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Doch da ist noch etwas anderes, das innerlich, von starken Kopfschmerzen begleitet, aufblitzt.
Es sind vereinzelte Bildfetzen.
Mein Mann und ich, wie wir lachen.
Ein Fremder mit blonden, nach hinten gegelten Haaren.
Die Leiche meines Mannes, über der ich drüber gebeugt verharre.
Meine Kopfschmerzen hämmern ungnädig auf mich ein.
Der junge Fremde, wie er mir einen Koffer voller Geldscheine vor die Füße geworfen hat.

„Du hast es getan, weil du der Armut entkommen wolltest. Weil dir 500.000 Euro mehr wert gewesen sind als das Leben deines Liebsten“, spricht die Stimme, deren dringlicher Tonfall nunmehr ein anklagender geworden ist.
„Nein...“

Die Kopfschmerzen breiten sich, wie ein langsam gleitender Schleier, meinen Körper immer weiter abwärts aus. Meine Flucht hat mich an eine Baumreihe geführt, die weniger nach Backstein, sondern mehr wie echtes Holz aussehen. Weiter schaffen es meine Beine nicht, mich zu tragen. Seitenstechen und deutliche Anzeichen von Atemnot verhindern das Fortbestehen meiner Flucht.

Ein letztes Mal drehe ich mich zu jenem Ort um, welchem ich gerade zu entkommen versuche.
„Wie kann das sein?“, keuche ich, stetig tief Luft holend, heraus, als ich dem Inbegriff des Wortes „Leere“ gegenüberstehe. Dort, wo eben noch die Ruine, oder was auch immer, gewesen ist, befindet sich nunmehr das gähnende Nichts. Eine graue, schleierhafte und unendlich erscheinende Ebene.

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Neustart ~VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt