Kapitel 1 - ein Mädchen im Wald

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Denn er wird unweigerlich kommen wie ein anbrechender Morgen und die Welt erneut mit seiner Faust zerschmettern

Protokollauszug von Levi Ackermann über den kolossalen Titan

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Levi Ackermann

Der Hauptgefreite Levi Ackermann verfluchte aufs Neue die verdammten Titanen. Er starrte auf den verkümmerten Rest des Neulings, der erst kürzlich in den Aufklärungstrupp eingetreten war. Nicht mal sein Name war ihm bekannt, da er zu Hanjis eingeteilten Trupp gehörte. Zugegeben. Nicht seine größte Leistung. Ein Hauptmann sollte jeden seiner Soldaten kennen. Die Expedition war kurzfristig aufgebrochen und nicht mal einen Tag hatten die neuen Rekruten Zeit gehabt sich in ihrem neuem Umfeld und in den Reihen des Aufklärungstrupps einzuleben. Für gewöhnlich hinterfragte er Erwin Smith Entscheidungen nicht, doch nun da neben dem abnormalen Titanen und dem Leichnam eines Kameraden stand, fragte er sich das erste Mal warum diese übereilte Entscheidung? Erwin hatte ihnen nur wenig Information geben, doch es musste einen tiefen Grund geben, die sein Kommandant ihnen noch nicht vor Augen führen konnte. Zumindest verriet Smith für gewöhnlich seine Gedankengänge mit Hanji Zoe und ihm, schließlich kannten sie einander lang genug um sich bedingungslos zu vertrauen. Nicht ohne Grund hatte Erwin beide zu seinen unmittelbaren Stellvertretern ernannt. Während der Titan dampfend in sich zusammen sackte und langsam begann sich aufzulösen, wischte er angewidert seine Eisenbambusklinge mit einem Tuch sauber.

Er blickte hinüber zu den vorbeireitenden Pferden. Im vollen Galopp ohne zu zögern rauschte die Aufklärungstruppe an an ihm vorbei. Die Formation musste immer eingehalten werden. Sonst würde es ihnen allen in kürzester Zeit wie dem bedauernswerten Toten zu Levis Füßen ergehen. Er steckte seine Klingen weg und legte seine Finger an die Lippen um sein Pferd heran zu pfeifen, als er plötzlich ein Rascheln hinter sich vernahm. Mit einem Ruck drehte er sich herum, um sich der potentiellen Gefahr zustellen.

Er erstarrte...


Ein kleines Mädchen in einem knielangen Kleid stand nicht mal zehn Schritte vor ihm

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Ein kleines Mädchen in einem knielangen Kleid stand nicht mal zehn Schritte vor ihm. Ihr braunes lockiges Haar hing zerzaust und mit Ästen schulterlang herab. Ein Kind. Das ist nicht möglich, schoss es ihm durch den Kopf. Doch es war nicht zu leugnen. Sie starrte ihn mit großen Augen an. Ebenso erstaunt, wie er sich fühlte. Sie war direkt aus dem Wald hinter ihr geschlüpft und nach ihrem Aussehen zu urteilen, hatte sich das Kind durchs Dickicht geschlagen. Seine Miene war wie versteinert. Wie es für den Schwarzhaarigen üblich war betrachtete er die Welt mit einem ausdruckslosen Gesicht. Nichts weiter als eine Maske, denn hinter ihr brodelte es soeben. Nicht erschrockener konnte er über die bloße Tatsache sein, dass ein einfacher Mensch ganz allein in der Außenwelt überleben konnte und noch unwahrscheinlicher war es, wenn der Überlebende nicht mal dem Kindesalter entsprungen war.

Noch ehe er das Wort an sie richten konnte, hörte Levi das vertraute Geräusch eines stöhnenden Titanen, der unmittelbar hinter ihr aus dem Waldesinneren heranzustürmen schien. Das Geäst der niedrigeren Bäume und den Sträuchern auf dem harten Erdreich gab unter dem Gewicht des Monsters krachend nach. Der Soldat in ihm reagierte sofort. Ohne groß nachzudenken, sprang er auf das Kind zu und zog sie an sich heran. Das braunhaarige Mädchen wehrte sich nicht und so konnte er sie über die rechte Schulter werfen. Die Aufklärungstruppe war höchstwahrscheinlich zu weit weg um rechtzeitig ihnen zu Hilfe zu eilen. Er griff hastig nach einer Leuchtpistole und schoss das Leuchtfeuer ab. Eine rote gasförmige Säule erstreckte sich innerhalb weniger Sekunden bis zum Himmel empor. Der Aufklärungstrupp war gewarnt und nun hieß es zu überleben. Mit einem kleinen Kind konnte er einen offenen Kampf kaum bestehen, also war die einzige logische Option Flucht. Es gab keine Zeit sein Pferd zu rufen und ohne sein lebendes Transportmittel konnte er niemals einem der Bestien entkommen. Also gab es nur eine Möglichkeit. Die Flucht nach vorn. Direkt auf ihn zu auf die meterhohen Baumkronen der größeren Bäume und mit ein bisschen Glück würde es ihm erspart bleiben, verantwortlich für den Tod eines Kindes zu sein. Entschlossen stürmte er voran. Nicht ahnend, dass ihn eine viel größere Gefahr bevorstand, flüchtete er ins Waldesinnere.

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Ich danke euch über eurer Interesse und hoffe ich konnte euch überzeugen, weiter zulesen. Natürlich freue ich mich über eure Meinungen hierzu.

Eure Moirainee

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Attack on Titan - vom Schatten verfolgt [Levi x Oc]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt