Kapitel 6 die Neue

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Als ich am nächsten Morgen zur Schule kam und das Klassenzimmer betrat, war Leas Platz noch leer. Schnell zog ich mein Handy aus der Tasche. Dabei fiel mein Blick wieder auf mein neues Armband, welches ich ab jetzt immer bei mir trug. Es blitzte an meinem Arm unter dem Shirt hervor. Mist, gleich klingelte es. Ich warf einen schnellen Blick auf das Display und sah, dass Lea geschrieben hatte.

Hey Süsse! Ich bin leider krank :( Du musst die Schule heute ohne mich überstehen! Das schaffst du schon! Bis bald! Lea

Ich tippte "gute Besserung" und legte mein Handy weg. In diesem Moment betrat meine Lehrerin Frau Schnell das Zimmer. Vor ihr schob sie ein Mädchen her. "Guten Morgen, Klasse", begrüsste sie uns, "Das ist Yara. Sie ist neu hergezogen von Berlin und wird diese Klasse besuchen. Aber am Besten stellt sie sich euch selbst vor. Bitte, Yara" Yara wurde ein wenig rot und trat einen Schritt nach vorne. "Ähm ja, ich bin Yara und bin 14 Jahre alt. Ich bin mit meinen Eltern hergezogen, weil mein Vater hier einen Job angenommen hat" Sie beendete ihren kurzen Vortrag und lächelte in die Klasse. Dabei schaute sie mich für einen Moment seltsam an. Ihr Blick war etwas irritiert, dann wendete sie ihren Blick wieder von mir ab. "Danke Yara", meinte Frau Schnell und blickte sich in der Klasse um, "Setzt dich doch neben Marina. Da ist heute ein Platz frei" Mist, das war eigentlich Leas Platz. Aber ich stellte mir vor, wie schwierig es wäre neu in eine Klasse zu kommen. Da sagte ich nichts und liess sie neben mir Platz nehmen. "HI, ich bin Yara!", begann sie. Nachdem auch ich ihr meinen Namen genannt hatte, fragte ich sie: "Wieso hast du mich denn vorhin so komisch angeschaut?" Sie antwortete: "Ach so, mir ist nur dein Arnband aufgefallen. Wo hast du dieses denn her? Ich finde es wunderschön!", meinte sie. "Ach das, das habe ich ähm mal im Urlaub gekauft, war ganz billig, nichts besonderes!* "Aha, okay!", antwortete sie. Sie schien nachdenklich zu sein. Ich wollte noch nachhaken wieso sie das so genau wissen wollte, doch da unterbrach uns Frau Schnell: "Marina, Yara! Es ist zwar schön, dass ihr euch so gut versteht, aber der Unterricht hat angefangen* Schnell schwiegen wir, aber ich raunte ihr noch zu: "Treffen wir uns heute Nachmittag? Um drei am Wasserturm?" Sie nickte. Für die restliche Lektion steckten wir unsere Nasen in die Bücher.

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Als ich um drei Uhr beim Wasserturm ankam, war Yara schon da. "Hi!", begrüsste ich sie. Sie grüsste zurück und wir beschlossen, gemeinsam in ein Café zu gehen. So sassen wir kurz darauf im Café Mary in der Innenstadt. Ich bestellte mir eine Cola und Yara ein Wasser. Wir quatschten einen Moment. Doch als die Getränke kamen, blickte sie mich wieder so komisch an wie am Morgen. Dann nahm sie ihr Wasser und kippte es tollpatschig über meine Hose. "Oh nein, das tut mir aber leid!", rief sie gespielt erschrocken. War das Absicht oder nicht? Jedenfalls hatte ich keine Zeit zu überlegen. Ich musste weg, schnell weg. "Ähm ich gehe meine Hose kurz etwas trocknen!", rief ich ich und rannte auf das Klo. Ich bemerkte nicht, dass sie mir folgte. Ich konnte gerade noch ins Klo fliehen, da konnte ich mich nicht mehr halten und lag mit meinem Fischschwanz auf dem Boden. Zum Abschliessen war keine Zeit mehr geblieben. Da merkte ich, wie sich die Tür langsam öffnete und Yara eintrat. “Also doch!", murmelte sie. Ich versuchte mich schnell mit einigen Handtüchern abzudecken, doch es war sinnlos. Sie hatte mich bereits gesehen. "Ähm, ich kann  dir alles erklären!", versuchte ich mich rauszureden. "Das musst du nicht!", antwortete sie und schob ihr Shirt etwas hoch. An ihrem Arm baumelte das Gleiche Armband, welches auch ich besass.

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Ein paar Minuten später sassen wir wieder an unserem Tisch. Ich war wieder trocken und hatte Beine. Yara sass erzählend daneben. "Du bist also auch eine Meerjungfrau?", flüsterte ich. Sie nickte: "Ja., ich hatte heute Morgen schon den Verdacht, dass du eine Meerjungfrau bist. dein Armband ist mir sofort aufgefallen. Da musste ich den Test mit dem Wasser machen. Ich musste es wissen", antwortete sie mir. Ich schlug ihr vor, zu mir nach Hause zu gehen, damit uns niemand belauschen könnte. Einige Minuten später hatten wir es uns gemütlich gemacht. Ich sass auf meinem himmelblauen Sitzsack und Yara daneben auf meinem grünen Sitzsack. "Du hast also gewusst, dass ich eine Meerjungfrau bin?", fragte ich erstaunt und konnte es immernoch nicht fassen. "Na ja, gewusst nicht, aber ich habe es geahnt, als ich dein Armband gesehen habe. Darum habe ich dich auch so seltsam angeschaut!", sagte sie entschuldigend. "Und du bist also auch eine?*, wollte ich wissen und schaute sie mit grossen Augen an. Sie nickte und fragte mich: "Ist jemand zu Hause?" Als ich den Kopf schüttelte, nahm sie das Glas Wasser, welches immer noch auf meinem Nachttisch stand. Sobald ein einziger Tropfen ihre Haut berührte, passierte das Gleiche, wie jedes einzelne Mal mit mir. Ich atmete auf: Vor mir lag eine Meerjungfrau mit einem korallroten Fischschwanz und ich starrte sie an, als ob ich noch nie eine Meerjungfrau gesehen hätte.

Marina - Magie der Meere (H2o Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt