Kapitel 10 - im Sturm

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Bis sich der Sturm lichtet, heißt es im Regen zu tanzen und dem Singen des Windes zu lauschen. Bis ein neuer Morgen anbricht.

Ein Kinderreim aus dem Bezirk Stohess

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Lyana Tenebris

Die Zeit drängte...

Vater lächelte Levi wissend an und beugte sich noch ein Stück vor um seine Wange an Lyanas zu pressen. "Sag mal, Schätzchen. Du kennst ihn von früher oder? Ich meine vor diesem Leben hier", sie biss sich auf die Unterlippe und machte keine anstalten ihm zu antworten. Nicht das es nötig gewesen wäre, der Anführer dieser Gemeinschaft von Unerwünschten konnte man nicht so schnell etwas vormachen. Wenn man genau überlegte ist er Levi gar nicht mal so unähnlich. Was ihr nicht zum ersten Mal erschreckend bewusst wurde.

"Lyana, Liebes. Du bist schnell zu durchschauen. Ich kenne dich gut genug. Du bist zu allem bereit und würdest alles riskieren für jene die dir am Herzen liegen", stellte er trocken fest. Nur ihm gelang es sie so zu erschüttern und einen Kosenamen so hässlich klingen zu lassen. Er löste die Klinge von ihrem Hals. Eine kleine blutige Schramme zierte nun ihre Haut direkt unter ihrem Kinn. Die Messerspitze wies auf Levi der wie ein Fels vor ihnen stand unnachgiebig sowie unbeeindruckt von Vaters Drohung.

"So wie der da", fuhr er unbeirrt fort. "Mir war sofort klar, dass der Soldat dir etwas bedeuten musste. Das es ausgerechnet auch noch der große Levi ist, überraschte mich dann doch". Vater lachte freudlos. "Oh Lyana, ich prophezeie dir heute... Du kannst nur einen von ihnen beiden retten". Ihr Herz schlug wie wild und ihr stockte der Atem. Seine Worte verfehlten nicht die Wirkung. Er wollte ihr Angst machen und er wusste genau wie. "Entweder er oder... sie... beide kannst du nicht retten. Du wirst dich wohl oder übel entscheiden müssen. Naja... eigentlich sollte es dir nicht schwer fallen. Erinnere dich wo und wie wir dich gefunden haben. Da war nicht dein strahlender Held. Nein, Schätzchen. Du bist ganz allein und solltest an dein eigenes Wohl denken oder zumindest dein Ziel nicht aus den Augen verlieren. Hast du vergessen warum du hier bei uns bist?".

Levi Ackermann

Levi hörte sich genau ihre und natürlich besonders seine Worte an. Was auch immer hier vor sich ging, es ging nicht mit rechten Dingen zu. Irgendwas stimmte ganz und gar nicht. Doch dies alles war im Augenblick unbedeutend. Vater mochte heimtückischer als seine Handlanger sein, aber keineswegs cleverer. Er behielt die beiden einzigen wirklich gefährlichen Personen ihrer Gruppe im Auge und durch seine provokante Rede, vergaß er völlig die Schäfers.

Gerald hatte seine Tochter herunter gelassen und ihr was zu geflüstert, woraufhin Kiera mit zittrigen Gliedern zu den Pferden schlich. Levi musste zu geben den alten Mann doch unterschätzt zu haben. Er wusste es würde gleich unschön werden, also wappnete er sich und bewahrte äußerlich Ruhe. Er durfte sich nichts anmerken lassen.

Gerade als Vater erneut die Klinge seines Messers an Lyanas Hals ansetzen wollte, sprang Schäfer Vater an. Er griff ihm am Kragen und unter der Last fielen beide Männer zu Boden. Dabei musste Vater seine Waffe verloren haben, den sie rangen nun darum wer als erstes das Messer erreichte. Hinter ihnen schossen Marcus und seine Leute aus der Felsnische. Verdammt. Gerald musste die Gefahr auch bemerkt haben und brüllte los als Levi sein Schwert zog um ihm zu Hilfe zu eilen: "Nein, flieht. Nimmt meine Tochter mit. Ich vertraue euch sie an. Bitte bringt sie in Sicherheit", flehte er und keuchte als Vater ihm einen Hieb verpasste. Tenebris wollte nicht auf ihm hören und stürzte sich ebenfalls in den Kampf.

Attack on Titan - vom Schatten verfolgt [Levi x Oc]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt