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„Bitte. Bitte! Ja. Ich gebe es zu. Ich habe meinen Mann umgebracht! Was hätte ich denn tun sollen!? Das Geld hat mich vor der Armut gerettet!“, schreie ich von Sinnen.
"Er war dem Glücksspiel verfallen und hat alles Geld, das er verdiente, im selben Atemzug wieder verloren!", brülle ich ergänzend in die Leere der an mir nagenden Umgebung und mit einem Mal fühlt es sich so an, als würde das unsichtbare Seil, oder was auch immer das gewesen ist, von meinem Körper ablassen.

Ich kann wieder Luft holen. Frische, klare und kühlende Luft. Es fühlt sich so wunderbar an, als würde ich zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder richtig atmen können. Mehrmals hole ich tief Luft und fühle, wie sie mein Innerstes neu belebt.
„Sehr gut. Du hast dich deinem Innersten gestellt. Wie fühlst du dich?“, fragt die Stimme nunmehr ruhiger, als wäre auch von ihr eine Art Last abgefallen. Ich muss nicht lange darüber nachdenken.
„Irgendwie befreit“, gebe ich knapp und wahrheitsgemäß zurück. Ich schaffe es auch, mich wieder aufzurichten. Auch wenn ich wieder ruhig atmen kann und Kraft durch mein Innerstes fließt, ist eine Sache unverändert.

„Was ist mit der Umgebung? Warum ist sie noch immer so leer?“, frage ich verwirrt und eine kleine Prise Verunsicherung mischt sich in die Gesamtheit meiner eigentlich positiv werdenden Gemütslage. Schweigen hüllt sich in diese leere Szenerie.
„Du musst dich von ihr abwenden. Dann kannst du all das hinter dir lassen.“

Warum antwortet mir die Stimme denn nicht mehr? Was soll das? Will sie mich quälen?
„Hallo? Bist du da?“
„Oh nein. Jungkook? Antworte mir!“

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Neustart ~VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt