Prolog

12 1 0
                                    

Endlich Ferien, zumindest fast. Es ist 11.03 Uhr und in genau 7 Minuten beginnen die langersehnten Sommerferien. Ich saß neben meinem besten Freund Jannik auf dem ungemütlichem Boden der Turnhalle, in der sich alle Schüler und Schülerinnen zum Schulende versammelt haben, um der Abschiedsrede unserer Schulleiterin Frau Henning zu lauschen. Sie.redete irgendetwas von den Abiturienten dieses Jahr, doch ich hörte gar nicht richtig zu, denn ich starrte permanent auf die Uhr und sah wie sie auf 11.08 Uhr umsprang. Noch 2 Minuten. Ich entschloss mich,meine Aufmerksamkeit auf Frau Henning zu richten, die uns noch schöne Ferien wünschte und schon war es 11.10. Alle Schüler stürmten raus. Doch ich und Jannik blieben sitzen und warteten bis die meisten Schüler durch die Tür gegangen sind. Als das Gedrängel an der Tür vorbei war, gingen auch wir raus. Draußen liefen wir zum Auto seines Vaters (der ihn immer abholt und mich meistens mitnimmt, da er auch ein sehr guter Freund meines Vaters ist) und stiegen ein. Er unterhielt sich mit uns und nach 6 Minuten Fahrt hielt er vor unserem nicht zu klein geratenen Haus, indem ich mit meinen Eltern zusammen in Berlin wohne. Ich wartete bis er wegfuhr und war ganz still und lauschte. Schreiende Stimmen drangen sehr leise und dumpf, fast nichthörbar in mein Ohr, schon wieder. Ich drehte den Schlüssel in der Tür um und stieß diese kräftig auf, da sie immer ein wenig klemmte von dem vielen zuschmeißen. Von einer Sekunde auf die andere hörte ich die Schreie in voller Lautstärke und erschauderte, doch gleichzeitig bewunderte ich unsere Haustür die diesen Lärm jeden Tag erneut nach außen hin zumindest fast verschwinden lässt. Ich machte mir nicht die Mühe meinen sich streitenden Eltern Hallo zusagen und zog meine Schuhe und meine Jacke aus und ging anschließend die Treppen zu meinem Zimmer hoch. Als ich meine Tür schloss bewunderte ich auch diese für den großen Lärmschutz. So stand ich gedankenverloren in meinem Zimmer und kam erst nach 2 Minuten in Bewegung. Ich schmiss meinen Rucksack auf den Boden und mich ins Bett. Dann nahm ich mir meine über alles geliebten Kopfhörer und tauchte in meine Welt ein. Ohne Schule. Ohne Eltern. Ohne Streit. Einfach nur mit Musik. Ein Tag wie jeder andere, nur halt das ab heute für 6 Wochen Ferien sind.

Sea of HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt