...Er betrachtete glücklicherweise nicht mich, sondern das Mädchen neben mir.
Ich erschauerte bei seinem Anblick und seiner Stimme, die irgendwie ekelerregend klang. Da kam auch schon ein Wache mit braunem Haar und der blaugrauen Uniform der Minen auf ihn zu, der heute wohl den Verkäufer spielte. Er blieb neben der mitlerweile neben der am ganzen Körper zitternden Frau stehen und fragte den Mann mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Seid ihr an ihr interessiert ? Sie ist nicht alt zu lange in den Minen gewesen, sodass sie noch eine gute Magd abgeben würde."
Der bucklige rieb sich das Kinn und schien zu überlegen, als er mit einem Grinsen,dass seine gelben Zähne zeigte, antwortete.
"In der Tat bin ich an dem Weib interessiert. Sie sieht wie ihr schon sagtet noch recht gut aus und ist wahrscheinlich noch zu vielem fähig."Der braunhaarige lächelte wissend zurück, während mir kalter Schweiß den Rücken hinab rann.
"Wie viel ?" wollte der alte, immernoch vor sich hin grinsend, wissen.
"Fünfhundert Rafften und sie gehört euch." erwiederte der braunhaarige.
"Vierhundert und wir sind im Geschäft." versuchte der bucklige mit ihm zu verhandeln. Der braunhaarige schien nachzudenken aber reichtr ihm schließlich zufrieden die hand.
"Abgemacht, sie gehört ganz euch." flüsterte er nur in seine Richtung.Das arme Mädchen erschauderte als ein anderer Wächter ihr die Fesseln abnachm und sie dem Mann übrrgab, der geduldig wartete. Anschließend verschwanden sie in der Menschenmenge bis ich sie aus den Augen verlor. Stumm betete ich dafür, dass es ihr gut ergehen solle. Es sammelten sich immer mehr Menschen die uns erwerben wollten, uns betrachteten. Inzwischen war es schon nachmittags geworden. Gerade schlug die Kirchuhr drei als das nächste Mädchen an einen gut angezogen Mann mit einem Pferdeschwanz im Nacken verkauft wurde. Sie sträubte sich gegen den Griff an ihrem Arm, indem sie ihre Füße gegen den Boden stemmte und an seiner Hand rüttelte. Doch es nutze nichts, der Fremde war so viel größer und stärker als Sie, dass er das Mädchen mit einem Ruck mit sich zog.
Im laufe des Tages wurden immer mehr Mädchen verkauft und ich betete für jede einzelne die ging. Am Ende waren nurnoch ich und das Mädchen mit den stechenden Augen übrig. Es dämmerte gerade als eine große Frau mit einem knielangen blauen Kleid und hochgestecktem rotbraunem Haar auf die Tribüne zukam. Sie betrachtete uns beide mit gekräuselten Lippen und zusammengekniffenen Augen. Ich hingegen versuchte gleichgültig nach vorne zu schauen, um mir nicht mein Unbehagen anmerken zu lassen, was wohl ganz gut klappte. Denn die Frau wählte das Mädchen mit den stechenden Augen.
Sie durchbohrte die rothaarige förmlich mit ihrem Blick.
Sie wurde für fast eintausend Rafften verkauft, was eine beachtlich hohe Summe war für eine Sklavin. Ich sah wie sie vor Wut und Angst bebte, als die beiden zusammen in zwischen den verbliebenen Menschen verschwanden.Ich war wieder mal die letzte die übrig war, was keine neue Erfahrung darstellte. Früher soweit ich mich an meine Kindheit vor den Minen erinnern konnte bin ich bei diversen Mannschafftsspielen immer als letzte ausgewählt worden oder ich wurde gleich ganz von den anderen Kindern gemieden. Womit ich mich schnell abgefunden hatte.
Plötzlich trat jemand neben mich. Meine innere Stimme befahl mir in Kampfstellung zu gehen, doch ich blieb seelenruhig stehen. Es handelte sich um den braunhaarigen dessen Namen ich vorhin von einem anderen Wachen vernommen hatte. Anscheinend hieß er Jasper.
"Wenn du innerhalb der nächsten Stunde nicht verkauft wirst nehmen wir dich wieder mit zurück. Viel Glück Sklavin." flüsterte er mir mit zuckersüßer Stimme zu.Meine Augen weiteten sich unmerklich und ich fing an zu schwitzen. *Was wenn mich wirklich niemand wollte ?* überlegte ich. Ich würde wieder in diesem Loch landen vor dem ich schon seit Jahren versuche zu fliehen. Krampfhaft schob ich diesen Gedanken in die hinterste Ecke meines Bewusstseins, während ich meine Hände zu Fäusten ballte , die die Fesseln leicht klimpern ließen.
Jasper war gegangen und saß nun auf einem Holzstuhl und wartete auf Kunden die sich eventuell für mich interessieren. Es verging eine geschlagene halbe Stunde in der der Marktplatz immer leerer wurde, sich jedoch auch keiner zu mir undrehte um mich vielleicht mit sich zu nehmen. Ich hatte die Hoffnung schon widder beiseite gelegt und mich darauf eingestellt morgen früh wieder in einer kalten stinkenden Zelle aufzuwachen. Ich lies den Kopf hängen und versuchte Tränen zurückzuhalten, die versuchten durchzubrechen.
Unerwarteterweise bewegte sich aufeinmal ein Mann mit trüben grünen Augen einem kurzen weißen bart und Glatze auf die Bühne zu. Er hatte solche eine Anmut ansich, dass ich es kaum wagte ihm in die Augen zu schauen. Sein Blick traf meinen und augenblicklich wurde mir wärmer bei dem Lächeln das er mir schenkte.
Es war ein warmes wissendes Lächeln das es einem zeigte, dass alles gut werden würde.Ich hielt den kopf gesenkt, als er näher kam und mich betrachtete. Ich vernahm wie Jasper von seinem Stuhl aufstand und zu mir herüber schritt.
"Ich vermute das sie an dieser Sklavin interessiert sind. Ich würde sie euch für einen guten Preis verkaufen." sagte er in Richtung des grünäugigen halblaut.
Dieser jedoch sah mich nur weiter an ohne auf den braunhaarigen einzugehen, der etwas genervt neben mir wartete.
"Wie lang war sie in den Minen ?" fragte er stattdessen. Seine Stimme hatte eine angenehme Tonlage und etwas unglaublich Weises in ihr was mich aufsehen lies. Jasper rollte nur entnervt mit den Augen antwortete aber trotzdem.
"Sie war insgesamt neun Jahre dort. Eine sehr lange Zeit...niemand weiß wirklich wie sie überleben konnte.""Wie war deine Kindheit ?" fragte der grünäugige mich nun ohne Jasper eines Blickes zu würdigen. Ich schaute auf, doch bevor ich auch nur ein Wort sagen konnte kam mir der braunhaarige zuvor.
" Entweder sie kaufen Sie jetzt oder sie verschwinden, denn ich habe gänzlich keine Lust auf die Spielchen eines alten Mannes der wahrscheinlich nicht mal mehr alle Zähne besitzt"Der alte reagierte nicht, sondern wendete sich wieder an mich und sah mir tief in die Augen. Für einen Moment blieb alles stehen. Plötzlich spürte ich etwas aufbrausebdes in meinem Inneren, was versuchte an die Oberfläche zu gelangen. Ich roch die Erde , spürte die leichte Briese als wären es ein Tornado an meinem Ohr. Andererseits hatte ich das Gefühl die Wärme des Feuers das auf der linken Seite des Marktplatzes flackerte so deutlich auf meiner Haut zu spüren als wäre ich ein mit ihm. Gleichzeitig fühlte ich die Wassertropfen auf neinef Haut die vom Brunnen kamen, der in der Mitte des Platzes stand.
Von einem auf den anderen Augenblick war es auch schon wieder vorbei und ich erwachte aus meiner Starre. Trotzdem blieb etwas. Das Gefühl etwas un mir zu tragen was schon immer da gewesen war ich aber nie bemerkt hatte. Ich sah den alten Mann mit weit aufgerissenen Augen an, der mich nur wissend anlächelte.
Da vernahm ich Jaspers stimme die nun gereizt klang.
"Verschwinden sie oder ich muss sie fastnehmen!!" warf er dem grünäugigen an den Kopf.
"Sie werden mir diese Dame auf der Stelle übergeben oder ihnen droht schlimmes." sagte der alte ruhig.
Jasper lachte nur und erwiederte nur spöttisch auf seine Drohung.
"Was wollen sie gegen mich machen alter Mann ? Werden sie mich jetzt etwa mit ihrem Gehstock vergrügel ? Oooh da hab ich jetzt aber angst !!
Männer nehmen sie ihn fest auf der stelle !!!" schrie er noch hinterher.
Ich rüttelte angespannt an meinen Fesseln dich den grünäugigen schien es nicht zu kümmern was Jasper gesagt hatte. Dieser schnippte nur einmal mit beiden Händen. Kurz daruf hörte ich einen lauten Schrei rechts hinter mir...Ich würde gerne von euch wissen ob euch die kapitel zu lang sind. Natürlich bin ich jederzeit für Verbesserungsvorschläge und feedback offen !! 😊
DU LIEST GERADE
Die Königin Der Finsternis *ZodiacAward2019*
FantasiaSoraya ist dort schon nun über neun Jahre gefangen und wartet auf den richtigen Moment. Doch eines Tages wird sie vom Kommandant zu sich gerufen wodurch sich ihr weiteres Leben von unan drastisch verändert. Wird sie in den Minen bleiben oder erfüllt...