Zu Hause

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Nachdem ich mich beruhigt habe, ziehe ich mir meine normalen Klamotten an. Ich nehme die Kette in die Hand und schließe meine Augen. Wo genau soll ich jetzt hin? Ich vermisse meine Schwester. Ich vermisse Lia. Ich will zu ihr. Aber ich vermisse auch...

,, (Y/N)?"
Ich öffne meine Augen.
,,Mama?"
Ich bin wieder zu Hause.
,,Bist du es wirklich, (Y/N)?"
Mit Tränen in den Augen und einen Lächeln, nicke ich meiner Mutter zu.
,,Ja, ich bins."
Meine Mutter kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm.
,,Ich hab dich so vermisst. Wo bist du nur gewesen? Wir haben dich überall gesucht."
Sie weint. Ich muss ebenfalls weinen.
Sie nimmt meinen Kopf in die Hände.
,,Und wie kommt es, dass du kein bisschen gealtert bist?"
,,Es tut mir so leid, Mama."
Sie schüttelt den Kopf.
,,Ist schon gut meine kleine. Wenigstens darf ich doch noch ein letztes Mal sehen."
,,Was meinst du?"
,,Setz dich! Wir sollten reden."

Ich sitze mit meiner Mutter am Tisch, mit einer Tasse Tee.
,,Wo ist eigentlich Lia?"
,,Sie ist schon ausgezogen."
Sie ist ausgezogen? Waren es wirklich SO viele Jahre?"
,,(Y/N), hör zu! Auch wenn du gerade erst wieder zurück bist, gibt es etwas, was du wissen solltest."
,,Was denn?"
,,Ich hab Krebs mein Schatz."
Meine Augen füllen sich erneut mit Tränen. Ohne etwas darauf zu antworten, stehe ich auf und nehme meine Mutter in den Arm.
Das kann einfach nicht wahr sein. Kaum bin ich wieder da, erfahre ich, dass meine Mutter sterben wird.

Ein paar Monate später.

Mama ist im Krankenhaus. Lia ist bei mir. Wir sitzen an Mamas Krankenbett. Lia ist nun genauso groß wie ich. Unglaublich wie groß sie geworden ist. Ich hab verpasst sie aufwachsen zu sehen. Sie wohnt mit einen jungen Mann namens Luca zusammen. Ich bin froh, dass sie jemanden gefunden hat, der auf sie aufpasst und für sie da ist.
,,Ich bin so froh, dass ihr da seit, meine Mädchen. Hust*"
,,Du musst dich ausruhen, Mama."
Ich streichel meiner Mutter über den Kopf. Sie hat schon keine Haare mehr und sie ist ganz dünn.

2 Monat später.

Lia und ich sind schwarz gekleidet, wie alle anderen. Wir legen beide eine rote Rose auf das Grab unserer geliebten Mutter. Der Himmel ist grau und ich sehe, durch die Tränen in meinen Augen, alles verschwommen.

Wir kommen bei Lia und ihren Freund Luca zu Hause an. Ich bin bei ihnen eingezogen. Zumindest schlafe ich dort auf der Couch. Lia bietet mir ständig ein Zimmer an, doch ich lehne immer dankend ab. Ich kann nicht für immer bei ihnen Wohnen.

Ein paar Tage später.

Ich sitze auf der Couch und Lia daneben. Luca ist arbeiten.
Wir sehen uns einen Film an. Bis Lia wie aus den nichts etwas sagt.
,,Vermisst du ihn?"
,,Wen?"
,,Du weißt über wen ich rede."
,,Wie kommst du drauf, dass ich ihn vermisse?"
,,Auch wenn du ein paar Jahre weg warst, bist du immer noch meine Schwester. Ich kenne dich und merke sowas. Alsooo?"
Ich zucke mit den Schultern.
,,Ich weiß nicht."
,,Aha."
Ich wollte doch nur in ruhe diesen Film gucken, also warum muss sie mich jetzt so nerven?
Ich stehe auf.
,,Wo willst du hin?"
,,Hab noch was zu erledigen."

Ich gehe raus und ziehe mir die Kapuze, meines schwarzen Kapuzenpulli, hoch, da es regnet.
Ich habe jemanden eine Nachricht geschrieben. Jemanden, den ich seit einer langen Zeit nicht mehr gesehen habe und zum Glück immer noch die gleiche Nummer hat.

~Hey ich bins (Y/N)
    
~Können wir uns treffen?

~Wo?

~Auf den Dach wo wir damals das Ritual ausgeführt haben

~Ok

Ich war überrascht, dass sie mir geantwortet hat. Ich betrete das Hochhaus und gehe aufs Dach. Sie ist schon da und wartet auf mich. Der Regen hat zum Glück aufgehört, doch der Himmel ist immer noch grau.
Sie sieht mich an.
,,Hallo, (Y/N)."
Ich ziehe die Kapuze runter.
,,Hallo, Rachel."

always watching. . .No Eyes /Slenderman x reader/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt