Kapitel 1 Die Verwandlung

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"Marina, kommst du? Dein Training beginnt gleich", rief mein Vater. "Ich komme!", rief ich zurück. Ich befand mich gerade in meinem Zimmer, eingekuschelt in meine blaue, flauschige Decke. Ich war zwar müde und meine Sitzecke mit meinem himmelblauen Sofa war sehr bequem und ausserdem in meiner Lieblingsfarbe. Ich warf einen letzten Blick darauf, dann stand ich auf und verliess mein Zimmer. Mein Schwimmtrainig würde gleich anfangen und ich verpasste nie mein Training. Das Schwimmen war meine grosse Leidenschaft. Ich trainierte vier Mal in der Woche. Ich war schon als Baby gerne im Wasser gewesen. Im Meer fühlte ich mich wohl, da fühlte ich mich frei und so leicht wie einf Feder. Als ob meine Eltern das geahnt hätten, nannten sie mich Marina. Das bedeutet vom Meer, am Meer lebend. Seit mehreren Jahren trainierte ich im Verein. Mein Vater brachte mich wie immer zum Schwimmbad in unserem Nachbarsdorf. Ich stieg ich unser blaues Auto und roch das Abgas. Ich rümpfte die Nase. Als ich im Schwimmbad ankam, wurde ich bereits von meiner Schwimmtrainerin Anja erwartet. "Hey Marina! Heute machen wir 400 Meter auf Zeit, dein Spezialgebiet, also zieh dich schnell um." Ich beeilte mich, zog mir meinen Badeanzug an und stellte mich zu den andern. Meine beste Freundin Lea war auch da. Sie trainierte mit mir schon seit wir klein waren. Ich schwamm eine neue Bestzeit. Nach dem Training hielt mich Anja zurück, "Du warst heute super, Marina. Aber du darfst dich nicht ausruhen, das weisst du, oder? In einer Woche sind die Meisterschaften, da musst du fit sein. Am besten schwimmst du heute noch ein paar Bahnen" Ich stimmte ihr zu. Aber im Moment war ich so müde, dass ich erst einmal eine Pause brauchte. Ich ging zusammen mit Lea ins Schwimmbadcafé und bestellte mir eine heisse Schokolade. "Was wollte Anja von dir?", wollte Lea von mir wissen. "Ach, sie meinte, ich soll heute noch ein paar Bahnen schwimmen, damit ich an den Meisterschaften fit bin!", antwortete ich ihr. "Lass uns doch zusammen heute Abend im Meer schwimmen! Wir fahren zu dieser kleinen Insel und von dort schwimmren wir eine Runde!*, meinte Lea. Ich war einverstanden und so verabredeten wir uns für am Abend. Nachdem ich bezahlt hatte, machte ich mich auf den Heimweg.

Lea war am Abend schon da. Wir begrüssten uns und legten unsere Sachen an einen schönen Platz. "Wer zuerst im Wasser ist!", rief Lea. Ich rannte ihr hinterher. Wir machten ein Wettrennen. Zuerst waren wir gleichauf. Dann waren wir einige Runden geschwommen. Plötzlich hatte ich Lea abgehängt. Ich blickte mich um, doch Lea war nicht mehr hinter mir. Es war mittlerweile dunkel. Ein helles Licht tauchte vor mir auf. Es verschlang mich förmlich. Ich wusste nicht, wo ich war. Und ich wusste nicht, wie ich da hin gekommen war. Aber ich wusste, dass ich immernoch im Wasser war. Ein schwarzes Loch ging vor mir auf. Ich wurde hinein gezogen. Da spürte ich einen stechenden Schmerz in meinen Beinen. Ich wusste nicht was es war und genau das machte mir Angst. Um mich herum wirbelte das Wasser auf und ich sah nichts in der Dunkelheit. Der Schmerz in meinen Beinen hat nachgelassen. Ich versuchte meine Beine zu bewegen. Doch es ging nicht. Ich bekam Panik und blickte an mir hinunter. Meine Beine waren verschwunden. Im Mondlicht konnte ich etwas erkennen. Ich schaute auf einen himmelblauen Fischschwanz. Wo war mein Badeanzug? Er war verschwunden. Und Lea war ebenfalls weg. Ich versuchte mich zu orientieren. Nach einigen Minuten, wusste ich wieder, wo ich war. Ich erkannte eine Bucht. Ich zog mich aus dem Wasser, auf den Steg. Ich hoffte, dass der Fischschwanz dann verschwinden würde. Doch als ich da lag, war er immernoch da. Ich wartete einige Minuten. Und als ich trocken war, verschwand er wieder. In meinem gestreiften Badeanzug lag ich auf dem Steg. Ich fror, das war echt kalt. Das war mir vorhin gar nicht aufgefallen. Ich stand auf und ging zu unserem Platz zurück. Zum Glück wusste ich, wo Lea und ich unsere Sachen hatten. Als Lea mich sah, stürmte sie auf mich zu: "Marina, wo warst du denn? Ich habe mir solche Sorgen gemacht" "Ich habe mich wohl verirrt, aber zum Glück habe ich wieder zurück gefunden", antwortete ich, als sie mir um den Hals fiel. Vom seltsamen Ereignis von vorhin erzählte ich ihr nichts. Ich war selbst noch ganz verwirrt. Was hatte es mit diesem Fischschwanz auf sich? Würde er mein Leben verändern?

Marina - Magie der Meere (H2o Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt