Kapitel 3 Veriwrrende Gefühle

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Manuel POV

,,Hey Manu, was wollte deine neue Flamme denn so dringendes?'', rief Basti quer über den Platz, nachdem ich das Telefon zurück in meine Tasche gelegt hatte. Spätestes jetzt würde ich um eine Fragerunde nicht mehr herumkommen. Vielen Dank Basti. War ja klar, dass man in dieser Mannschaft rein gar nichts geheim halten konnte. Vor allem liebte ich sie nicht einmal. Bastian hatte keine Ahnung worüber er redete.

Ich verdrehte die Augen und lief zu der Mannschaft, um die nächsten Anweisungen von Pepp zu erhalten. Er erklärte uns, dass das Training gut war und was er von uns für Freitag erwartete. Wir würden morgen wieder trainieren, um Spielzüge zu üben.

Ich war froh als wir gehen durften und war der Erste, der mit duschen fertig war. Als ich gerade die Kabine verlassen wollte und mich insgeheim freute, dass mich niemand genervt hatte, stellten sich Basti und Thomas in meinen Weg.

,,Kommt schon Jungs, lasst mich durch. Ich muss noch weg.'', jammerte ich.

,,Wohin denn? Manu willst du uns nicht endlich sagen, dass du auf sie stehst. Und außer Basti weiß niemand von uns etwas über sie.'', konterte Thomas.

,,Ihr wisst doch, dass ich einen Unfall hatte. Ich gehe sie besuchen und ich stehe nicht auf sie. Da gibt es nichts zu erzählen. Also bitte lasst mich durch.''

,,Und warum hatte sie deine Nummer? Oder hat dich eine andere Annika angerufen?'', fragte Basti.

,,Nein es war die Annika, die ich angefahren habe. Ich habe ihr gestern meine Nummer gegeben, damit sie mich anrufen kann, wenn etwas ist.'' So langsam nervten sie mich wirklich. Warum waren die auch immer so neugierig?

,,Bevor Basti wieder eine nervige Frage stellt, würde ich gerne wissen wie es ihr geht und wann sie entlassen wird.'', erkundigte sich Philipp. Ich warf ihm einen dankbaren Blick zu. Bastis Frage wäre nicht so angenehm zu beantworten gewesen.

,,Ihr geht es den Umständen entsprechend ganz gut. Wenn sie Glück hat, wird sie morgen oder übermorgen entlassen, aber sie meinte, dass sie nur gehen darf, wenn sie bei jemandem unterkommt, der sich um sie kümmert. Und sie wollte ihre Freundin fragen.'', erklärte ich. Man konnte den traurigen Unterton wahrscheinlich heraushören. Ich hätte sie gerne bei mir.

,,Mann, Manu! Das ist deine Chance! Lade sie doch zu dir ein.'', warf Mario dazwischen. War er doch wieder clever. Als wäre ich da nicht selber drauf gekommen.

,,Habe ich schon. Wir wollten da gleich noch mal drüber reden.'' Ich lächelte, als ich darüber nachdachte, wie es wäre, wenn sie bei mir wohnen würde. Ich würde sie die ganze Zeit sehen. Ich konnte ihre traumhaften Augen sehen und ihr lächeln, wenn einer von uns scherzte. Sie hatte so niedliche Grübchen, die ich einfach nur göttlich fand. Als ich daran dachte, wie sich ihre Mundwinkel beim Lachen nach oben zogen und wie ihre Augen leuchteten. Sie strahlten selbst im Krankenhaus pure Lebensfreude aus.

Anscheinend war ich mal wieder geistig abwesend, denn Bastian schnipste unaufhörlich vor meinem Gesicht herum.

,,Was ist?'' Ich starrte ihn nur verwirrt an und die ganze Mannschaft verfiel in einen Lachkick.

,,Du hast gerade ca. 3 Minuten nur Löcher in die Luft gestarrt. Wo warst du mit deinen Gedanken? Etwa bei Annika?'' Basti wackelte bedeutend mit seinen Augenbrauen. Ich spürte, dass ich rot wurde, also konnte ich die ganze Sachen auf jeden Fall nicht mehr leugnen.

,,Manu steht auf Annika! Manu steht auf Annika!'', rief Thomas durch die ganze Kabine.

,,Leute es reicht. Ich stehe nicht auf sie. Ich habe nur daran gedacht, dass ich immer noch hier stehe und noch etwas zum Essen holen wollte.'' Es war eine erbärmliche Ausreden, aber egal.

Vernunft gegen LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt