Kapitel 6 ~ Klara:

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Kapitel 6 ~ Klara:

Ich hockte hinter einem kleinen Gebüsch und wartete, bis mein nächstes ‚Opfer‘ wieder alleine war. Der alte redete gerade amüsiert mit seinem Kollegen, der wohl auch auf seine Tägliche Lieferung Kleinkinder wartete. Angespannt lauschte ich dem Plausch, einzelne Wörter schnappte ich auf, es ging wohl darum, dass der alte dringend eine große Ladung benötigte, denn sonst würde man ihn entlassen.

Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht auf, welches man als unheimlich bezeichnen könnte. Ob er wusste, dass heute niemand mehr kommen würde? Aus geringer Entfernung hörte ich ein Laster, wahrscheinlich einer der Lieferanten.

Abrupt brach das Geräusch des laufenden Motors ab und ich hörte wie jemand ausstieg, ihr müsst wissen, dass meine Sinne sehr ausgeprägt sind.

Leise ging ich aus meinem Versteck und tapste zu dem großen Lastwagen. In der Hand hatte ich wunderschön glänzendes Messer, meine Absolute Lieblingswaffe. Voller Wut stach ich in den schwarzen Reifen, ein langes zischendes Geräusch ertönte, als  ihm sämtliche Luft entwich.

„Was war das? Max, bist du wieder in einen Nagel gefahren?“, schrie einer der Männer den Fahrer an.

Als nächstes hörte ich ein lautes klatschen aus derselben Richtung. So wurden also kleine Missgeschicke bestraft, jetzt fragte ich mich wie etwas größere bestraft wurden.

Schnell lief ich nach hinten, um die Ladeklappe zu öffnen. Ein riesiges Schloss prangte an der klappte, gut das Puppen immer ihre Haarklammern dabei hatten.

Schnell entfernte ich eine der silbernen Klammern aus meinem bauschigen blonden Haar. Wie ich mein Haar liebte.

Hektisch fummelte ich mit der Klammer in dem Schloss, als ein Klicken ertönte und das Schloss fiel, versuchte ich es zu öffnen, als die Klappe sich öffnete stürmten die Kinder aus dem Laster.

„Max, du Idiot!“, schrie einer der Männer.

Es fiel ein Schuss und schnellstmöglich schaute ich mir das Ereignis an. Ein Mann lag auf dem Boden und aus seiner Brust flossen Unmengen an Blut. Wie gerne hätte ich nur abgedrückt. Die Lust nach Mord wurde immer größer und so unbemerkt wie möglich, ging ich auf die beiden alten zu.

Der starke Herbstwind ließ mein Kleid wunderschön aussehen, als sei es das einer Prinzessin.

Als ich endlich bei diesen Idioten war, nahm ich das Messer in beide Hände, das Gefühl des kalten Metalls in den Händen war befriedigend, doch leider nicht befriedigend genug, ich wollte sie tot sehen und nichts anderes.

Mit einem Hieb stieß ich die scharfe Klinge in die Wade des jüngeren. Blut tropfte auf seinen Schuh, es breitete sich weiter aus, bis sich eine Pfütze auf dem Boden bildete. Ein paar Tropfen spritzten auf mein wunderschönes Kleid, was mich noch wütender machte.

„Aua, was soll das!“, schrie der angegriffene und schaute auf den Boden, auch der andere blickte auf den Boden. „Da hat wohl eine der Gören ihre Puppe verloren.“, zischte der alte verächtlich und bekam mich am Kragen zu fassen. Verärgert zappelte ich und stach ihm in seine verschrumpelte Hand.

„Was ist das denn?“ Laut lachte er auf und betrachtete mich spöttisch. Ohne etwas zu sagen stach ich noch einmal zu, sein Blut tropfte auf meine Schuhe.

„Na toll, die Schuhe sind neu!“, schrie ich den Kerl an. Dieser starrte mich jetzt verblüfft und ängstlich an und lies mich fallen. So ein Idiot!

Jetzt war er aber dran, das war mal Sicher. Wutentbrannt schnitt ich ein großen X in seine Wade, was ihn zum Fall brachte, entsetzt schrie er auf. Der andere war zu verblüfft um wegzurennen, auch ihn brachte ich jetzt zu Fall.

Nun lagen beide blutend auf dem Boden. Endlich konnte ich Rache ausüben.

Lachend ging ich hoch zu dem  Kopf des jüngeren, mit einer schnellen eleganten Bewegung schlitzte ich ihm die Kehle auf, die rote Suppe spritzte erneut auf mein Kleid. Noch wütender als vorher wandte ich mich dem alten zu.

„Und jetzt zu dir, für wen arbeitest du?“ „F…für Ron Brown.“, stotterte er. „Ich kenne keinen Brown.“, entgegnete ich schnippisch. „Wo trefft ihr euch?“ „An… an der verlassenen Kneipe immer dienstags.“ Jetzt war es an der Zeit zu grinsen, der war aber leicht auszuquetschen.

„Noch irgendwelche letzten Worte?“ „Was, lässt du mich nicht am Leben?“ Seine Augen waren geweitet. „Du hast dein Schicksal besiegelt.“

Mit einer Unbarmherzigen Bewegung holte ich aus und schnitt ihm die Kehle durch. Endlich floss noch weiteres Blut, es Symbolisierte die Gerechtigkeit.

Der nächste Teil (in normalerweise 3 Tagen) könnte etwas verspätet kommen, da ich im Moment ziemlich viel Stress habe.

Lg, Teddy

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