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"Gute Nacht." 

Ein letztes Mal lächle ich zu Mark, bevor ich sein Zimmer verlasse und zu meiner Zimertür laufe. Ich werde diesen Tag nicht mehr vergessen. Wir leben schon fast ein Jahr zusammen und es ist so viel zwischen uns passiert. Am Anfang dachte ich, wir werden nie Freunde oder Brüder. Wenn ich mir jetzt alles so anschaue und auf alles zurück Blicke sehe ich, wie sehr wir uns gefunden haben. Ohne ihn wäre ich nicht der geworden, der ich jetzt bin. Ich möchte gar nicht daran denken, was wäre wenn wir uns nie kennen gelernt hätten. Es hat sich was verändert. Nicht nur unser Charakter, sondern auch...auch unsere Gefühle...für einander.

Ich drehe mich von meiner Tür weg und schaue zu Mark's Zimmertür. Was wenn...was wäre wenn ich nochmal zu ihm gehen würde? Was wäre wenn ich es jetzt mache und nicht später, oder vielleicht erst morgen? Wieso habe ich das Verlangen es jetzt zu tun?

Ich setze einen Fuß vor meinen anderen und wage den Schritt. Es kann schon nichts schlimmes passieren. Oder? Ich werde es nicht bereuen? Oder? Ich zögere. Durch diese vielen Fragen in meinem Kopf, traue ich mich nicht zu ihm zu gehen. Es kann doch nicht so schwer sein. Wir sind schließlich...Brüder... Wir sind Brüder. Wie dumm von mir! Was mach ich da gerade? Habe ich wirklich vor...ja...

Abwechselnd schaue ich zu meinen Füßen und zu meinen zitternden Händen. So nervös, war ich nicht mal bei unseren Prüfungen. Mein Herz ist rassend schnell. Ein Satz fällt mir wieder ein, den mir Mark einmal gesagt hat, 'Jetzt oder nie'.

Nach diesem einen Gedanke, fange ich an los zu laufen. Nicht schnell, aber ich laufe. Mit jetzt zitternden Händen und Füßen. Schlimmer kann es jetzt nicht mehr werden. Oder...NEIN! Keine weiteren Fragen mehr. Keine negativen Gedanken mehr. Einfach nichts mehr denken, nur noch laufen und ankommen.

Ich drücke die Türklinke nach unten und laufe in sein Zimmer.

"Hyung?"

Mark streckt seinen Kopf nach oben. Er liegt auf seinem Bett, in der hintersten Ecke. Sein Handy befindet sich in seiner Hand. Ich fange an sein Zimmer und ihn mit meinen Augen abzuscannen. Vorsichtig, immer noch mit zitternden Händen, schließe ich hinter mir die Türe. Keine schlechten Gedanken und keine Fragen schwirren durch meinen Kopf. Ich atme schwer. Mein Herz schnürrt mir mein Hals zu. Langsam wird es mir warm.

Mark legt sein Handy neben sich auf die Bettdecke und setzt sich dabei hin. Ich sehe wie er mich genau beobachtet. Seine Augen sind ständig auf meinem Gesicht. Ich habe gerade so Angst! Wieder möchten die Gedanken in meinem Kopf alles versauen!

Endlich an seinem Bett angekommen, gehe ich mit einem großen Schrit auf seine Matratze. Zwei Schritte laufe ich, nachdem ich mich über ihm befinde. Seine Atmung hat sich ebenfalls verschnellert. Ich sehe wie sich seine Brust schnell nach oben und nach unten bewegt. Dabei ist sein Mund leicht geöffnet.

Vorsichtig knie ich mich neben seinen Körper. Ich traue mich nicht, mich auf ihn zu setzen. Er könnte sich dabei unwohl fühlen. Langsam lege ich eine Hand an seine Wange und mit der anderen drücke ich ihn vorsichtig, nach unten auf seine Matratze. Immer wieder streiche ich mit meinem Daumen über sein Gesicht. Dabei habe ich das Gefühl, dass seine Augen immer riesiger werden. Es beruhigt mich, wenn ich ihn berühre.

Ich nehme meine andere Hand und lege sie um sein Handgelenk. Mark's Arm liegt dabei angewinkelt neben seinem Körper. Langsam rutsche ich zu seiner Hand nach oben. Unsere Finger kreuzen sich Stück für Stück miteinander. Wir schauen beide zuerst auf unsere Hände, bevor wir wieder uns anstarren.

Wenn ich mich jetzt nicht traue, wann sollte ich es dann tun?

Ich beuge mich zu ihm nach vorne und schiebe dabei unsere Hände neben seinen Kopf.

brother ⭐ Johnmark (Johnny x Mark) 💕Where stories live. Discover now