Baby loves...

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Kapitel 1

Izuku Midoriya Point of View
Langsam fuhr ich den Reis in den Mund, welcher ungenießbar schien. Ich schlucke es wiederwillig runter und war kurz davor mich zu übergeben.  Ich legte die Stäbchen zur Seite und atmete einmal tief ein und aus.
„Alles gut?" fragte mich Iida-kun und musterte mich besorgt. Auch Todoroki-kun und Uraraka-san schauten zu mir. Ihre Blicke wanderte auf mein Essen und dann wieder zu mir.
„Ja. Alles gut. Ich hab nur schon gegessen. Macht euch keine Sorge." Lächelte ich ihnen zu. Es war viel schwerer als gedacht. Ich spürte wie stark ich zitterte, obwohl ich es mit aller Kraft versuchte zu unterdrücken. Langsam stand ich auf und alle am Tisch guckten mich verwundert an.
„Vielen Dank." Sagte ich nur und verbeugte mich. So schnell wie es mir derzeit möglich war bewegte ich mich weg von hier. Im Flur stand ich vor dem Fahrstuhl und hielt mir meinen schmerzenden Bauch. 
Ich drückte mehrfach den Knopf an der Wand, auch wenn ich wusste, dass der Fahrstuhl davon nicht schneller kommt, tat ich es trotzdem. Langsam verzerrte sich mein Gesicht durch die Schmerzen und ich sackte langsam zu Boden. Ich fing an zu schwitzen und zitterte dennoch am ganzen Leibe. Ich hörte wie die Tür des Fahrstuhles sich öffnete.
„Midoriya? Was ist los?" hörte ich ein besorgte Stimme. Ich hob langsam meinen Kopf und sah in das Gesicht von Yaoyorozu-san. Sie strich sich schnell eine Strähne hinter ihr Ohr und bückte sich zu mir. Sie packte mich an meinen Oberarm und legte sofort ihre Lippen auf meine Stirn.
„Du hast Fieber." Stellte sie fest und half mir hoch. Sie legte meinen linken Arm um ihre Schultern und augenblicklich spürte ich wie die Schmerzen schlimmer wurden. Sie legte ihren Arm um meine Hüfte und flüsterte: „Wir brauchen Hilfe..." Sie war gerade dabei tief Luft zu holen, doch nahm ich schnell ihre Hand und hatte somit ihre Aufmerksamkeit.
„Bitte.... Nicht..." flüsterte ich schwer atmend. Sie sah mich verwundert an, doch nickte sie nur. Sie half mir in den Fahrstuhl und drückte auf die Zwei. Auch sie drückte ungeduldig mehrmals drauf. Meine Atmung wurde immer schneller, doch wurden die Schmerzen nicht mehr oder weniger. Ich hörte immer wieder das klicken, wenn sie auf die Taste drückte und ich hatte das Gefühl, dass mein Gehör nach jedem Klick schlechter wurde. Oben angekommen gingen wir so schnell es ging in mein Zimmer und sie legte mich vorsichtig auf das Bett.
„Ich komme gleich! Bleib liegen!" forderte sie und deckte mich zu. Ich nickte nur. Mein Zittern wurde immer stärker, jedoch wurde mir auch immer wärmer. Ich konzentrierte mich auf die Geräusche um mich herum, damit ich mich ein wenig ablenken konnte. Doch hörte ich logischerweise nicht. Die meisten essen gerade oder sind unterwegs. Auf einmal hörte ich eine bekannte Stimme singen.

„Baby loves,
I'm tryin' to talkt o you
There's a boy and I don't quite know what to do."


Vorsichtig ging ich auf alle viere und krallte mich in meine Matratze. Mein Blick wanderte auf den Balkon. Ich konnte nur schwer erkennen, dass dort ein Mädchen stand. Stimmt... Ich habe sie vorhin getroffen... Es ist ihre Stimme... Auch vorhin hat sie mir etwas vorgesungen... Gerade wollte ich aus meinem Bett steigen, doch spürte ich wie langsam meine Beine anfingen taub zu werden. Meine Sicht wurde immer schlechter. Auch die Schmerzen wurden immer unangenehmer, was mich dazu brachte meine Augen zu zukneifen und meine Zähne zusammen zu beizen. Ich trat gegen die Wand, doch bereute ich dies sofort, denn der ich spürte einen sofortigen Schmerz in den. Auch meine Finger fingen an taub zu werden und auch diesmal schlug ich gegen die Wand. Lieber habe ich Schmerzen, als das meine Gliedmaßen taub werden. Ich wollte schreien, doch bekam ich keinen Ton raus.

„Good things come to those who wait
But patience ain't my thing."

„Midoriya!" hörte ich hinter mir und spürte wie mich jemand auf die Matratze drückte. Ist sie rein gekommen?
„Nein." Zischte ich und wollte dagegen ankämpfen, doch aufgrund den Schmerzen konnte ich nicht lange dagegen ankämpfen. Die Person drückte mich auf die Matratze und drehte mich vorsichtig um. Ich packte die Person an den Unterarmen und wollte diese von mir weg drücken. Doch war diese stärker und drückte mich nur tiefer in das Bett. Plötzlich spürte ich etwas Feuchtes auf meiner Stirn und wie eine zärtliche Hand meine Wange strich. Ich öffnete vorsichtig meine Augen und sah in das Gesicht von Kirishima. Er guckte mich besorgt an, doch huschte sein Blick auf Yaoyorozu-san, die ihre Hand immer noch auf meiner Wange hatte. Der Schmerz in meinen Beinen und Händen lies langsam nach, doch blieben die anderen Schmerzen noch bestehen. Ich ließ den Rothaarigen los und atmete erschöpfte ein und aus. Er setzte sich neben mich auf das Bett. Yaoyorozu hockte sich neben mich hin und strich mir meine Haare aus dem Gesicht. „Was ist passiert?"
„Keine Ahnung... Ich glaube ich bin nur erkältet." Antwortete ich auf ihre Frage. Ich hatte das Gefühl das ein großer Stein auf meiner Brust lag, weshalb ich vor mich hin keuchte. Sie sah nur zu den Jungen auf meinem Bett. Ich folgte ihrem Blick und sah den Jungen an der mich besorgt musterte.
„Sieht nicht so aus." Sagte er.
„Was machst du eigentlich hier?" fragte ich den Jungen, um vom jetzigen Thema abzuweichen. Es schien zu klappen, denn der Junge erzählte mir: „Als ich fertig mit dem Essen war, stand ich im Fahrstuhl mit Yaoyorozu. Sie hatte einen Lappen und eine Schüssel Wasser in ihrer Hand. Anfangs dachte ich sie hätte etwas verschüttet, doch als ich sah, dass sie den Schalter für den zweiten Stock drückte, wurde ich neugierig. Außerdem war sie ziemlich nervös, sonst redet sie mit mir aber diesmal hat sie mich nicht mal bemerkt, bis ich sie angesprochen habe."
„Aber sonst niemand hat es mitgekriegt." Fügte Yaoyorozu-san hinzu.
„Wieso soll es eigentlich niemand mitkriegen?" fragte sie mich verwundert.
„Ich weiß nicht genau. Es ist mir nur unangenehm." Flüsterte ich beschämt. Kirishima schaute mich verwundert an, doch verstand Yaoyorozu-san, denn die lächelte mich mitfühlend an.
Einige Zeit verging und auf einmal fing das Smartphone von Kirishima zu vibrieren. Dieser holte es aus seiner Hosentasche und hob den Anruf ab.
„Hal-" „Wo zur Hölle bist du?!" brüllte kein anderer als Kacchan. Kirishima entfernte das Gerät leicht von seinem Ohr, da der Junge an der anderen Leitung immer noch herum brüllte. Als dieser fertig war antwortete Kirishima: „Ich bin bei Mi-" Doch bevor er meinen Namen zu Ende sprechen konnte nahm Yaoyorozu-san das Smartphone Kirishima aus der Hand und sagte: „Er ist mit mir und Midoriya in der Stadt."
„So spät?" fragte Kacchan.
„Ja! Ich wollte mir noch eine Kleinigkeit besorgen. Ich habe vergessen sie vorhin zu kaufen und alleine habe ich mich nicht in die Stadt getraut." Log sie den Blonden an. Dieser schien ihr es abgekauft zu haben. Sie tauschten noch ein paar Worte aus und dann legte sie auf.
„Wieso hast du ihn angelogen?" fragte Kirishima.
„Ich glaube es wäre keine Idee, wenn du ihm sagst, dass du bei Midoriya bist. Allein schon, weil er ihn komischerweise nicht leiden kann." Meinte sie und lächelte mir zu. Ich nickte nur dankend. Kirishima nickte verstehend und klopfte mit seiner Faust auf seine Handfläche.
„Auf jeden Fall meinte er wir sollten kommen. Irgendein Turnier zwischen euch steht bevor." Sagte sie noch und reichte ihm sein Smartphone.
„Ach ja! Stimmt. Kommt ihr?" fragte er und stand auf. Er musterte mich und sagte dann anschließend entschuldigend: „Oh... Tut mir Leid..." Dabei kratze er sich am Hinterkopf. Yaoyorozu schüttelte ihren Kopf und legte eine Hand auf ihre Stirn.
„Ich weiß nicht... Ich kann ihn nicht alleine lassen." Sagte sie besorgt und musterte mich nochmal.
„Mach dir keine Sorgen. Mir geht es schon besser." Keuchte ich mit einem Grinsen. Sie verschränkte jedoch nur die Arme vor ihrer Brust und sah mich skeptisch an.
„Ich weiß nicht." Flüsterte sie nur. Langsam versuchte ich mich hinzusetzten, doch bevor ich es mit meiner eigenen Kraft schaffen konnte halfen mir Kirishima und Yaoyorozu-san. Ich dankte ihnen und sagte: „Ich komme auch etwas später nach."
„Bist du verrückt? Du kannst ja nicht mal selbst aufstehen." Sagte sie vorwurfsvoll und stemmte ihre Arme auf ihre Hüfte. Ich grinste und meinte: „Aber die Schmerzen lassen komischerweise nach." Und tatsächlich. Ich habe nicht gelogen. Die Schmerzen wurden wirklich weniger. Ich zitterte nicht wie vorher und mir ist nicht außergewöhnlich warm zu gleich. Ich konnte es mir selbst nicht erklären. Mein Blick huschte kurz auf den Balkon und dort stand das Mädchen nicht mehr. Sie ist wahrscheinlich der Grund...  Sie musterte mich und murmelte: „Du siehst tatsächlich besser aus..."
„Aber was ist wenn es wieder passiert?" meinte sie und setzte sich auf meinen Stuhl am Schreibtisch.
„Trotzdem müssen wir einmal durch die Tür. Du meintest ja das wir in der Stadt wären." Gab Kirishima leise hinzu. Sofort funkelte sie den Rothaarigen an. Dieser schreckte zurück und entschuldigte sich für diese Aussage.
„Aber er hat Recht." Seufzte sie und ließ von ihm ab. Ihre Augen wanderten überall im Raum herum. Dann blieb ihr Blick auf den Glastür die zum Balkon führte und sagte: „Dann müssen wir hier erstmal raus."

Save young MidoriyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt