte zu viel Angst davor, Mins Eltern anzugucken.

»Warum hast du sie geschlagen?!«

Ich habe sie nicht mal berührt. Ich bin sogar zu ängstlich, um mich selbst zu verteidigen. Ich habe es so satt.

»I-Ich habe-«

»Dad, es ist in Ordnung, die Blutergüsse werden wieder weggehen.«, meinte Min.

»Nein, es ist nicht in Ordnung!!«

Ich sah auf Mins gefälschten Blutergüsse. Warum tut sie mir sowas an? Ich habe ihr nichts getan.

Warum hasst sie mich überhaupt?

»Sieh mich an, Taehyung.«

Ich sah nervös hoch zu ihrem Vater. Bald darauf wurde ich geschlagen. Ich war geschockt.

Ich habe ihre Eltern immer respektiert und das ist das Dankeschön? Min ist diejenige, die sie nicht ansatzweise respektiert.

»Verschwinde, ich will dich hier nie wieder sehen. Und wenn dir was passiert ist es mir egal, es würde mich nicht interessieren.«

Mein Herz sank bei den Worten.

°°°

Ich saß vor einem Gebäude, das ich nicht kenne. Es wird bereits dunkel.

Ich habe nicht mal Geld oder dergleichen. Den ganzen Tag über, habe ich nichts gegessen.

Ich dachte, dass ich endlich ein Zuhause gefunden habe, auch wenn Min mir diese ganze Scheiße antat. Ich habe mir nur über ein Dach über meinem Kopf und einem Bett Gedanken gemacht.

Ich bin zu alt, um zurück zum Waisenhaus zu gehen. Ich kann nirgendwo hingehen. Meine größte Angst war es, auf der Straße zu leben.

Ich wünschte es wäre ein Traum. Ich hoffte, dass ich in einem schönen Zimmer mit köstlichem Essen aufwachte. Ich wollte mit einem Lächeln von einer Familie begrüßt werden.

Ich drückte meine Tasche stärker an mich und versuchte Wärme zu spüren.

Warum muss ich so leben? Was habe ich getan, dass ich so ein Leben leben muss?

Warum haben meine Mutter und mein Vater mich alleine gelassen? Wie kam es, dass ich alleine bin? ...Es verängstigend alleine zu sein.

°°°

Ich habe nicht geschlafen. Die Kälte ließ mich wach bleiben. Aber jetzt habe ich wirklich hunger.

Ich ging zu so vielen Restaurants. Immer wenn ich sah, wie Leute aßen, fing ich an zu sabbern.

Ich wünschte ich hätte zwei Dollar, nur um mir einen Cookie oder sowas zu kaufen. Ich möchte niemanden um Geld bitten, aber das ist wahrscheinlich meine einzige Chance.

»Hey.«

Ich drehte mich zu der Stimme.

»Du hast hunger, oder?«, fragte der Mann.

Ich zögerte, nickte aber bald darauf. Er grinste und legte seinen Arm um mich.

»Dann komm mit mir.«

IT'S OKAY ㅡ TAEKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt