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Mark

Es tut so weh! Ich möchte mit ihm reden! Ich verzeihe ihm! Aber wie kann ich den ersten Schritt machen und so auf ihn zu gehen? Verdammt! Ich hätte es gleich machen müssen! Jetzt laufe ich vor ihm weg, zum Strand runter und mir laufen wie verrückt die Tränen meine Wange nach unten. Es kann doch nicht so schwer sein, auf ihn zu zugehen und etwas zu sagen! Wieso bekomme ich keine Worte aus meinem Mund? Wieso immer genau dann, wenn es der richtige Zeitpunkt ist, ist mein Mund wie zu geklebt und ich Vollidiot laufe weg!

Ich kralle mit meinen Fingern in meine Haare und gehe dabei in die Hocke. Gerade kann ich nicht zur Party. Ich bin wütend auf mich selbst und traurig, dass ich manchmal wirklich zu dumm bin. Alles geht mir durch den Kopf! Alles seitdem ich mit Johnny zusammen wohne. Ich denke an die guten und an die schlechten Zeiten. Und wenn es mal eine schlechte Zeit gab, denke ich sofort wieder an eine gute Zeit. Es hilft mir, nicht allzu traurig zu sein. Manchmal grinse ich kurz, wenn ich nachdenke und zurück blicke. Irgendwer hat mir mal gesagt, man solle nach vorne schauen, nur so erreicht man etwas. Dass was geschehen ist, ist geschehen und ist dann Vergangenheit. Doch für mich ist die Vergangenheit wichtig. Ich möchte sie nicht vergessen und erst recht nicht verdrängen! Niemals könnte ich das alles vergessen! Ich möchte nicht mal die schlechten Momente vergessen. Nicht mal die Situation mit Kai, möchte ich vergessen. Ich weiß nicht wieso, aber ich möchte es für immer in meinem Gedächtnis behalten.

Langsam setze ich mich in den Sand und schaue auf das weite Meer hinaus. Die Luft, die das Meerwasser mit sich bringt, fühlt sich gut an. Sie kommt vom anderen Ende der Welt und doch fühlt sie sich immer noch toll an, obwohl sie eine lange Reise hinter sich hat.

Johnny

Ich laufe zurück zu den anderen, mit jetzt einem Getränk in der Hand. Ich stelle mich zu Dakota hin, der mit ein paar alten Freunden ein Gespräch führt. Immer wieder versuche ich mit zu reden. Die ganze Zeit habe ich dabei Mark im Hinterkopf. Wo ist er eigentlich hin? Bei Lia steht er nicht und sonst ist er auch nicht zu sehen. Ich sage zu denen, die bei mir stehen, dass ich nochmal kurz etwas zu trinken holen gehe und laufe dann von ihnen weg, um nach Mark zu suchen. Zuerst laufe ich zum Parkplatz. Dort ist er nicht. Dann zu den Toiletten und Duschen des Strandes. Auch hier ist er nicht. Gerade als ich zurück laufen möchte, sehe ich von weitem jemanden am Strand sitzen. Das muss er sein!

Rasch laufe ich dorthin. Umso näher ich komme, umso besser erkenne ich, dass es Mark ist und umso schneller wird mein Herz. Habe ich etwa vor etwas Angst? Nein, das kann nicht sein! Er hat mir nie etwas getan.

Langsam gehe ich auf ihn zu und setze mich neben ihn. Seine Arme liegen vor ihm auf seinen Knie und sein Blick ruht auf dem Horizont des Meeres.

"Es ist wirklich schön hier. Das Meer, der Vollmond und die warme Nacht."

Kurz schaue ich zu ihm rüber. Er befindet sich immer noch in der gleichen Position.

"Hast du Lia etwas geschenkt? Lange musste ich nicht überlegen, um zu wissen was ich ihr kaufen werde. Weißt du-"

"Ich verzeihe dir."

Mark dreht seinen Kopf zu mir und schaut mich mit verweinten Augen an.

"Ich hoffe es war eine einmalige Situation und sie wird nicht mehr vorkommen."

"Ja...ja klar was es eine einmalige Situation! Es kommt nicht mehr vor, versprochen!"

"Weißt du eigentlich wie sehr ich dich vermisst habe?"

Er hat mich vermisst...

"Ich war doch ständig in deiner Nähe, wie kannst du mich so vermissen?"

"Deine Nähe habe ich vermisst. Und..."

"Und?"

"Und deine Lippen auf meinen..."

Sofort drehe ich mich mehr zu ihm, gehe näher auf ihn zu und lege meine Finger an sein Kien.

"Meine Lippen gehören dir alleine!"

Keine Sekunde später, befinden sich unsere Lippen aufeinander. Wir fangen erst langsam an uns zu küssen, bis unser Verlangen mehr wird und wir schneller werden. Dabei lege ich meine Hand an seinen Hinterkopf, steige zwischen seine Beine und lege ihn vorsichtig auf dem Sand ab. Ich stütze mich neben ihm ab, sodass ich mich über ihm befinde. Unsere Lippen sind ständig miteinander verbunden. Es fühlt sich toll an, ihn wieder zu küssen. Er schmeckt nach Alkohol, aber das macht mir nichts aus.

Kurz packe ich ihn an seinen Oberschenkel und ziehe ihn somit näher an mich heran. Seine Beine legen sich um meinen Oberkörper und seine Arme bleiben im Sand liegen. Ich nehme einen Arm von ihm in meine Hand, sodass ich diesen mit vielen Küssen beschenken kann. Mark schaut mir dabei zu. Seine andere Hand wandert zu meinen Haaren und geht dort immer wieder durch.

"Hyung, wir sind immer noch auf einem Geburtstag."

Ich entferne mich von seinem Arm und schaue zu ihm herab.

"Ich bin so froh, dass du wieder mit mir redest."

Langsam streiche ich über seine weiche Wange, bevor ich ihm einen Kuss schenke.

"Kannst du mir nach oben helfen?"

Sofort stehe ich auf und reiche Mark meine Hand. Ich ziehe ihn nach oben und drücke ihn kurz an mich.

"Bitte sei nie wieder so lange sauer auf mich! Ich habe dich auch vermisst..."

Mark muss kurz grinsen, bevor wir anfangen den Sand von unseren Klamotten zu klopfen und zu der Party zurück zu laufen.

brother ⭐ Johnmark (Johnny x Mark) 💕Where stories live. Discover now