"Riiiiiiiiing...." Das war mein Wecker. Musste ich etwa schon zur Schule? Seufzend kuschelte ich mich in mein warmes, gemütliches Bett und zog mir die Decke bis zur Nasenspitze hoch. Da fiel mir ein, dass heute ja Samstag war. Wieso klingelte dieser blöde Wecker dann? Ich kickte ihn schnell weg und versuchte wieder einzuschlafen. Tja, leider war ich mittlerweile hellwach. Nicht einmal eine schnarchlangweilige Sendung im Fernseher würde mich zum einschlafen bringen. Also stand ich doch auf. Ich lief ins Badezimmer und beschloss in Ruhe ein Bad zu nehmen. So liess ich Wasser in die Wanne ein und gab mein Lieblings Badeöl, welches nach Vanille duftet, dazu. Ich stieg hinein und als ich gerade meine Augen schloss und mich entspannen wollte, hatte ich das Gefühl, dass meine Beine taub wurden. Ich konnte sie nicht mehr bewegen und meine Beine wurden begannen zu glänzen. Ein Kribbeln breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Dreimal dürft ihr raten, was passiert ist. Klar, der Fischschwanz war wieder da. Mein Fischschwanz war mehr als einen Meter lang. Er schillerte in allen Blautönen die es gibt. Zu meinem blonden Haar, welches bis zum Po reichte, harmonierte das total. Ich trug nun auch ein passendes Bikinioberteil. WOW! Für einen Moment war ich sprachlos. Mit diesem Schwanz war ich bestimmt schnell im Wasser unterwegs, wenn ich das Anja erzählen würde. Ich malte mir aus wie ich den nächsten Wettkampf gewinnen würde. Huch, was war denn das? Neben der Wanne war wie aus dem nichts ein Brief aufgetaucht. Mir lief ein Schauer denn Rücken hinunter. Da war doch niemand im Bad, oder? Neugierig faltete ich den Brief auseinander.
Liebe Marina!
Du bist nun auch eine Meerjungfrau. Es wird ein sehr aufregende Zeit für dich werden. Das weiss ich aus eigener Erfahrung. Aber das Wichtigste ist, dass du niemandem dein Geheimnis anvertraust, wirklich niemandem. Denn das hat uns Meerjungfrauen schon viel Schaden zugefügt und du verstösst gegen den Ehrenkodex. Es könnte uns in grosse Gefahr bringen, also hör auf mich.
Alles Liebe,
eine Bekannte
Eine Bekannte? Ich stutze. Wer war das wohl? Jemand aus meinem Bekantenkteis wusste also von meinem Geheimnis. Aber wer? Tja, also durfte ich Anja nichts erzählen. Plötzlich fiel mir etwas schreckliches ein. Ich konnte nun gar nicht mehr in das Schwimmtraining gehen. Denn dann würden alle mein Geheimnis erfahren. Aber wie würde ich das Anja sagen? Ich glaubte nicht, dass sie so begeistert sein würde. "Hmm... mir wird schon etwas einfallen", dachte ich. Ich war total in meine Gedanken vertieft, aber eine Stimme riss mich aus meinen Tagträumen. "Marina, wie lange brauchst du noch? Ich will endlich ins Bad!", rief mein Vater und klopfte energisch an die Tür. "Ähm... nicht reinkommen, ich beeile mich!", antwortete ich hastig. Mein Vater sollte nichts wissen. Sonst würde ich schon an meinen ersten Tag als Meerjungfrau gegen den Ehrenkodex verstossen. Schnell versuchte ich aus der Wanne zu klettern, was gar nicht so einfach war, mit einem Fischschwanz, der mehr als einen Meter lang und eine gefühlte Tonne schwer war. Mit einem lauten Platsch landete ich mit Fischschwanz auf dem nassen Marmorboden. "Marina, ist alles okay bei dir?", fragte mein Vater beunruhigt. "Ähm ja... alles super... bin gleich fertig!", rief ich, während ich mit einem Handtuch wie wild an mir rum schrubbte. Mist, es dauerte viel zu lange, bis der Fischschwanz verschwand und Papa wurde langsam ungeduldig. "Das reicht, ich komme jetzt rein. Ich habe nachher einen Termin und da darf ich nicht zu spät kommen. Ich riss die Augen weit auf und überlegte panisch was zu tun war. Schnell warf ich einige Handtücher über meinem Fischschwanz. Genau rechtzeitig, denn im selben Moment riss Papa die Tür auf: "Marina, was in aller Welt machst du da?", fragte er, als er mich da liegen sah. "Ähm, das habe ich einmal im Fernsehen gesehen. So trocknen... ähm... die Beine besser", versuchte ich ihm möglichst glaubhaft zu erzählen. "Paperlapapp", meinte mein Vater kopfschütteln und zog mir die Handtücher weg. Darunter lagen meine nackten Beine und Mist, mein nackter Po. Denn mein Fischschwanz war mittlerweile nämlich trocken geworden und somit verschwunden, was ja eigentlich gut wäre. Aber natürlich habe ich nackt gebadet, was bedeutet, dass ich meinem Vater meinen nackten Po entgegen streckte. Ich stand schnell auf und wickelte ein Handtuch um mich. Wenigstens hat er den Fischschwanz nicht gesehen. Puh, das war knapp. Das durfte mir nicht noch einmal passieren. Schnell zog ich mich an und verliess eilig das Badezimmer. In meinem Zimmer setzte ich mich in meine gemütliche Sofaecke und grübelte. Wer war der Absender dieses Briefes? Nachdenklich schaute ich den Brief an, aber ich hatte keinen blassen Schimmer, was es damit auf sich haben könnte.
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Marina - Magie der Meere (H2o Fan Fiction)
FanfictionWas machst du, wenn dein Leben plötzlich anders ist? Wenn die Magie dich in ihren Bann zieht und du niemandem davon erzählen kannst? So geht es Marina. Plötzlich wird sie eine Meerjungfrau und kann niemandem davon erzählen. Doch dann lernt sie Yara...