,,Bin weg",schrie ich,als ich gerade das Haus verlassen wollte. Sofort kamen Emmy und Maggie angelaufen. Maggie hatte scheinbar geheult,denn ihre Augen waren total rot. ,,Wohin?'',fragte mich Maggie misstrauisch. ,,Ich treffe mich mit einem .. einer Freundin",sagte ich. ,,Lüg nicht,du triffst dich mit L .. Luke",sie fing wieder an zu heulen. Da hat sich voll jemand unsterblich verliebt.. Irgendwie tat sie mir leid,aber halt nur irgendwie. ,,Lena,kommst du mal kurz",forderte mich Emmy auf. Zögernd ging ich mit. ,,Glaubst du,es wäre nicht wenigstens angebracht,sich zu entschuldigen? Außerdem solltest du dich nicht mehr mit ihm treffen",den letzten Teil sagte sie eiskalt und total eingebildet,fast so,als würde sie mich bedrohen. So kannte ich sie gar nicht. ,,Ich werde hier gar nichts machen. Wenn ich mich mit ihm treffen will,dann mach ich das.",sagte ich frech,drehte mich um und verschwand aus der Tür.
Ich schaute auf die Uhr. 13:05 Uhr. Na toll,jetzt würde ich auch noch zu spät kommen..
,,Hey,sorry,ich wurde .. aufgehalten",entschuldigte ich mich bei Luke,während ich ihn umarmte. ,,Lass mich raten,Maggie?",fragte er als wir uns lösten. Ich spürte wie genervt er von ihr war. ,,Ihrer Mam..",sagte ich. Er fragte gar nicht nach,was sie gesagt hat. Das bewunderte ich an ihm. Er wusste immed genau,wann eine Person zu was fähig oder halt gerade unfähig war oder worauf sie kein bock hatte.
,,Worauf hast du lust? Also wir könnten zu Starbucks oder ins Kino gehen? Oder einfach spazieren?",fragte er und legte seinen Arm um mich. Ich sah es als freundschaftliche Geste. Wir gingen los. ,,Starbucks und danach spazieren",entschied ich. Er stimmte mir zu.
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,,Warum magst du Maggie eigentlich nicht?",fragte ich,als wir mit unseren Kaffees auf eine Bank setzten. ,,Also,eigentlich fand ich sie gar nicht soo schlimm .. es ist nur so,dass sie halt so,so,so aufdringlich und total die Klette geworden ist",sagte er. Ich ging nicht mehr drauf ein. Aus irgendeinem Grund genoss ich die Situation und wollte gerade nirgendwo lieber sein. Ich lehnte mich zurück und spürte seinen Arm an meinem Kopf. Ich schloss die Augen.
*brrr* *brrr*
Mein Handy. ,,Hallo?",ging ich dran. ,,Lena,du kommst sofort nach Hause!",Emmy. Sie war total außer sich. ,,W-was ist denn los?",fragte ich. Ich war immer total taff und ließ mich so gut wie nie einschüchtern,aber das.. ,,Wir haben Drogen in deinem Zimmer gefunden!",sagte sie. Bei dem Wort Drogen blieb mir fast das Herz stehen. ,,I-ich n-nehme aber k-keine D-Dro-",ich konnte nichtmal vernünftig sprechen. Ich stellte mir schon genau vor,was meine Eltern (also die in Deutschland) dazu sagen würden. Aber ich hatte keine Drogen. Ich hab noch nie Drogen genommen. ,,Nach Hause,sofort!",damit legte Emmy auf. Ich bemerkte gar nicht,wie ich zitterte. ,,Was ist denn passiert?",fragte Luke besorgt. ,,Drogen wurden in meinem Zimmer gefunden."
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Ich lief so schnell ich konnte nach Hause. Ich heulte. Ja,ich heulte. Einerseits war ich wuterfüllt,da ich genau wusste,dass es nicht meine Drogen sind,andererseits hatte ich Angst. Unzwar richtige. Seit knapp vier Jahren freute ich mich auf diesen Austausch und jetzt,nach gerademal einem Monat schien alles vorbei zu sein.
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,,Ja Heike. Ja. Jaa,ich werde es ihr sagen. Bis dann",Emny legte auf,als sie mich sah. Sie hatte mit meiner Mutter telefoniert. ,,So,wo sind nun meine angeblichen Drogen?",fragte ich genervt,sie sollten schließlich sehen,dass sie mich nicht in der Hand hatten. ,,Komm mit",Emmy ging vor ins Wohnzimmer. Auf dem Sofa saß eine fast schadenfreuende Maggie und ein fassungsloser Jack. Auf dem Tisch lagen ganz offensichtlich zweit Tütchen. In der einen drei kleine blaue Pillen,in der Anderen ein Wenig weißes Pulver. ,,Das ist nicht meins,zum zehnten Mal",ich setze mich genervt auf einen Sessel und nahm mir das Tütchen mit den Pillen. Ich hielt es gegen das Licht,als mir die Innenschrift "M" auffiel. Ich holte eine Pille raus und betrachtete sie. ,,Wo habt ihr die eigentlich gefunden?",fragte ich,immer noch total mit der Pille beschäftigt. ,,Auf .. eh .. auf .. deinem .. eh in deinem Koffer",sagte Maggie und lachte schief. Sie war also die,die mir die Drogen untergeschoben hat. ,,M .. M wie .. Maggie",sagte ich,als ich die Pille genauer betrachtete. Ich schaute auf Maggie,die total rot wurde. ,,Kann es sein,dass das gar keine Drogen sind?",fragte ich eingebildet. ,,Doch!",sie stand auf. ,,S-sie lagen unter deinem Kopfkissen",sagte sie. Zum ersten Mal meldete sich auch Jack zu Wort, ,,Gerade meintest du noch,sie lagen im Koffer". ,,Maggie",sagte Emmy streng. ,,Hast du uns was zu sagen?",fragte ich und grinste. Sie fing an zu heulen und wir drei,Emmy,Jack und ich stöhnten gleichzeitig auf. ,,Warum? Warum tust du das? Weil ich Zeit mit einem Freund verbringe?",ich stand auf. Ich musste meine Wut einfach rauslassen. ,,Es ist einfach alles deine Schuld. Du nimmst mir alles weg! Meine Freunde,meine Fami-",sie schrie. ,,Halt mal! Deine Familie? Deine Familie?? Was nehme ich dir denn da weg? Ich wohne hier. Deine Eltern müssen sich jetzt nunmal auch Zeit für mich nehmen?!",ich schrie. Noch nie war ich so sauer. ,,Achso? Du bemerkst das doch alles gar nicht! Schau mal auf Lena,sie hat so eine tolle Figur. Schau mal auf Lena,sie ist total hübsch,und so weiter und so fort",sie heulte immer mehr. ,,Das,das wusste ich nicht.. ",sagte ich leise. ,,Aber das ist noch lange kein Grund mir Drogen unterzuschieben! Wegen dir wäre ich fast nach Hause gefahren! Weißt du eigentlich,wie lange ich mich hierdrauf gefreut hab?",ich bemerkte wie Tränen meine Wange runterflossen. Ich musste hier weg. Dringend. Sie durften nicht sehen das ich weine. Das zeigte nur meine Schwächen. Ich schlüpfte so schnell ich konnte in meine Nikes und rannte raus. Luke. Ich rannte zu Luke. Den ganzen Weg heulte ich.
Ding dong
Er öffnete die Tür. ,,Oh Gott Lena,was ist denn mit dir passiert??",fragte er geschockt und nahm mich in den Arm. ,,Ich will da nicht mehr wohnen. Ich will da weg",sagte ich und schaute ihm in die Augen. ,,Komm zu mir",sagte er im Flüsterton.
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Eines Tages dann ..
Romance10 Monate Australien. Keine nervigen Eltern und scheinbar auch keine Probleme,oder doch nicht? Die 17-jährige Lena begibt sich auf einen Austausch nach Australien,was sie nicht weiß ist,dass sie bald ungewollt in die geheimsten Geheimnisse der Fami...