21. Kapitel

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Als ich die Tür öffnete war das erste was ich sah Jackson der wie immer auf seinem Bett saß und auf seinem Handy rumtippte. Es war irgendwie schon ein gutes Gefühl wieder hier zu sein. Jackson sah auf als er hörte das jemand rein kam, dann stand er auf und kam zu mir. Instinktiv versuche ich mich ein wenig kleiner zu machen, jedoch so das er es nicht wirklich sah. ,,Ich habe dich echt vermisst, es war leer im Zimmer ohne dich." Ich musste lächeln, ich fand es auch echt toll wieder hier zu sein, aber die Hauptsache war eigentlich das ich mich wieder mit ihm verstand oder eher er mir verziehen hatte. Er löste sich wieder von mir und schaute mich kurz an, als ob er überlegen müsste ob er mich noch etwas fragen wollte. ,,Ach ja, hast du eigentlich das Gespräch zwischen mir und Herr Datchy mitbekommen?" Ja, aber ich wollte nicht als Stalker da stehen also nein. ,,Nein, wieso?" ,,Ach einfach nur so." ,,Wieso warst du eigentlich bei im?" Ich musste die Lüge ja noch etwas echter wirken lassen und ich glaub es kommt immer gut wenn man sich für den anderen interessiert. ,,Ich wollte ihn etwas fragen, wegen der Schule." ,,Oh ach so." Ich muss einfach immer wieder sagen das es lustig ist andere dabei zu sehen wie sie lügen während du die Wahrheit weißt, göttlich." ,,Ist ja auch egal, wollen wir irgendwas zusammen machen?" Er versucht vom Thema abzulenken, aber ich habe dich durchschaut, naja belauscht trifts vielleicht ein bisschen eher, aber das muss er ja nicht unbedingt wissen. ,,Gerne, aber was denn?" ,,Mhh, wollen wir vielleicht ein bisschen spazieren gehen und dann können wir ja auch noch ein wenig reden." ,,Gerne" Wir verließen das Zimmer und machen uns auf den Weg zum Wald, welcher sich im hinteren Bereich des Internat Geländes befand. Ich war nicht oft hier, aber es war schön, ich konnte also eigentlich nicht so wirklich sagen warum. Naja war ja auch egal, jetzt war ich auf jeden Fall hier und es war echt schön für kurze Zeit blendete ich sogar aus, dass Jackson mit bei mir war, jedoch holte er mich, als er anfing zu sprechen, wieder in die Realität zurück. ,,Und ist die Morgenübelkeit besser geworden?" ,,Noch nicht aber ich gehe morgen in die Stadt um Medizin zu holen, ich war heute beim Arzt." ,,Und was ist es?" Scheiße, Scheiße, Scheiße wie soll ich ihm 'n das verklickern. Ich sag ihm einfach es war mal wieder ein Virus, ja genau. ,,War mal wieder ein Virus der nicht so recht aus meinem Körper raus wollte, aber er meinte es sollte dann auch bald besser werden." ,,Das ist schön zu hören ich hatte mir echt Sorgen gemacht als du dann nicht wieder zurück ins Zimmer gekommen bist und keine Nachricht oder so dagelassen hast." Er meints ja nur gut, aber ich muss schon echt zugeben das war so ziemlich scheiße formuliert, er hat sich also erst Sorgen gemacht als ich weg war, hat man ja gemerkt das es ihm so ziemlich am Arsch vorbei ging als ich noch da war, mal gucken ob es sich wirklich für mich ändert? ,,Oh okay." Ich wollte gerade einfach nicht mehr zu ihm sagen, ich hätte mich auch bei ihm entschuldigen können oder so was, aber nein, nicht mit mir. Mich trifft absolut keine Schuld.
Wir liefen noch eine ganze weile durch den Wald ehe wir dann wieder am Eingang ankamen, ein Blick auf die Schuluhr die am Hauptgebäude hing sagte mir das es bereits 19.00 Uhr war. Im Sommer ging die Sonne echt immer erst mega spät unter, aber bald würde es ja Herbst werden und dann sind die Tage nicht mehr so schön lang. In ein paar Monaten, irgendwie hatte ich Angst vor dem was kommen würde, ich müsste noch Jackson von der Schwangerschaft erzählen, und von meinen Eltern will ich erst gar nicht anfangen, wie würde es die Schule aufnehmen? Oh man ich will gar nicht erst dran denken, aber jetzt muss ich erst mal mit Jackson reden, ich will es ja eigentlich so lange wie möglich vor ihm geheim halten, aber früher oder später wird er es sowieso erfahren.
Wir gingen wieder in unser Zimmer um uns fürs Abendessen fertig zumachen. Unten angekommen kamen uns gleich Adam und Zayn entgegen und sie sahen verwundert aus, irgendwie ja auch verständlich. ,,Na habt ihr euch wieder vertragen?" Manchmal mochte ich Adams Direktheit ja, aber jetzt hätte er es sich echt verkneifen können. Jackson antwortete jedoch relativ gelassen. ,,Jup ist wieder alles gut zwischen uns, nicht wahr?" Er schaute mich an und um das alles zu verstärken griff er nach meiner Hand. Ich zuckte ein wenig zusammen nickte dann aber mit dem Kopf. Irgendwie hatte ich es schon ein wenig verdrängt das Jackson und ich zusammen waren und es jetzt offensichtlich auch wieder sind. Irgendwie wollte ich das immer noch nicht so ganz, aber naja ihm sagen das ich möchte das wir nur Freunde sind will ich ehrlich gesagt auch nicht.
Wir holten uns unser Essen und gingen dann zu unserem Stammtisch. Das Essen verlief relativ still nur selten sagte irgendjemand was. Als ich fertig war ließ ich die drei alleine dort sitzen da ich ziemlich dringend auf Klo musste.
Gerade als ich fertig war und mir die Hände wusch schaute ich in den Spiegel und erschrak fast zu Tode, hinter mir stand Herr Datchy und schaute mich an. ,,Ähhh was machst du den hier?" ,,Ich habe gesehen das du alleine ins Zimmer gegangen bist und die anderen in ein Gespräch vertieft waren also dachte ich mir, warum folge ich dir nicht und leiste dir ein wenig Gesellschaft." ,,Aber was ist wenn die anderen kommen?" ,,Die sind wiegesagt in ein Gespräch vertieft und wenn du dir trotzdem sorgen machst, warum gehen wir nicht einfach zu mir?" ,,A...aber... na gut, dann gehen wir zu dir." Ich hab echt keine Ahnung was mit mir los ist, sonst hätte ich doch auch nicht so schnell nachgegeben.
Wir gingen aus dem Bad und ich schrieb noch schnell einen Zettel ,,Mach dir keine Sorgen ich komme später wieder, muss nur noch was erledigen.". Durchs Schulhaus mussten wir ein wenig schleichen, da ja niemand sehen durfte, dass ich mit zu ihm ins Zimmer ging.
Bei ihm angekommen setzten wir uns beide auf sein Bett und er begann zu reden.

Einmal Arschloch immer Arschloch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt