Brüste, Arschlöcher und Pickel.

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 Dieses unpoetische Durcheinander ist all jenen gewidmet, die jeden Morgen neben der gleichen Person wachwerden,
und es nicht leid werden;
und jenen die noch nicht in diesen Genuss gekommen sind.

Prolog.

Ein Ereigniss kann das ganze Leben verändern. Auf einen Schlag. Unvorbereitet. Und du vergisst es nicht. Nie.

Brüste, Arschlöcher und Pickel.

Ich hasste ihn auf den ersten Blick.

Als ich Logan Black (regt euch bloß nicht über den unkreativen Nachnamen auf, ja? :D) das erste Mal sah, war er nackt. Im Sinne von nichts anhaben. So wie Adam und Eva ihn geschaffen haben. Okay, nicht ganz. Aber fast. Immerhin war er so anständing und hatte sich ein ultrakleines weißes Handtuch um die Hüften geschlungen.
Augenblicklich riss ich meine Augen auf, mein Mund klappte auf und ich krallte mich am Türrahmen zum Bad fest. Wieso, verdammte Scheiße, schloss er das Bad nicht ab, wenn er duschte? Und wieso verdammte Scheiße, wusste ich nicht das Maxys (fester Freund von ihrem Bruder Henry...ja schwul) Bruder, heute einzog? Ich meine, er hätte mich vielleicht vorwarnen können? Dass ich es mit einem Model zu tun hatte?

Denn genau das war er.
Grüne schimmernde Augen umrandet von dunklen langen Wimpern. Fuck, welcher Typ hatte solche Wimpern? Und fuck, ich fluchte heute ziemlich viel. Bitte, lass das den lieben Gott nicht gehört haben (Insiderjoke.) Seine Haare sahen flauschig aus wie bei einem Kätzchen, waren verwuschelt nach oben gestylt und schokoladenbraun. Er hatte markante maskuline Gesichtszüge, hohe Wangenknochen und einen Drei-Tage-Bart. Wollen wir mal sein Gesicht abwärts gehen. Mehr nach Süden. Und noch mehr. Er besaß V-Linien? Die von David Beckham und diversen anderen unerreichbaren Legenden. Breites Kreuz. Und bestimmt gefakte Bauchmuskeln. Ich meine...das ist nicht normal. Perfekt definiert. Und er war soo groß. (Zweideutigkeit lässt grüßen. Nein, ausnahmsweise Mal nicht ER.) Logan war mindestens eins fünfundneunzig. Und ich? Klägliche eins fünfzig. Das Universum liebte wohl das Gleichgewicht. Im Ernst ich musste meinen Kopf in den Nacken werfen um einen Blick in seine Augen zu erhaschen, auch mit fünfzehn Zentimetern Absatz.
"Du bist heiß.", stellte ich mitten in meiner Bewunderung fest. Ich biss mir auf die Zunge. Was war in mein Gehirn gefahren? Holy Shit, bescheuerter gings nicht. Wahrscheinlich kam ich gerade zu wie eine verzweifelte Jungfrau rüber. Aber, Leute, so bin ich nicht. Die Mädels unter euch werden mich bestimmt verstehen wenn ich ihnen sage, das mein Gehirn plötzlich ziemlich vernebelt war und keine Lichtung in Sicht war.
Seine Lippen verzogen sich zu einem, wie ich bemerken möchte, eingebildeten Grinsen. Er hob eine Augenbraue, nur um zu unterstreichen wie verlegen ich war.
"Ich hätte nichts gegen einen Quikie.", sagte er mit einer unglaublich tiefen volltönenden Stimme. Das waren seine erste Worte zu mir. Kein Hallo. Keine Begrüßung. Kein Vorspiel. Ich starrte ihn immernoch an. Augen, reißt euch los!
"Also mich stört dein Gestarre ja nicht aber ich habe wirklich Sorgen, dass du gleich, dank meines Adoniskörpers, in Ohnmacht fällst." Arsch. Fünf Buchstaben. Eine Bedeutung. Ich grinste süffisant.

"Du hast da einen Pickel, deswegen starre ich. Übrigens stehe ich auf Brüste.", brachte ich über die Lippen. Natürlich hatte er keinen Pickel, seine Haut war glatt wie aus der Werbung und leider stand ich auch nicht auf Frauen. Allerdings war der Blick mit dem er mich bedachte überhaupt keine Genugtuung.
"Ich habe da keinen Pickel und auch sonst nirgendwo, kannst es auch selbst überprüfen. Überall.", murmelte er mit rauer Stimme. Wie konnte man nur das Wort >Pickel< und eine sexuelle Anspielung in einem Satz verwenden? Mit dem Kerl stimme ganz massiv was nicht. Ich bekam eine trockene Kehle.
" Wo sind eigentlich Henry und Maxy? Und seit wann zum Teufel wohnst du hier und wieso hat mir niemand Bescheid gegeben, damit ich mich in Schutz bringen konnte?"
Ich bemerkte dass ich an meiner Haarsträhne zwirbelte wie ein unsicheres kleines Mädchen und ließ es sofort bleiben.
"Die treiben es im Schlafzimmer. Vor was in Schutz nehmen? Dieser männlichen Perfektion?"
"Bahh, wirklich? Du bist soo...", ich suchte nach dem passenden Wort das ihn beschrieb. Ich fand keins.
"Heiß?"
"Nein!", fauchte ich.
"Ich erinnere dich nur  zu gerne...Allerdings waren das deine ersten Worte an mich. Nämlich das ich heiß bin.", gab er spöttisch zurück.
"Ja, aber...", ich schnaubte wütend weil mir die Worte fehlten und stampfte in das Wohnzimmer. Unglaublich! Wie konnte ein so liebenswürdiger liebestoller Typ wie Maxy (remember: Henry-Elaines Bruder- fester Freund) einen so arroganten, zwar gutaussehenden, aber trotzdem so... rrrr.

Bad Boy. Rawwr.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt