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„Wir sind Familie-“
„Kim“, fällt mir der Rezeptionist ins Wort und mustert mich mit seinen dunklen Augen aufmerksam.

Dann holt er eine Chipkarte unter der Theke hervor und hält sie meinem Mann wortlos entgegen.
Er ist irgendwie seltsam.

„Erkennst du ihn denn nicht!? Schau genau hin.“

„Würde es Ihnen etwas ausmachen, uns in unser Gemach zu geleiten, werter Herr?“, fragt mein Liebster freundlich und respektvoll.
Der Braunhaarige nickt stumm, tritt hinter seiner Theke hervor und bedeutet uns mit einer nicht sonderlich freundlichen Handgestik, ihm zu folgen. Mein Mann und ich tauschen vielsagende Blicke aus, dann folgen wir dem Rezeptionisten. Ohne ein Wort der Erklärung führt uns der Mann mittleren Alters durch den endlos wirkenden Flur des Hotels.

Links und rechts ziehen hölzerne Türen an uns vorbei und das immer gleiche Landschaftsbild begegnet uns an den Wänden. Eine Wiese, auf dem eine dunkel gekleidete Person zu sitzen scheint. Im Schneidersitz.

Ohne ein Wort der Vorwarnung hält der unmotiviert wirkende Rezeptionist vor einer der gleich aussehenden Türen.
Nur ein gleichmütiges Zunicken als Zeichen, dass wir vor unserem Zimmer stehen. Dann dreht er uns den Rücken zu und schlurft den Gang entlang, wieder zurück zu seinem Arbeitsplatz.

„Lauf ihm nach!“

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Neustart ~VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt